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Stellen Sie Fragen!

Im Bewerbungsgespräch kommt es nicht nur auf die Antworten an. So zeigen Sie Interesse, Reife und Selbstbewusstsein

Im Bewerbungsgespräch gibt es viele Punkte, um zu überzeugen. Mit Fragen lässt sich zusätzlich punkten. GRAFIK: TRUEFFELPIX
Im Bewerbungsgespräch gibt es viele Punkte, um zu überzeugen. Mit Fragen lässt sich zusätzlich punkten. GRAFIK: TRUEFFELPIX
Chan Sidki-Lundius 

Du hast mit deiner Bewerbung Erfolg gehabt und bist zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Herzlichen Glückwunsch! Wenn sich jetzt Freude und leichte Panik abwechseln, ist das völlig normal. In dem persönlichen Gespräch geht es für Bewerber natürlich in erster Linie darum, ihr Gegenüber von sich zu überzeugen. Die Verantwortlichen aus der Personalabteilung wollen dabei vor allem die Bewerber kennenlernen und mit ihren Fragen herausfinden, ob man motiviert ist und ins Teampasst. Typische Fragen sind zum Beispiel: Welche Voraussetzungen bringen Sie Ihrer Meinung nach für die Ausbildung mit? Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen? Was unterscheidet Sie von den anderen Bewerbern? Oder: Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben?

Andererseits haben Bewerber im Bewerbungsgespräch auch die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen. Und die sind gern gesehen. „Ich finde es immer sehr positiv, wenn ich anhand der Fragen merke, dass Bewerber sich im Vorfeld des Termins nicht nur mit dem Ausbildungsberuf, sondern auch mit unserem Unternehmen auseinandergesetzt haben“, berichtet Sabine Jandek, Assistentin der Geschäftsleitung beim Messebau- und Innenausbauspezialisten siebold/hamburg. Tipp: Auf den meisten Unternehmenswebseiten finden sich unter der Rubrik „Unser Unternehmen“, „Über uns“ oder „Wer wir sind“ wichtige Informationen über das Unternehmen.

Fragen, egal welcher Art, bringen fast immer Pluspunkte. Und die sollte man sich nicht entgehen lassen. Axana Ungemach, Head of Human Resources von Nord Event, freut sich etwa immer, wenn Bewerber gezielte Fragen stellen. Für sie zeugt etwa die Frage nach der Höhe der Ausbildungsvergütung von Mut und Selbstbewusstsein. Tipp: Damit man während des Gesprächs seine Fragen nicht vergisst, ist es ratsam, diese auf einem Zettel zu notieren. Diesen kann man dann bei Bedarf zücken.

Es gibt nur wenige Dinge, nach denen man nicht fragen sollte. Selbst die Frage nach Urlaub ist kein „No-Go“, sondern ein Beweis für die Reife der Bewerber. Es kommt aber aufs Timing an, zu Beginn des Gesprächs vermitteln Fragen zu Urlaub, Arbeitszeit und Co. erst einmal keinen besonders engagierten Eindruck.

Beispiele für passende Fragen:
• Welche Erwartungen hat Ihr Unternehmen an gute Auszubildende? Besteht die Möglichkeit, die Ausbildung zu verkürzen? Was müsste ich dafür leisten?
• Findet die Ausbildung in einer Abteilung statt oder wird man in mehreren Bereichen eingesetzt?
• Ich würde gerne mein Englisch weiter ausbauen. Bietet Ihr Unternehmen hierfür Möglichkeiten an?
• Wie stehen die Chancen, übernommen zu werden?

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