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Das alles und noch mehr gibt es auf dem Ahrensburger Wochenmarkt

Was wäre die Adventszeit ohne den Wochenmarkt? Hier erhalten die Kunden für die kulinarischen Weihnachtspläne alle frischen Zutaten, und das an frischer Luft Fotos: Jaeger

Moin, Sven! Gibt’s was Neues von der Pandemie?“ Es ist 7.30 Uhr am Mittwoch. Leichter Nieselregen drückt ein wenig die Stimmung auf dem Ahrensburger Wochenmarkt. Einige Frühaufsteher halten vor der Wurstbude von Sven Fümel ihren morgendlichen Klönschnack, alle mit den notwendigen 1,50 Meter Abstand zum nächsten Kunden sowie Mund- und Nasenschutz. „Die Corona-Regeln werden eingehalten, auch die Marktbeschicker machen das“, versichert Sven Fümel (56).

Der Imbiss-Chef aus Trappenkamp ist seit März dieses Jahres auch der neue Marktleiter. „Aber nur kommissarisch und nur ehrenamtlich“, sagt Fümel, der auch Marktleiter in Bargteheide ist. „Wir suchen einen Nachfolger.“
   

Sein Vorgänger Rolf Heise, langjähriger Angestellter im Ordnungsamt der Stadt Ahrensburg, hatte sich zum Start der Coronakrise in den Ruhestand verabschiedet – nach sieben Jahren auch als Marktleiter.

Vor ein paar Tagen hat Rathaus-Mitarbeiterin Meike Schaaf (Fachdienst Bürgerservice) unter den Marktbeschickern ein DIN A4-Blatt verteilt. Dort heißt es: „Einige von Ihnen haben Aufgaben übernommen, beispielsweise die Öffnung der Stromkästen, die Platzierung der Matten auf den Stromkabeln, die Absperrung der Marktfläche durch Poller und Pylonen. Dafür danke ich Ihnen.“ Die Stadt muss sparen. 

Sven Fümel, der morgens schon um fünf Uhr seinen Stand aufbaut, ist einer der wenigen, dem die Coronakrise Sorgen bereitet. Currywurst mit Pommes, Schaschlik und Frikadellen mit Kartoffelsalat darf er nur zum Mitnehmen verkaufen. Das Essen schnell wird schnell kalt.

Die meisten Händler klagen nicht. Sie gestehen, dass das Geschäft trotz Pandemie gut läuft. Das räumt auch Obstbauer Heiner Schwartau aus Grönwohld ein, dessen Äpfel aus eigener Ernte (Elstar, Holsteiner Cox, Jonagored, Cox Orange) in der Vorweihnachtszeit reißend weggehen.

Vor der Landfleischerei Dührkop aus Lasbek ist die Warteschlange oft lang. Seit 1954 genießt der Familienbetrieb auf den Wochenmärkten einen guten Ruf. „Bei uns geht es seit jeher nicht nur um die Wurst, sondern auch um die Nähe zum Kunden“, sagt Jörn Dührkop. „Sie würzen quasi unseren Alltag.“

Antje Wendtlandt aus Nusse verkauft seit 30 Jahren auf dem Wochenmarkt an ihrem Stand Original Holsteiner Katenschinken und Prager Schinken. „Mein Geschäft läuft auch in der Coronakrise gut, ich bin zufrieden“, versichert sie.

Gefragt sind auf dem Wochenmarkt unter anderem auch Kases Backwaren, Tonis Serano Schinken, Fleisch aus der Schlachterei Feddern, Geflügel von Timm, Büsumer Krabben und frische Ernte aus Bardowick.
   

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