Jahres-Schlussakkord im Garten
Dieser Gartensommer war wahrlich üppig, denn neben Blumen und Gemüse spross dank der häufigen Regenfälle auch das Unkraut munter drauf los. Die Bekämpfung des Wildwuchses kostete einigen Schweiß. Verständlich, dass mancher dem Ende der diesjährigen Gartensaison mit Erleichterung entgegensieht. Doch ein paar Handgriffe sind noch nötig, bevor Harke, Rechen und Gartenschere im Schuppen verschwinden können.
Am Besten jetzt das Gemüsebeet leeren
Viele Tomatensträucher beugen sich im Spätherbst unter der Last der noch grünen Tomaten. „Es wäre eine Schande, die Früchte wegzuwerfen“, meint Andrea Sieberz-Otto vom Pflanzenfachhandel Ahrens und Sieberz. Ihr Geheim-Tipp: „Tomaten können bei Raumtemperatur noch nachreifen, wenn man sie zusammen mit einigen Äpfeln in eine Papiertüte legt.“
Auch wenn die Zeit der Sommer-Genüsse schon vorbei ist, liefert ein gut sortiertes Gemüsebeet weiter Ertrag. Der Rosenkohl beispielsweise ist ein typisches Wintergemüse, das im November und sogar noch im Dezember geerntet werden kann. Nach den ersten Frosttagen entwickeln die vitaminreichen und somit sehr gesunden grünen Kugeln einen leicht süßlichen Geschmack.
Fast alle Stauden schneiden
Der Spätherbst ist die beste Zeit, um verblühte Stauden zu beschneiden. Hierbei werden oberirdische Pflanzteile kurz über der Erde abgeschnitten. Anschließend können die Wurzelballen ausgegraben und geteilt werden, um neue Pflanzen zu bilden.
Einige Stauden und Gräser sollte man dabei einfach stehenlassen. Das setzt im winterlichen Garten nicht nur hübsche Akzente, sondern dient Insekten auch als Quartier während der kalten Jahreszeit. Igel freuen sich dagegen über einen schönen, kuscheligen Laubhaufen, in dem sie ihren Winterschlaf halten können.
Besondere Behandlung für Frost-Sensible
Um empfindliche Rosensorten vor niedrigen Temperaturen und Frostrissen durch die Wintersonne zu schützen, sollte die Triebbasis zum Beispiel mit Tannenreisig oder einer Mischung aus Mutterboden und Kompost abgedeckt werden. Für Kübelpflanzen gibt es wasser- und luftdurchlässige Vliessäcke. Der Garten- und Landschaftbauer in Ihrer Nähe hilft da mit gutem Rat weiter.
Diese praktischen Säcke stülpt man einfach über die Pflanze und schließt sie mittels Reißverschluss und zwei zusätzlichen Schnürverschlüssen. Es gibt aber auch spezielle Überwinterungszelte, diese bieten gleich mehreren Pflanzen Schutz vor eisigen Temperaturen.
Vorfreude ist die schönste Freude
Wer sich bereits im Frühjahr an den ersten Farbtupfern erfreuen möchte, steckt jetzt die Zwiebeln von Krokussen, Schneeglöckchen, Tulpen und Narzissen in die Erde. Manche Zwiebeln etwas tiefer setzen, damit die Blüten nacheinander erscheinen und sich die Blühzeit etwas verlängert. mra/djd