23.09.2017 / Tag der Zahngesundheit
Gemeinsam für starke Milchzähne – Gesund beginnt im Mund
Tag der Zahngesundheit setzt auf gute Gebisspflege schon bei den Jüngsten
Sie fallen irgendwann zwar wieder aus – dennoch sind gesunde Milchzähne die beste Voraussetzung für ein gesundes bleibendes Gebiss. Ihre Pflege sollte daher mit dem ersten Zähnchen beginnen. Gemäß des diesjährigen Mottos „Gemeinsam für starke Milchzähne“ finden rund um den 25. September, Tag der Zahngesundheit, bundesweit viele Aktionen statt.
Wie wichtig Milchzähne für die gesunde Entwicklung eines Kindes sind, wird nach wie vor unterschätzt. Dabei entscheiden gesunde Milchzähne unter anderem darüber, ob ein Kind altersgerecht an Gewicht zunimmt, ob es richtig sprechen lernt und ob es aufgrund seines Aussehens ausgegrenzt wird. Auf der zentralen Auftaktpressekonferenz zum Tag der Zahngesundheit informierte der Aktionskreis zum Tag der Zahngesundheit darüber, wie Milchzähne gesund bleiben – und wies auf die Notwendigkeit hin, sich noch stärker für die Mundgesundheit der Jüngsten zu engagieren.
Wie wichtig Milchzähne für die gesunde Entwicklung eines Kindes sind, wird nach wie vor unterschätzt. Dabei entscheiden gesunde Milchzähne unter anderem darüber, ob ein Kind altersgerecht an Gewicht zunimmt, ob es richtig sprechen lernt und ob es aufgrund seines Aussehens ausgegrenzt wird. Auf der zentralen Auftaktpressekonferenz zum Tag der Zahngesundheit informierte der Aktionskreis zum Tag der Zahngesundheit darüber, wie Milchzähne gesund bleiben – und wies auf die Notwendigkeit hin, sich noch stärker für die Mundgesundheit der Jüngsten zu engagieren.
Karies bei 15 Prozent der unter Dreijährigen
„Es ist eine traurige Tatsache, dass deutschlandweit bei den unter dreijährigen Kindern schon 15 Prozent von Karies betroffen sind“, sagte Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, und fügte hinzu: „Frühkindliche Karies tangiert alle Bevölkerungsgruppen, aber besonders Familien in sozial schwierigen Lebenslagen. Ursachen für die frühkindliche Karies sind übermäßiges Trinken von zucker- und säurehaltigen Getränken, zum Beispiel aus Saugerflaschen in Kombination mit zu wenig Mundhygiene im frühen Kindesalter. Um das verändern zu können, brauchen wir fachübergreifende Konzepte.“
Dem stimmte Dr. Michael Kleinebrinker, Referatsleiter beim Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), zu: „Leider ist frühkindliche Karies bei Kleinund Vorschulkindern nach wie vor ein Thema. Damit aus den erkrankten Milchzähnen kein dauerhaftes Problem wird, macht sich die Gesetzliche Krankenversicherung für eine frühzeitige und systematische zahnärztliche Betreuung ab Durchbruch des ersten Milchzahns stark. Die gesetzliche Vorgabe, mit den zahnärztlichen Fruherkennungsuntersuchungen in der GKV zukünftig deutlich früher zu beginnen, als dies heute der Fall ist, wird daher begrüßt“.
Was Milchzähne stark machen kann, führte Prof. Dr. Christian H. Splieth, Leiter der Abteilung Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde der Universität Greifswald, aus. „Der Fluoridgehalt der Kinderzahnpasta ist in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern niedrig. Das sollte sich ändern. Außerdem brauchen wir eine Gruppenprophylaxe, die auch die Kleinsten mit täglichem Zähneputzen erreicht – und endlich Prophylaxeleistungen vom ersten Zahn an, die in der zahnärztlichen Regelversorgung erstattet werden. Nur wenn wir uns bei den Milchzähnen die gleiche Mühe geben wie bei den bleibenden Zähnen, können viele Extraktionen bei kleinen Kindern vermieden werden“, lautete Splieths Appell.
Die Gesundheit von Milchzähnen stärkt man außerdem, indem man Kinder, Eltern, Erzieher und Andere, die Einfluss auf die Gesundheit von Milchzähnen nehmen können, kontinuierlich über Themen wie Zahnpflege oder Kontrolluntersuchungen informiert. Aus diesem Grund waren zur Pressekonferenz auch Eltern und Kinder eingeladen, deren Fragen von den anwesenden Experten beantwortet wurden.
