Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein“. Fast möchte man meinen, Goethe hätte mit diesen berühmten Worten keinem Outdoor-Event, nämlich Fausts Osterspaziergang, die sprachliche Krone aufgesetzt, sondern die Quintessenz eines heimischen Lieblingsplatzes definiert.
Eigentlich hat jeder einen Platz, an dem er sich gerne aufhält, ohne sich diesen bewusst gestaltet zu haben. Auf dem Sofa vor dem Fernseher ist‘s ja schließlich sehr gemütlich. Ein wirklicher Lieblingsplatz aber bietet nicht nur Behaglichkeit, sondern spendet auch Kraft. Das Fernsehprogramm tendiert dazu, Menschen eher von sich weg als zu sich hin zu führen. Globale Angstszenarien, haufenweise Leichenteile und Rausaus-der-Schuldenfalle-Sendungen tun niemandem gut. Selbst die lustigste Liebeskomödie mündet in ein Happy End, an dem der Zuschauer nicht beteiligt ist. Ein veritabler Lieblingsplatz aber macht seinen Besitzer zum Dreh- und Angelpunkt eines gelassenen Hier-und- Jetzt.
Eigentlich hat jeder einen Platz, an dem er sich gerne aufhält, ohne sich diesen bewusst gestaltet zu haben. Auf dem Sofa vor dem Fernseher ist‘s ja schließlich sehr gemütlich. Ein wirklicher Lieblingsplatz aber bietet nicht nur Behaglichkeit, sondern spendet auch Kraft. Das Fernsehprogramm tendiert dazu, Menschen eher von sich weg als zu sich hin zu führen. Globale Angstszenarien, haufenweise Leichenteile und Rausaus-der-Schuldenfalle-Sendungen tun niemandem gut. Selbst die lustigste Liebeskomödie mündet in ein Happy End, an dem der Zuschauer nicht beteiligt ist. Ein veritabler Lieblingsplatz aber macht seinen Besitzer zum Dreh- und Angelpunkt eines gelassenen Hier-und- Jetzt.
Harmonie und kreative Spannung
Solch ein Ort der Harmonie lässt sich in der kleinsten Hütte ebenso einrichten wie in einem Palazzo. Geld spielt dabei weniger eine Rolle als Kreativität und ein ehrliches Hineinhorchen in sich selbst. Regel Nummer eins: Der Ort sei dort, wo man sich selbst oft befindet und wird nicht in einem Winkel oder Zimmer eingerichtet, an dem man nur selten vorbeikommt. Wer einen stressreichen Alltag zu bewältigen hat, mag dazu neigen, den Lieblingsplatz mit Beigetönen einzurichten.
Das kann zur Entspannung beitragen, wird aber schnell langweilig. Am Lieblingsplatz soll das Leben nicht zum Stillstand kommen, sondern bei allem inneren Loslassen auch kreative Spannung vermitteln. Wer ein monochromes Umfeld liebt, könnte ein oder zwei Gegenstände in Kontrasttönen kombinieren. Ein hellgrüner Sessel in grauem Umfeld oder eine knallrote Bodenvase vor cremeweißem Hintergrund verhelfen zu Harmonie und Spannung gleichermaßen. Ein Lieblingsplatz braucht einen Ausblick. Das kann ein Fenster sein, muss aber nicht: Wer keins in der Nähe hat, sollte sich eine andere Art Ausblick gönnen. Vielleicht ist es ein Raumteiler, der den Blick auf das Kommen und Gehen der Familie zulässt? Auch ein Bild eignet sich, sofern es eine Saite zum Klingen bringt. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Mondrian-Reproduktion, ein Foto vom Segelausflug oder einen Ölschinken mit röhrendem Hirsch handelt – Hauptsache, der Hüter des Lieblingsplatzes empfindet das Bild als anregend.
Gut tut, was gefällt
Ein Lieblingsplatz ist wandelbar. Einrichtungstrends und aktuelle Interessen seines Besitzers dürfen sich widerspiegeln, denn hier herrscht ja auch kein geistiger Stillstand. Wer gestern noch in Opas altem Sessel residierte, liebt heute das angesagte Fauteuil mit filigranen Beinchen und Lammfell-Überwurf. Warum nicht? Die Industrial Design Lampe kann der Biedermeierleuchte mit Fransenbehang weichen – schön ist, was inspiriert. Vor Schaukelstühlen sei allerdings gewarnt – bei denen ist nur die Idee gemütlich. Der Körper fühlt sich mit der andauernden, leichten Bewegung meistens nicht wohl.
Ob ein Lieblingsplatz nur einem Menschen dient oder für mehrere eingerichtet wird, bleibt jedem selbst überlassen. Womöglich wäre auch Goethes Faust einiges an Tragödie erspart geblieben, hätte er den Teufel einfach zum gemütlichen Schachspiel an seinen persönlichen Lieblingsplatz geladen. am
Solch ein Ort der Harmonie lässt sich in der kleinsten Hütte ebenso einrichten wie in einem Palazzo. Geld spielt dabei weniger eine Rolle als Kreativität und ein ehrliches Hineinhorchen in sich selbst. Regel Nummer eins: Der Ort sei dort, wo man sich selbst oft befindet und wird nicht in einem Winkel oder Zimmer eingerichtet, an dem man nur selten vorbeikommt. Wer einen stressreichen Alltag zu bewältigen hat, mag dazu neigen, den Lieblingsplatz mit Beigetönen einzurichten.
Das kann zur Entspannung beitragen, wird aber schnell langweilig. Am Lieblingsplatz soll das Leben nicht zum Stillstand kommen, sondern bei allem inneren Loslassen auch kreative Spannung vermitteln. Wer ein monochromes Umfeld liebt, könnte ein oder zwei Gegenstände in Kontrasttönen kombinieren. Ein hellgrüner Sessel in grauem Umfeld oder eine knallrote Bodenvase vor cremeweißem Hintergrund verhelfen zu Harmonie und Spannung gleichermaßen. Ein Lieblingsplatz braucht einen Ausblick. Das kann ein Fenster sein, muss aber nicht: Wer keins in der Nähe hat, sollte sich eine andere Art Ausblick gönnen. Vielleicht ist es ein Raumteiler, der den Blick auf das Kommen und Gehen der Familie zulässt? Auch ein Bild eignet sich, sofern es eine Saite zum Klingen bringt. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Mondrian-Reproduktion, ein Foto vom Segelausflug oder einen Ölschinken mit röhrendem Hirsch handelt – Hauptsache, der Hüter des Lieblingsplatzes empfindet das Bild als anregend.
Gut tut, was gefällt
Ein Lieblingsplatz ist wandelbar. Einrichtungstrends und aktuelle Interessen seines Besitzers dürfen sich widerspiegeln, denn hier herrscht ja auch kein geistiger Stillstand. Wer gestern noch in Opas altem Sessel residierte, liebt heute das angesagte Fauteuil mit filigranen Beinchen und Lammfell-Überwurf. Warum nicht? Die Industrial Design Lampe kann der Biedermeierleuchte mit Fransenbehang weichen – schön ist, was inspiriert. Vor Schaukelstühlen sei allerdings gewarnt – bei denen ist nur die Idee gemütlich. Der Körper fühlt sich mit der andauernden, leichten Bewegung meistens nicht wohl.
Ob ein Lieblingsplatz nur einem Menschen dient oder für mehrere eingerichtet wird, bleibt jedem selbst überlassen. Womöglich wäre auch Goethes Faust einiges an Tragödie erspart geblieben, hätte er den Teufel einfach zum gemütlichen Schachspiel an seinen persönlichen Lieblingsplatz geladen. am