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Die besten Übungen

Das hilft bei Luftnot!

Foto: Shutterstock/STUDIO GRAND WEB

Gezieltes Atemtraining kennt man aus dem Yoga unter der Bezeichnung „Pranayama“, dem Hochleistungssport oder dem mentalen Coaching. Auch für Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD oder Asthma können die Übungen den Umgang mit der Krankheit – sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene – erleichtern. Das bewusste Atmen hilft, in Situationen mit Luftknappheit nicht in Panik zu geraten. Der Körper nimmt sofort mehr Sauerstoff auf und entspannt. Von den Übungen profitieren aber auch Menschen ohne Luftnot.

Die dreiteilige Yoga-Atmung

Die bewusst langsame Yoga-Atmung funktioniert folgendermaßen: Atmen Sie zunächst tief in den Unterbauch ein und weiten Sie den Atem dann, ohne noch einmal Luft zu holen, in den Brustkorb aus und weiten Sie damit die Rippen. Zum Schluss lenken Sie die Luft bis in Ihre oberen Lungenspitzen. Bei der Ausatmung geht die „Atem-Welle“ dann genau andersherum durch Ihren Körper. Die Übung verbessert Ihre Lungenfunktion und beruhigt.


Regelmäßiges Atemtraining ist für viele Lungenpatienten eine sinnvolle Unterstützung, die Luftnot im Alltag in den Griff zu bekommen.


Dosierte Lippenbremse

Atmen Sie durch die Nase ein. Füllen Sie dann beim Ausatmen Ihre Wangen mit Luft und legen Sie beim Ausatmen durch den Mund Ihre Lippen leicht aufeinander, um ein sanftes Strömungsgeräusch zu erzeugen. Pressen Sie die Lippen nicht aufeinander. Atmen Sie bewusst sehr langsam aus – dadurch werden Sie ruhiger und atmen weniger verkrampft. Üben Sie die Lippenbremse regelmäßig und setzen Sie sie nicht nur im Notfall ein.

Der Halbkreis

Setzen Sie sich auf einen Stuhl und lassen Sie Ihre Arme herabhängen. Heben Sie nun einen Arm im Halbkreis senkrecht nach oben und atmen dabei langsam ein. Zählen Sie dabei die Sekunden. Beim Ausatmen senken Sie den Arm im Halbkreis wieder herunter und zählen wieder die Sekunden. Sie sollten beim Ausatmen mindestens genauso viele Sekunden benötigen wie beim Einatmen – besser noch die doppelte Zeit.

Sprechen Sie immer zuerst mit Ihrem Arzt, welche Übungen für Sie geeignet sind. Ihr Haus- oder Lungenfacharzt kann Ihnen auch eine Atemtherapie verschreiben. Im Anschluss können Sie die erlernten Übungen selbstständig ausführen. Marina Leunig

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