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Den Wandel mitgestalten

Kaufleute im E-Commerce erspüren Onlinetrends und schaffen virtuelle Shopping-Erlebnisse. Nils ist einer von 20 Azubis der Otto Group in Hamburg

Otto-Azubi Nils Birke (19) kann mit seinem Laptop überall und jederzeit flexibel arbeiten. FOTO: STEPHAN WALLOCHA
Otto-Azubi Nils Birke (19) kann mit seinem Laptop überall und jederzeit flexibel arbeiten. FOTO: STEPHAN WALLOCHA
Yvonne Scheller  

Mit der Bezeichnung Kauffrau/-mann im E-Commerce startete im vergangenen Jahr eine neue und innovative Ausbildung. So innovativ, dass der Beruf nach Ende der Ausbildung wahrscheinlich ein ganz anderer sein wird, denn Technologien, Onlinetrends und -kanäle befinden sich im ständigen Wandel. Genau das findet Nils Birke so interessant. „Die große Schnelligkeit im E-Commerce ist zugleich das Tolle und das Herausfordernde an unserem Beruf. Wir arbeiten aktiv mit am Wandel“, erklärt der 19-Jährige.

Nils hat seine Ausbildung beim Hamburger Versandhändler Otto begonnen. 19 weitere digital Interessierte sind bei der Otto Group, zu der ebenfalls About You, Bonprix, Shopping24 und Hermes Germany zählen, in die neue Ausbildung gestartet – schließlich gehört die Unternehmensgruppe zu den Initiatoren des neuen Berufsbildes. „Mit dem neuen Beruf bilden wir dringend benötigten Nachwuchs aus“, sagt Daniela Stange, Senior-Referentin im Ausbildungsteam von Otto.

Im Onlineshop entstehen virtuelle Welten

Der Fokus in der E-Commerce-Ausbildung liegt auf Vermarktung und Vertrieb. „Unsere Aufgabe ist es, die Kunden voranzubringen. Sie zunächst darin zu unterstützen, Produkte möglichst schnell und passgenau in unserem Shop zu finden, und sie dann zu weiteren Kaufentscheidungen zu inspirieren“, fasst Nils zusammen. Die Präsentation der Produkte im Onlineshop ist dabei ein entscheidender Faktor. Fotos werden bei Otto selbst erstellt, klassisch fotografiert oder vom Computer generiert. Die Technik heißt Computer Generated Imagery (CGI) und ermöglicht Bilder, die von Fotografien kaum zu unterscheiden sind. Wird dann ein neues Ecksofa ins Sortiment genommen, gestaltet Nils mit den verschiedenen Einzelbildern Fotostrecken und stellt am Ende eine möglichst ansprechende Präsentation online. Dazu werden auf der entsprechenden Seite passende Produkte wie Lampen oder Tische vorgeschlagen.
Weitere Onlinepräsentationsmöglichkeiten, sind eine interaktive 360-Grad-Raum-Präsentation oder virtuelles 3-D-Einrichten. „Wir versuchen, eingreifbares Einkaufserlebnis zu schaffen für etwas, das virtuell abläuft und damit eben gerade nicht greifbar ist“, erklärt Stange.

Neben dem Onlineshop bespielt Nils auch die verschiedenen Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Instagram und hat die unterschiedlichen Preissuchmaschinen im Blick.

Wirtschaftsenglisch gehört zum guten Ton

Auf dem Stundenplan stehen 13 verschiedene Lernfelder. Inhalte sind etwa: Wie entsteht ein Webshop? Wie geht ein Unternehmen online und präsentiert seine Produkte möglichst attraktiv im Internet? Dazu Produktpolitik, Beschaffung, Marketingstrategien, Projektarbeit, der verantwortungsvolle Umgang mit Daten und Wirtschaftsenglisch – schließlich wird im digitalen Umfeld viel Englisch gesprochen.

Die Ausbildung ist auf drei Jahre angelegt. Verkürzungen, gerade für Abiturienten wie Nils, sind möglich. Und danach? „Wir freuen uns, wenn wir Talente innerhalb des Konzerns halten können“, sagt Daniela Stange.

Job-Info

Voraussetzungen: ohne bestimmten Schulabschluss; Interesse am Onlinehandel und den verschiedenen Technologien sowie an wirtschaftlichen Zusammenhängen, dazu Kommunikations- und Teamfähigkeit

Dauer: 3 Jahre, Verkürzung möglich

Tätigkeitsfeld: Einzel-, Groß- und Außenhandel, aber auch bei Touristikunternehmen oder Logistik- und Mobilitätsdienstleistungsbetrieben

Ausbildungsvergütung: etwa 900 Euro im ersten Ausbildungsjahr, bis etwa 1150 Euro im dritten

Einstiegsgehalt: bei Otto zwischen 2500 und 2800 Euro

Kontakt: otto.de/unternehmen/jobs
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