Das Sprachrohr der Generation 60+
HAMBURG Im Oktober werden die Hamburger Seniorenvertretungen auf Bezirks- und Landesebene neu gebildet – als offizielle Interessenvertretungen der Generation 60+ gegenüber der Hamburger Verwaltung. Alle Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren mit Hauptwohnung in Hamburg haben die Möglichkeit, sich für die kommenden vier Jahre in den Hamburger Seniorenvertretungen zu engagieren (www.lsb-hamburg.de ausdrucken). Helmut Riedel, Vorsitzender Landes-Seniorenbeirat Hamburg: „Mit den Vertretungen in den sieben Bezirken auf der Landesebene haben Hamburgs Seniorinnen und Senioren eine wirksame Möglichkeit, an der Gestaltung des sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Lebens unserer Stadt mitzuwirken. Mit beratender Tätigkeit können die Seniorinnen und Senioren mit ihren Erfahrungen und Fähigkeiten die Beziehungen zwischen den Generationen verbessern und den Prozess des Älterwerdens in Würde und ohne Diskriminierung mitgestalten. Es lohnt sich, aktiv im Landes-Seniorenbeirat und in den bezirklichen Seniorenvertretungen mitzuwirken.“
Die Mitwirkung von Seniorinnen und Senioren ist auf eine breite Basis gebaut – mit dem Seniorenmitwirkungsgesetz als rechtliche Grundlage. In jedem der sieben Hamburger Bezirke gibt es eine Seniorendelegiertenversammlung (SVD) und einen Bezirks-Seniorenbeirat, die sich für die regionalen Belange einsetzen. Auf Landesebene ist der Landes-Seniorenbeirat aktiv. Sie alle vertreten die Interessen der Generation 60+ gegenüber Politik und Verwaltung: Vorschläge der Seniorenbeiräte sind von der Verwaltung zu prüfen; in den Ausschüssen der Bezirksversammlungen haben die Seniorenbeiräte Rederecht. Die Themen sind von Pflegeangelegenheiten und Mobilitätsfragen bis zu Digitalisierung oder Teilhabe im Alter stets vielseitig und aktuell.
Institutionen und Organisationen entsenden Vertreter in die SVD, aber auch Einzelpersonen können sich als Delegierte mit einer Unterstützer/-innenliste, unterschrieben von 20 Senior/-innen melden. (wb)
Pflege ohne Grenzen
HAMBURG Immer mehr Senioren zieht es trotz Pflegebedürftigkeit ins Ausland. Dafür gibt es mehrere Gründe: wärmeres Wetter, niedrigere Kosten, oder Sehnsucht nach der alten Heimat. Beliebte Auswanderungsziele sind etwa Spanien, Thailand und Polen. Allerdings sollte man sich im Vorwege darüber informieren, was die Pflegeversicherung im Ausland bezahlt. So können etwa Pflegesachleistungen nicht dauerhaft im Ausland wahrgenommen werden, da sie nicht exportierbar sind. Lediglich innerhalb der EU stehen in einigen Ländern Sachleistungen zur Verfügung. Infos: www.pflegeberatung.de (djd)
Vorsorge in der Pandemie
HAMBURG Corona bestimmt derzeit unser tägliches Handeln und stellt eine große Herausforderung dar. Um sein Immunsystem nicht zusätzlich zu belasten, sollte man gerade jetzt versuchen, vermeidbare Krankheiten vorzubeugen. Mit über 300.000 Fällen pro Jahr ist etwa die Gürtelrose in Deutschland weit verbreitet – zum Teil sogar mit schweren Verläufen oder Krankenhausaufenthalten. Abstandsregeln und Hygiene helfen hier nicht: Denn den Erreger tragen alle Menschen, die schon einmal die Windpocken hatten, lebenslang in sich. Bei den über 60-Jährigen sind das 95 Prozent. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb die Gürtelroseimpfung für vorerkrankte Personen ab 50 und für alle Menschen ab 60 Jahren. Informationen dazu gibt es unter www.impfen.de/guertelrose (djd)
PFLEGEKOMPASS
„Der Pflegekompass“ ist ein Leitfaden für die Pflege und Betreuung zu Hause, hilft bei der Suche nach einer Seniorenwohnung oder einem Platz im Altenheim und bietet viele Tipps für einen rundum organisierten Lebensabend. Leser werden durch Checklisten dabei unterstützt, eine passende Seniorenwohnanlage zu finden. „Der Pflegekompass“ hat 320 Seiten und kostet 19,90 Euro. Das Buch ist erhältlich beim Hamburger Wochenblatt, Pappelallee. Bestellung im Internet unter www.derPflegekompass.de oder unter 040 / 55 44 72 752 (zuzüglich Versandkosten).