Vor fünf Jahren wurde das katholische Trauerzentrum mit Kolumbarium St. Thomas Morus in Stellingen eingeweiht. Seither fanden dort rund vierzig Menschen ihre letzte Ruhestätte, manche in der Kirche, etliche im Paradiesgarten. Weitere sechzig haben sich bereits für diesen besonderen Bestattungsort entschieden und so einen Ort für die Trauer ihrer Angehörigen und Freunde gesichert.

Ein besonderer Tag für St. Thomas Morus ist der 2. November, Allerseelen: Dann sind im Gottesdienst ab 19 Uhr bei Kerzenschein, tröstlichen Gesängen und Orgel- und Trompetenklang die Lebenden und die Toten miteinander vereint. Raum für Trauer, Zeit für Trauernde: Darum geht es im benachbarten Trauerzentrum. Abschiede und Verluste – nicht nur aufgrund von Todesfällen – prägen das Leben der Menschen. Trauern benötigt Zeit, bringt Schmerz, aber auch Freude und Sehnsucht, nicht selten Einsamkeit. Bis zur Einsicht „Trauer ist das Glück, geliebt zu haben“ – so der Titel eines Buches von Ngozi Adichie – ist es meist ein langer, oft tränenreicher Weg. Da kann das offene Ohr und persönliche Mitgefühl anderer hilfreich sein. Daher das Angebot einer Trauergruppe, deshalb die Einladung zum Austausch mit ausgebildeten Trauerbegleiterinnen und Diakon Klinkhamels, dem Leiter des Trauerzentrums. Außerdem am Ort: das Trauercafé an jedem zweiten Sonntag im Monat. Und am „Kreativen Donnerstag“, der allmonatlich einmal stattfindet, wird gebastelt. Weitere regelmäßige Veranstaltungen wie Filmabende und Lesungen werden folgen, wenn die vierte Corona-Welle verebbt ist. Bis dahin gibt es Video-Treffen. Bei „Montags um sechs“ findet man wöchentlich um 18 Uhr per ZOOM zusammen – zu Themen wie „Johannes Brahms‘ ‚Ein deutsches Requiem‘ als spirituelle Kraftquelle für Trauernde“ oder „Wie helfen Viktor Frankl und die Logotherapie bei Trauer und Leid?“. Termine und weitere Themen unter www.trauerzentrum-hamburg.de mh

Kontakt:
Diakon Klinkhamels
Tel. 040/54 00 14 35
klinkhamels@erzbistum-hamburg.de