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November 2017 / Hamburger Ärztemagazin 

Krebschirurgie auf höchstem Niveau

Die Oberärzte der Chirurgischen Klinik (von links) Dres. Wiedau, Korr, Kschowak, Sendler, Schwab, Emmermann, Alm mit Prof. Zornig (2. von rechts)
Die Oberärzte der Chirurgischen Klinik (von links) Dres. Wiedau, Korr, Kschowak, Sendler, Schwab, Emmermann, Alm mit Prof. Zornig (2. von rechts)
Der wichtigste Schritt auf dem Weg zur Heilung einer Krebserkrankung ist die operative Entfernung des Tumors – ein Eingriff, der viel Erfahrung und ein eingespieltes Team erfordert. In der Chirurgischen Klinik des Israelitischen Krankenhauses gehören diese Operationen zur täglichen Routine. „Wir widmen uns ausschließlich der Viszeralchirurgie, also den Eingeweiden von der Speiseröhre bis zum Darmausgang sowie der Schilddrüse und den großen Bauchorganen Leber, Bauchspeicheldrüse und Milz“, erklärt Chefarzt Prof. Dr. Carsten Zornig. „Mit rund 600 Dickdarmoperationen pro Jahr gehören wir dabei zu den ersten drei Kliniken in Deutschland.“

Wie sehr Krebspatienten von der Erfahrung der Chirurgen profitieren, zeigen die jährlichen Auswertungen des Hamburger Krebsregisters: „Wir haben nun wiederholt sowohl für das Magenkarzinom als auch für den Dickdarmkrebs Daten bekommen, nach denen die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei uns 15 Prozent über dem Hamburger Durchschnitt liegt“, berichtet Zornig. „Da wir hier sehr viele Patienten operieren, verfügen wir über entsprechende Erfahrung. Vermutlich sind unsere Ergebnisse deswegen so viel besser.“ Schließlich wiesen Kliniken, in denen ein Eingriff häufig durchgeführt wird, statistisch geringere Komplikationsraten und höhere Überlebenschancen auf. 

„Patienten mit Magen- oder Dickdarmkrebs haben bei uns eine um 15 Prozent höhere Überlebenswahrscheinlichkeit als im Hamburger Durchschnitt.“
Neben der Routine spiele auch die Ausbildung der Ärzte eine wichtige Rolle, ist sich die leitende Oberärztin Dr. Alice Emmermann sicher: „Der Chef und alle Oberärzte verfügen hier über die höchste Qualifikationsstufe ‚Spezielle Viszeralchirurgie’. Das ist etwas Besonderes.“ Eine weitere Besonderheit sei die Organisation von der Diagnostik bis zur Weiterbehandlung: „Tumorpatienten bekommen bei uns immer einen Termin innerhalb von drei Tagen.
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Um den Ablauf zu beschleunigen, führen wir oft auch die CT-, MRT- und endoskopische Diagnostik während des stationären Aufenthaltes durch, obwohl diese Kosten dann zu unseren Lasten gehen.“ Hier habe das von einer Stiftung getragene Israelitische Krankenhaus gegenüber anderen Kliniken den Vorteil, keine Gewinne erwirtschaften zu müssen, erklärt Zornig: „Das verschafft uns nicht nur eine hervorragende Ausstattung, sondern auch mehr Spielraum.“ Sobald die Diagnose geklärt ist, stellen die Ärzte den Behandlungsplan auf und besprechen ihn in der fachübergreifenden Tumorkonferenz, die das Israelitische Krankenhaus bereits vor 17 Jahren etabliert hat. Nach der Operation wird das weitere Vorgehen mit dem Patienten und in der Tumorkonferenz besprochen.

Nicht zu vergessen sei die menschliche Komponente, ergänzt Oberärztin Dr. Margret Alm: „Auch wenn wir hier High-End-Chirurgie betreiben, legen wir viel Wert auf eine persönliche Atmosphäre. Hier herrschen ein hoher Teamgeist und ein hoher Pflegestandard. Auch das trägt sicher zu unseren guten Ergebnissen bei.“

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