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Azubicard Hamburg: Zum Start mehr Geld rausholen

Mit der Ausbildung beginnt oft die finanzielle Selbstständigkeit. Worauf es etwa bei Versicherungen ankommt

Mit dem Gehalt kommen auch Pflichtabgaben auf Azubis zu. FOTO: ISTOCK
Mit dem Gehalt kommen auch Pflichtabgaben auf Azubis zu. FOTO: ISTOCK
Hanns-Stefan Grosch

Große Sprünge kann man damit nicht machen, aber es ist ein Anfang: Nach einer aktuellen Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) betrug die Ausbildungsvergütung im Bundesschnitt 939 Euro pro Monat. Von den 168 Berufen, die das BIBB im Westen auswertete, lagen Schornsteinfeger und Friseurinnen mit 607 beziehungsweise 625 Euro am unteren Ende der Skala, Zimmerleute mit 1263 Euro am oberen. Auf weniger als 800 Euro kam im Westen knapp ein Viertel der Azubis, 40 Prozent verdienten mehr als 1000 Euro. Immerhin: Steuern werden davon nicht fällig, allerdings gehen für Sozialabgaben (Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung) rund 20 Prozent weg. Wer von dem verbliebenen Nettolohn schon eine eigene Wohnung bezahlen muss, hat unter Umständen Anspruch auf Wohngeld. Es lohnt sich eine Überprüfung online unter www.hamburg.de/wohngeldrechner.

Für die Gehaltszahlung ist ein Girokonto erforderlich. Hamburgs Marktführer, die Haspa, bietet für Azubis das HaspaJoker intro an, das 2,50 Euro monatliche Gebühren kostet. Beim VR Startkonto der Hamburger Volksbank ist es nur ein Euro – ebenso bei der ökologisch orientierten GLS Bank. Die Sparda-Bank Hamburg (SpardaYoung) und reine Onlinebanken wie DKB, ING oder comdirect bieten die Kontoführung gratis an, weitere Informationen unter www.modern-banking.de und www.biallo.de.

Ob Auszubildende noch im elterlichen Haushalt wohnen, hat mitunter Auswirkungen auf den notwendigen Versicherungsschutz. Jeder sollte über eine Privathaftpflichtversicherung verfügen – ohne sie haftet man in unbegrenzter Höhe für Schäden, die man verursacht. Meist sind Auszubildende oder Studierende als Familienangehörige über ihre Eltern mitversichert. Da Versicherer Altersgrenzen unterschiedlich regeln, sollte man sich darüber unbedingt Gewissheit verschaffen. Falls der elterliche Schutz nicht mehr greift: Sehr gute Policen kosten etwa 50 Euro Jahresprämie. Eine Hausratversicherung kommt für Verlust oder Schäden an Mobiliar beispielsweise durch Einbruch oder Brand auf – im ersten eigenen Hausstand ein häufig noch entbehrlicher Schutz, da in aller Regel noch kein größerer Besitz abzusichern ist. Wer ein Auto braucht, kommt um eine Kfz-Haftpflichtversicherung nicht herum. Die ist für Fahranfänger besonders teuer. Viele Versicherer bieten aber an, sich an den Vertrag der Eltern anzudocken (Zweitwagenversicherung, Familientarif). Den Berufsunfähigkeitsschutz gibt es bei einigen Versicherern als Starterpolice. So können Auszubildende je nach Berufsziel beispielsweise für gut 20 Euro Monatsbeitrag 1000 Euro Rente absichern. Nach fünf Jahren steigt der Beitrag dann allerdings deutlich.

An Altersvorsorge ist für die meisten wegen des geringen Einkommens noch nicht zu denken. Je nach Arbeitgeber beziehungsweise Tarifvertrag stehen aber auch Berufsstartern vermögenswirksame Leistungen zu – meist deutlich weniger als Ausgelernten. Doch immerhin: Der Chef gibt monatlich Geld, das in einen Aktienfonds, einen Banksparplan oder einen Bausparvertrag fließen kann. Beispiel Bausparvertrag: Wer bei Abschluss unter 25 ist, darf die gesammelten Ersparnisse nach sieben Jahren frei verwenden. Außerdem unterstützt der Staat die Vermögensbildung mit der Wohnungsbauprämie, die im kommenden Jahr deutlich steigt (aktuell sind es bis zu 45,06 Euro für 512 Euro Sparsumme im Jahr). Die Arbeitnehmersparzulage ist beim Fondssparen am höchsten (bis zu 80 Euro pro Jahr bei 400 Euro jährlicher Sparsumme).

Noch mehr als Gutverdiener sollten Starter Kosten vergleichen, um ihr Budget im Griff zu behalten. Das bedeutet etwa, günstige Tarife bei Handy und Internet sowie Strom- und Gasanbieter zu wählen, etwa unter www.verivox.de, auf nicht notwendige Versicherungen (Reisegepäck, Handyschutz, Krankenzusatz) zu verzichten und spezielle Azubi-Rabatte zu nutzen. Der Schülerausweis der Berufsschule oder die Azubicard (www.azubicard.de/Hamburg) der Hamburger Handelskammer machen Kino, HVV-Ticket und den Eintritt ins Schwimmbad oder Museum günstiger. Weitere Informationen unter www.finanztip.de
  

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