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Vierbeiner können die Gesundheit fördern

Beste Freunde in jedem Alter

Foto: Shutterstock / Africa Studio

Gib einem Menschen einen Hund – und seine Seele wird gesund“, wusste schon Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert. Während der Corona-Pandemie sind deshalb besonders viele Menschen „auf den Hund gekommen“. In der kontaktarmen Zeit half ein vierbeiniger Kumpel gegen die Einsamkeit und ersetzte auch das geschlossene Fitnessstudio oder den Sportverein: Das Gassigehen stärkt Immunsystem, Kreislauf, Muskeln und Gelenke. Der Kontakt mit den Vierbeinern senkt zudem den Blutdruck und reduziert Stress. Hunde schenken ihren Haltern viel Lebensfreude und locken Menschen aus sozialer Isolation – denn bei Gassirunden oder auf der Hundewiese ergeben sich viele Kontakte zu anderen Hundehaltern.


„Inzwischen ist es längst wissenschaftlich erwiesen, dass sich Hunde positiv auf die seelische und körperliche Gesundheit auswirken.“


Hunde stärken die Psyche

Längst ist wissenschaftlich bewiesen, dass sich Hunde positiv auf die seelische und körperliche Gesundheit auswirken. Besonders deutlich wird das beim Kontakt von an Demenz erkrankten Menschen mit den Tieren. Finden Angehörige zu ihnen keinen Zugang mehr, kann das Berühren eines Hundes für die Erkrankten ein „Türöffner“ in diese Welt sein. Auch durch im Alter wieder hochkommende Traumata ziehen sich viele Menschen zurück und stellen die Kommunikation ein. Sensorische Kontakte, wie das Streicheln eines Hundes, können Betroffene beruhigen und wieder öffnen. Darum sind „Besuchshunde“ in Seniorenheimen und geriatrischen Abteilungen inzwischen weit verbreitet.

Gassigehen statt eigenes Tier

In Tierheimen warten oft alte, ruhige Hunde auf ein neues Zuhause. Wer die Kosten für Tierarzt und Spezialfutter scheut, kann einen Hund in Pflege nehmen. Viele ältere Hunde, deren Besitzer verstorben sind oder sich nicht mehr kümmern können, blühen bei liebevollen Menschen wieder auf. Wer sich aus Altersgründen nicht mehr zutraut, ein Tier zu halten, kann sich als „Gassigeher:in“ bewerben: Viele Menschen genießen in Tierheimen diese Aufgabe, die ihnen zu Kontakt mit Tieren und reichlich Bewegung verhilft.

Vorsicht vor illegalem Welpenhandel

Für einen Welpen muss man noch fit genug sein, viel Zeit haben und auch nachts Gassi gehen können. Jedoch sollte man davon absehen, ein Hundekind im Internet zu kaufen. Wegen der gestiegenen Nachfrage in der Corona-Pandemie verscherbeln dort meist kriminelle Welpenhändler viel zu junge, oft todkranke Tiere. Der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. hat dazu die bundeweite Kampagne „Süße Ware, schneller Tod“ ins Leben gerufen: Unter www.hamburger-tierschutzverein.de/tierschutz/welpenhandel erfahren Sie, wie Sie illegale Welpenhändler erkennen – und was für einen Hund aus dem Tierschutz spricht. Dagmar Lüdke-Bonnet
 

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