Seit 1991 heißt es jedes Jahr am 25. September „Gesund beginnt im Mund!“. An diesem Datum macht der Tag der Zahngesundheit (TdZ) bundesweit auf Themen der Mundgesundheit aufmerksam. Rund um den 25. September findet in Ländern, Städten und Gemeinden eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, die über einen jährlich wechselnden Schwerpunkt informieren. Egal, ob es um Kinder, Jugendliche oder Erwachsene geht, im Zentrum steht immer die Prävention, also die Verhütung von Zahn, Mund- und Kiefererkrankungen. Der Aktionstag setzt auf breite Aufklärung in der Bevölkerung und die Förderung von Eigenverantwortung, insbesondere durch praxisnahe Tipps, die Mundgesundheitsschäden verhindern helfen sollen. Getragen wird der Tag der Zahngesundheit vom „Aktionskreis zum Tag der Zahngesundheit“, dem rund 30 Mitglieder aus Gesundheitswesen und Politik angehören.
Dem stimmte Dr. Michael Kleinebrinker, Referatsleiter beim Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), zu: „Leider ist frühkindliche Karies bei Kleinund Vorschulkindern nach wie vor ein Thema. Damit aus den erkrankten Milchzähnen kein dauerhaftes Problem wird, macht sich die Gesetzliche Krankenversicherung für eine frühzeitige und systematische zahnärztliche Betreuung ab Durchbruch des ersten Milchzahns stark. Die gesetzliche Vorgabe, mit den zahnärztlichen Fruherkennungsuntersuchungen in der GKV zukünftig deutlich früher zu beginnen, als dies heute der Fall ist, wird daher begrüßt“.
Was Milchzähne stark machen kann, führte Prof. Dr. Christian H. Splieth, Leiter der Abteilung Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde der Universität Greifswald, aus. „Der Fluoridgehalt der Kinderzahnpasta ist in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern niedrig. Das sollte sich ändern. Außerdem brauchen wir eine Gruppenprophylaxe, die auch die Kleinsten mit täglichem Zähneputzen erreicht – und endlich Prophylaxeleistungen vom ersten Zahn an, die in der zahnärztlichen Regelversorgung erstattet werden. Nur wenn wir uns bei den Milchzähnen die gleiche Mühe geben wie bei den bleibenden Zähnen, können viele Extraktionen bei kleinen Kindern vermieden werden“, lautete Splieths Appell.
Die Gesundheit von Milchzähnen stärkt man außerdem, indem man Kinder, Eltern, Erzieher und Andere, die Einfluss auf die Gesundheit von Milchzähnen nehmen können, kontinuierlich über Themen wie Zahnpflege oder Kontrolluntersuchungen informiert. Aus diesem Grund waren zur Pressekonferenz auch Eltern und Kinder eingeladen, deren Fragen von den anwesenden Experten beantwortet wurden.
Seit 1991 heißt es jedes Jahr am 25. September „Gesund beginnt im Mund!“. An diesem Datum macht der Tag der Zahngesundheit (TdZ) bundesweit auf Themen der Mundgesundheit aufmerksam. Rund um den 25. September findet in Ländern, Städten und Gemeinden eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, die über einen jährlich wechselnden Schwerpunkt informieren. Egal, ob es um Kinder, Jugendliche oder Erwachsene geht, im Zentrum steht immer die Prävention, also die Verhütung von Zahn, Mund- und Kiefererkrankungen. Der Aktionstag setzt auf breite Aufklärung in der Bevölkerung und die Förderung von Eigenverantwortung, insbesondere durch praxisnahe Tipps, die Mundgesundheitsschäden verhindern helfen sollen. Getragen wird der Tag der Zahngesundheit vom „Aktionskreis zum Tag der Zahngesundheit“, dem rund 30 Mitglieder aus Gesundheitswesen und Politik angehören.
Mit den ersten Zähnen ist auch Putzen angesagt
Stolz beobachten Eltern, wenn der erste Zahn ihres Sprösslings durchbricht. Bei den meisten Babys geschieht dies ab dem sechsten Lebensmonat. Ab jetzt sollte eine Kinderzahnbürste mit weichen Borsten als festes Morgenund Abendritual zum Einsatz kommen. In den ersten zwei Lebensjahren reicht dabei einmal täglich ein dünner Film Kinderzahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 500 ppm aus. Studiendaten zeigen, dass lokal wirkendes Fluorid aus Zahnpasta besser vor Karies schützt als die Gabe von Fluoridtabletten. Ab dem zweiten Geburtstag sollte zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge dieser fluoridhaltigen Kinderzahnpasta geputzt werden.
