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20.10.2017 / Energie

Kostenlose Sonnenenergie sorgt für warmes Wasser im Haus

Die Kollektoren auf dem Dach von Uwe Brandts Haus sammeln die Sonnenenergie, die im Heizungsraum in Warmwasser und Heizenergie umgewandelt wird Fotos: Kuno Klein
Die Kollektoren auf dem Dach von Uwe Brandts Haus sammeln die Sonnenenergie, die im Heizungsraum in Warmwasser und Heizenergie umgewandelt wird Fotos: Kuno Klein

Die Sonne stellt ihre Energie nicht in Rechnung. Warum diese also nicht zum Heizen des eigenen Hauses nutzen? Mit der Solarthermie-Technik können Verbraucher Warm- und Heizwasser für ihr Eigenheim umweltfreundlich und kostengünstig selbst erwärmen. „Technisch sind die Anlagen so konzipiert, dass sie problemlos in jedem Eigenheim integriert werden können“, sagt Uwe Brandt, Geschäftsführer der in Lütten Immels 3 in Halstenbek ansässigen Adolf Brandt GmbH, der Mitglied der Kompetenzgemeinschaft Bad & Wärme ist – ein Zusammenschluss von 15 Meisterbetrieben aus den Kreisen Pinneberg und Steinburg.

Der Meister des Gas- und Installateurhandwerks weiß, wovon er redet. Im September vergangenen Jahres hat er eine Thermosolaranlage in seinem Wohnhaus in Betrieb genommen. Die Ergebnisse haben den Fachmann überzeugt. Bereits bis Ende des Jahres hat die Anlage 691 Kilowatt Energie erzeugt. Damit konnte er 60 Prozent seiner Warmwasserversorgung abdecken und 20 Prozent der Heizkosten sparen. Und in diesem Jahr haben die Sonenkollektoren bereits für 4200 kWh Leistung gesorgt. „Damit duscht eine Familie mit vier Personen umsonst“, sagt Brandt.

Am Wärmetauscher und Solarspeicher im Heizungsraum kann Uwe Brandt jederzeit die Leistung seiner Thermosolaranlage ablesen
Am Wärmetauscher und Solarspeicher im Heizungsraum kann Uwe Brandt jederzeit die Leistung seiner Thermosolaranlage ablesen
Das klingt gut! Aber was kostet so eine Anlage? „Wer Sie nur für die Warmwasserversorgung haben möchte, muss mit Investionskosten von rund 5000 Euro rechnen“, sagt Brandt. Wer Sie auch für die Heizungsunterstüzung nutzen möchte, sollte mit rund 16.000 Euro kalkulieren. Das ist ein Menge Geld. Doch zum einen kann man davon ausgehen, dass Gas und Öl als Brennstoff in der Zukunft im Preis steigen werden, während die Sonne weiterhin ihre Kraft kostenlos zur Verfügung stellt, und zum anderen werden Thermosolaranlagen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle mit bis zu 2000 Euro gefördert. Selbstverständlich beraten Brandt und seine Kollegen aus der Kompetenzgemeinschaft Bad & Wärme Interessenten ausführlich darüber, welche Zuschüsse in welcher Höhe sie erwarten können.

Die Sonnenkollektoren werden auf dem Dach befestigt. Sie wandeln die Strahlung der Sonne in Wärme um und übertragen diese auf die frostsichere Solarflüssigkeit. Warmwasser-Solaranlagen erfordern meist eine Kollektorfläche von drei bis sieben Quadratmetern, während eine heizungsunterstützende Anlage eine Fläche von durchschnittlich sieben bis 15 Quadratmetern benötigt. Wie groß der Solarertrag ausfällt, hängt nicht nur von den Kollektoren ab. Auch Dachausrichtung und Dachneigung spielen eine wichtige Rolle.

Der Solarregler, die Steuerungseinheit und das Gehirn der Solarheizung, erkennt, wenn der Speicher nicht voll geladen ist, und setzt bei Bedarf die Solarpumpe in Gang, um die Wärme vom Dach in den Speicher zu transportieren. Ist der Wärmebedarf gedeckt, schaltet er die Pumpe wieder aus.

Der Wärmetauscher am oder im Solarspeicher ist ein zentrales Element der Solaranlage und benötigt den meisten Platz. Da eine thermische Solaranlage die Wärme meist dann bereitstellt, wenn sie nicht benötigt wird – zum Beispiel in den Mittagsstunden, wenn niemand oder nur wenige Personen im Haus sind –, muss sie zwischengelagert werden, bis sie gebraucht wird. An diesen Speicher wird auch das Hauptheizsystem angebunden, um bei Bedarf für eine gleichmäßige Temperatur im Haus zu sorgen.

Selbstverständlich kümmert sich Brandt mit seinen Mitarbeitern um die gesamte Montage von der Installation der Sonnenkollektoren auf dem Dach bis zu den nötigen Anschlüssen im Heizungraum. Je nach Größe der Anlage rechnen er und seine Kollegen von der Kompetenzgemeinschaft mit einem Arbeitsaufwand von drei bis fünf Tagen.

Wer sich für eine Thermosolaranlage interessiert, sollte sich jetzt bei einem der Mitgliedsbetriebe der Kompetenzgemeinschaft Bad & Wärme informieren. Bei einer positiven Entscheidung, kann die neue Technik umgehend installiert werden. (kuk)

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