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Tennis in Hamburg

Tennis in Hamburg: Fedcup

Deutschland – Brasilien 4:0

Fed Cup Kapitän Rainer Schüttler startet seine neue Aufgabe mit einem Sieg. Foto: Jürgen Hasenkopf
Fed Cup Kapitän Rainer Schüttler startet seine neue Aufgabe mit einem Sieg. Foto: Jürgen Hasenkopf
Fed Cup Chef Rainer Schüttler hat seine Konsequenzen aus seinem kurzen Gastspiel im vergangenen Jahr als Coach von Angelique Kerber gezogen. „Es ist schon ein Unterschied, ob du auf der ATP oder auf der WTA Tour als Coach unterwegs bist. Die Mädchen sind so viel sensibler und die Ansprache an sie muss man sich genau überlegen. Das habe ich jetzt verändert und die Stimmung im Team war ausgezeichnet. Ich bin glücklich, dass wir die Qualifikation für Budapest so klar geschafft haben.“

Im heißen Florionopolis, ohne Angelique Kerber und Julia Görges, gab es nur kurzfristig am Anfang der beiden Eröffnungsmatche zwischen Laura Siegemund gegen Teliana Pereira und Tatjana Maria gegen Gabriela Ce Eingewöhnungsprobleme.

Siegemund und Maria hatten da auch mehr mit der Schwüle und Hitze zu kämpfen als mit ihren brasilianischen Gegnerinnen.
 
Die erwartete südamerikanische Fanunterstützung für ihr Team blieb aus und am Fernseher hatte man obendrein den Eindruck, es waren mehr Trommler, die sich wohl bereits auf den Karneval einstimmten, als Zuschauer auf dem Center Court. Teilweise, besonders in den Tagen vor der Begegnung, regnete es sogar wie aus Kübeln. Gut, dass Rainer Schüttler seinen alten Kumpel Gustavo Kürten, der in Florionopolis beheimatet ist, bitten konnte, in dessen Halle trainieren zu dürfen.
 
Apropos Zuschauer, obwohl der Eintritt frei war, kamen nur wenige Fans. Vielleicht hatten diese im Vorfeld die Bitte des Veranstalters missverstanden, statt Eintritt zu zahlen, jeweils 1kg Lebensmittel mitzubringen, die für gute Zwecke verteilt werden sollten.
  
Sportdeutschland TV übertrug alle vier Matche internetmäßig, dafür sollte man dankbar sein. Was man bei Eurosport oder Sky ab und zu vermisst, nämlich beim Seitenwechsel durch die Werbeunterbrechungen auch mal die Spieler/innen beobachten zu können, war in Florionopolis nicht der Fall. Die Sportdeutschland TV Kamera blieb solange drauf, bis die Spielerinnen sich wieder von ihren Plätzen zum Weiterspielen erhoben, erst dann wurde zur Werbung umgeschaltet, beim zwischenzeitlichem 30:0 oder 15:15 war man dann allerdings schon wieder im Bild. Der Kommentator hinkte ebenfalls ein wenig hinterher, denn einen Return mitten im Ballwechsel hatte es auch noch nicht gegeben. War das womöglich die erste Tennisübertragung von Sportdeutschland TV?
 
Weiter geht es Mitte April beim Fed Cup Finalturnier in Budapest. Dort spielt das deutsche Team im neugeschaffenen Modus in einer Gruppe mit Tschechien und der Schweiz. Da Angelique Kerber noch einen Fed Cup Auftritt benötigt, um nach den Regularien bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei sein zu können, besteht für den Teamchef die Hoffnung, seine letztjährige „Chefin“ mit im Team zu haben.
 
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