Je nach Entwicklungsstand sollten Kinder mit drei bis vier Jahren selbst eine Zahnbürste benutzen. Jetzt heißt es üben, üben, üben. Angewendet wird die KAI-Methode: Zuerst die Kauflächen, dann die Außen- und zum Schluss die Innenflächen der Zähne. So leicht es klingt, ein Kind schafft dies nicht ohne Hilfe. Es ist notwendig, dass die Eltern bis in die Schulzeit (etwa zweite Klasse) hinein nachputzen. Lernzahnbürsten mit coolen Motiven wie Dinos, Piraten, Feen oder Einhörnern motivieren die Kleinen zum regelmäßigen Putzen. Auch elektrische Zahnbürsten können für kleine Technikfreaks interessant sein. Bei Putzmuffeln helfen Bilderbücher zum Thema und CDs mit Zahnputzliedern.
Je nach Entwicklungsstand sollten Kinder mit drei bis vier Jahren selbst eine Zahnbürste benutzen. Jetzt heißt es üben, üben, üben. Angewendet wird die KAI-Methode: Zuerst die Kauflächen, dann die Außen- und zum Schluss die Innenflächen der Zähne. So leicht es klingt, ein Kind schafft dies nicht ohne Hilfe. Es ist notwendig, dass die Eltern bis in die Schulzeit (etwa zweite Klasse) hinein nachputzen. Lernzahnbürsten mit coolen Motiven wie Dinos, Piraten, Feen oder Einhörnern motivieren die Kleinen zum regelmäßigen Putzen. Auch elektrische Zahnbürsten können für kleine Technikfreaks interessant sein. Bei Putzmuffeln helfen Bilderbücher zum Thema und CDs mit Zahnputzliedern.
Nuckelflaschen können die Milchzähne schädigen
Säuglinge und Kleinkinder lieben es, zu nuckeln. Das beruhigt und kommt ihrem natürlichen Saugbedürfnis nach. Wenn die Nuckelflasche jedoch als ständiger Begleiter mit zucker- und säurehaltigen Getränken gefüllt wird, besteht die Gefahr einer Nuckelflaschenkaries. Bakterien im Mundraum verwandeln Zucker zu Säuren, die den Zahn entkalken und langsam zerstören können. Enthalten die Getränke zusätzlich Säure, wird dieser Effekt verstärkt. „Durch das permanente Flaschennuckeln, oftmals auch nachts zur Selbstbedienung des Kleinkindes, werden die Zähne ständig von Süßem oder Saurem umspült und schaffen so günstige Bedingungen für die Kariesbakterien“, erklärt Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. „Geeignete Getränke sind Wasser und ungesüßter Tee. Denn auch Fruchtsäfte, die selbstverständlich auch Zucker enthalten, können bei zu häufigem Genuss zur starken Zerstörung führen – beginnend an den Frontzähnen im Oberkiefer. Sobald ein Baby sitzen kann, sollte es an das Trinken aus dem offenen Becher gewöhnt werden.“
Auch Kleinkinder sollen regelmäßig zum Zahnarzt
Genau wie die allgemeinhin üblichen kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen werden für Babys und Kleinkinder auch regelmäßige, im gleichen Rhythmus stattfindende zahnärztliche Vorsorgetermine empfohlen. Dabei sollte die erste Früherkennungsuntersuchung im ersten Lebensjahr nach dem Durchbruch der ersten Milchzähne, also ab dem sechsten Lebensmonat liegen. Abhängig vom individuellen Erkrankungsrisiko können auch viertel- bis halbjährliche Kontrollen sinnvoll sein. Durch die regelmäßigen Termine wird das Kind mit dem Besuch in der Zahnarztpraxis vertraut gemacht. Gleichzeitig erhalten Eltern wichtige Informationen über Zahnpflege und Ernährung. Der Zahnarzt kann krankhafte Veränderungen frühezeitig erkennen und diesen entgegenwirken.
