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Frank Kuhlmann, Vorsitzender der Bestatter-Innung Hamburg, erklärt, warum man auf die Beratung durch Fachleute nicht verzichten sollte, wenn eine Beisetzung bevorsteht

Gelebte Bestattungskultur bei Hamburger Bestattern


Unter dem Dach des Bundesverbands Deutscher Bestatter (BDB) vertritt die Bestatter-Innung Hamburg die Interessen von rund 60 Unternehmen der Hansestadt. „Unserem Selbstverständnis nach sind wir aber auch Anwalt der Angehörigen von Verstorbenen, die in Hamburg bestattet werden“, sagt Frank Kuhlmann, Vorsitzender der Innung. Diese Klientel ist sehr groß, wenn man bedenkt, dass jedes Jahr etwa 18.000 Beisetzungen in Hamburg stattfinden und gut 80 Prozent davon in den Händen der Innungsmitglieder liegen.
 

Dass die so gefragt sind, sei auch gut so, findet der Innungsvorsitzende, denn wirklich kompetente Bestatter würden heutzutage mehr denn je gebraucht. Die klassische, sich sehr an alten Traditionen orientierende Bestattung gehöre der Vergangenheit an, heute wünschten sich viele Menschen eine naturnahe, eher schlichte und vor allem individuelle Beisetzung. Kuhlmann: „Diese Entwicklung hat zweifellos ihre positiven Seiten, führt aber auch zu Verunsicherung. Viele Menschen wollen ganz bewusst traditionelle Bestattungsrituale vermeiden, manche gar, weil sie dahinter eine Geschäftemacherei vermuten, und durch moderne, hochpersönliche Rituale ersetzen. Das Problem ist, dass diese Menschen dann oftmals aber nicht wissen, welche das sein sollen. Sie wünschen sich beispielsweise eine individuelle Musik, die auf keinen Fall von einer Orgel gespielt werden darf. Welche Musik es denn stattdessen sein soll und wer oder was – Mensch oder technisches Gerät – sie denn spielen soll, davon haben sie keine Vorstellung.“

Deswegen sei die Beratung und Betreuung durch seriöse Bestatter so wichtig. Kuhlmann: „Sie sind wie sonst niemand mit der sich wandelnden Bestattungskultur vertraut. Sie kennen die Tradition genauso wie die aktuellen Trends und haben dank ihrer großen Erfahrung ein feines Gespür dafür, welche modernen und klassischen Elemente einer Trauerfeier oder einer Beisetzung miteinander harmonieren.“ Das gelte erst recht für die zumeist mittelständisch und familiär geprägten Unternehmen in Hamburg. mh

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