Bestimmt erinnern Sie sich noch an Ihr letztes Weihnachtsfest. Meines wird mir auf ewig in Erinnerung bleiben! Geplant war ein großes Familienessen mit 16 Personen. Doch weil ein Familienmitglied unter Corona-Verdacht stand, musste das gemeinsame Mahl in letzter Minute abgeblasen werden, nachdem der Grünkohl schon seit Stunden auf dem Herd geschmort hatte! Statt in großer Runde saßen wir schließlich am Heiligen Abend zu dritt am Tisch – von festlicher, ausgelassener Stimmung keine Spur! Und das Schlimmste: Die liebe Oma musste das Fest ganz allein zu Hause verbringen, zum Glück hatte sie ausreichend Sekt vorrätig und eine Pizza im Kühlfach!

Neues Jahr, neues Glück! Mit Sicherheit freuen sich viele Hamburgerinnen und Hamburger – einschließlich mir – in diesem Jahr mehr denn je auf Weihnachten. Endlich mal wieder mit der ganzen Familie zusammenzukommen, das haben wir uns alle verdient! Denn Weihnachten ist und bleibt ein Familienfest. „Wir feiern Weihnachten wie jedes Jahr mit der Familie in Hamburg. Heiligabend sind wir bei uns zu Hause und an den Feiertagen freuen wir uns auf leckeres Essen und lange Spaziergänge“, berichtet zum Beispiel Thies Gudewer, Inhaber von Gudewer – Die Garteneinrichter. Auch Jan Philippi, der Chef der Designmanufaktur Philippi, feiert Weihnachten wie immer mit seiner Familie. „Meine Mutter ist mit 88 Jahren noch unter uns, so dass wir Heiligabend bei ihr verbringen. Natürlich sind auch meine beiden Brüder samt Familie dabei, es kommen also drei Generationen zusammen. Ich liebe diese Tradition.“ Einmal habe er versucht, Weihnachten ganz anders, nämlich in Kapstadt, zu feiern. Es erwies sich trotz der Sonne und des Flairs Südafrikas unter dem Strich als Fehlversuch: „Das war auch toll, aber es war kein richtiges Weihnachten für mich“, so Philippi. „Die Familie und der Weihnachtsbaum zu Hause bei meiner Mutter gehören einfach dazu.“

Beliebte Weihnachtsgerichte

Zu Weihnachten dazu gehört für viele Hamburger Familien neben der Bescherung, dem Weihnachtsbaum, dem Kirchgang und dem Weihnachtsspaziergang an Elbe oder Alster auch das Karpfen- oder Gans-Essen am ersten oder zweiten Weihnachtstag. Und am Heiligen Abend selbst gibt es in vielen Familien Fondue, zunehmend Raclette – oder Kartoffelsalat und Würstchen (natürlich auch in der veganen Variante).

Ganz und gar nicht vegan war unser Grünkohl, den es eigentlich beim letzten Weihnachtsfest geben sollte. Die Mega-Mengen wurden natürlich portionsweise eingefroren, den letzten Rest haben wir diesen Sommer verspeist. Und ob Sie es glauben oder nicht: Grünkohl schmeckt auch im August! csl