Im Alter von sechs Jahren kommen meist schon die ersten bleibenden Backenzähne. Kinder sollten dann Zahnpasta für Erwachsene mit höherem Fluoridgehalt (1000 bis 1500 ppm) verwenden. In den Grübchen der Backenzähne – auch Fissuren genannt – kann schnell Karies entstehen. Daher müssen die Kauflächen mit dem Durchbruch nun besonders gründlich geputzt werden. Zahnärzte raten, die Fissuren dieser Backenzähne zu versiegeln, um die Kariesgefahr zu verringern. Prophylaxe zahlt sich aus. Das zeigen die Ergebnisse der fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie: Acht von zehn der zwölfjährigen Kinder sind heute kariesfrei. Die Zahl der kariesfreien Gebisse hat sich in den Jahren von 1997 bis 2014 verdoppelt. (kuk)
Im Alter von sechs Jahren kommen meist schon die ersten bleibenden Backenzähne. Kinder sollten dann Zahnpasta für Erwachsene mit höherem Fluoridgehalt (1000 bis 1500 ppm) verwenden. In den Grübchen der Backenzähne – auch Fissuren genannt – kann schnell Karies entstehen. Daher müssen die Kauflächen mit dem Durchbruch nun besonders gründlich geputzt werden. Zahnärzte raten, die Fissuren dieser Backenzähne zu versiegeln, um die Kariesgefahr zu verringern. Prophylaxe zahlt sich aus. Das zeigen die Ergebnisse der fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie: Acht von zehn der zwölfjährigen Kinder sind heute kariesfrei. Die Zahl der kariesfreien Gebisse hat sich in den Jahren von 1997 bis 2014 verdoppelt. (kuk)
Schneller Weg zum Zahnersatz mit Cerec
Cerec (steht für CEramic REConstruction) ist ein CAD/CAM Computer, mit dem die Herstellung zahnfarbener Keramikfüllungen in nur einer Sitzung möglich ist. Das Cerec-Gerät besteht aus einem mobilen Computer mit integriertem Flachbildschirm. Eine an dem Computer angeschlossene 3D-Kamera ermöglicht die exakte Vermessung eines Zahnes. Mit den Daten aus der Kamera kann der Zahnarzt eine passgenaue Füllung oder Krone direkt am Bildschirm konstruieren. Diese Daten werden dann mittels einer Funkverbindung an die separate Schleifmaschine geschickt, die eine Füllung in etwa zehn Minuten aus einem Keramikblock herausfräst.
Die Aufnahme mit der 3D-Kamera dauert nur Bruchteile einer Sekunde. Der Zahnarzt muss keine Abdrücke oder provisorischen Kronen machen. Anhand des Bildes, das nach der Aufnahme auf dem Computermonitor erscheint, konstruiert der Zahnarzt nun auf dem Computer die Füllung oder die Krone, indem er die Begrenzungen der Restauration einzeichnet.
Die Maschine schleift dann – in nur zehn bis fünfzehn Minuten – die Füllung oder Krone heraus, und zwar mit einer Präzision, die einer konventionell hergestellten Krone in nichts nachsteht. Die fertige Krone beziehungsweise das Inlay wird mit einer speziellen Klebetechnik eingesetzt. In nur einer Stunde ist der Zahn mit einer bestechend schönen Restauration versorgt – vom natürlichen Zahn kaum zu unterscheiden. Außer Inlays und Kronen können auch sogenannte Veneers – Verblendschalen – mit Cerec hergestellt werden.
Die Cerec-Methode wurde 1980 von Werner H. Mörmann und Marco Brandestini an der Universität Zürich entwickelt. Die erste Patientenbehandlung mit Cerec erfolgte im Jahr 1985. (kuk)
Die Aufnahme mit der 3D-Kamera dauert nur Bruchteile einer Sekunde. Der Zahnarzt muss keine Abdrücke oder provisorischen Kronen machen. Anhand des Bildes, das nach der Aufnahme auf dem Computermonitor erscheint, konstruiert der Zahnarzt nun auf dem Computer die Füllung oder die Krone, indem er die Begrenzungen der Restauration einzeichnet.
Die Maschine schleift dann – in nur zehn bis fünfzehn Minuten – die Füllung oder Krone heraus, und zwar mit einer Präzision, die einer konventionell hergestellten Krone in nichts nachsteht. Die fertige Krone beziehungsweise das Inlay wird mit einer speziellen Klebetechnik eingesetzt. In nur einer Stunde ist der Zahn mit einer bestechend schönen Restauration versorgt – vom natürlichen Zahn kaum zu unterscheiden. Außer Inlays und Kronen können auch sogenannte Veneers – Verblendschalen – mit Cerec hergestellt werden.
Die Cerec-Methode wurde 1980 von Werner H. Mörmann und Marco Brandestini an der Universität Zürich entwickelt. Die erste Patientenbehandlung mit Cerec erfolgte im Jahr 1985. (kuk)
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