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Gärtnern auf dem freien Feld

Abenteuer Gemüseacker: Schnelsenerin Nina Seidensticker ist Saisongärtnerin

Seit acht Jahren beackert Nina Seidensticker eine Parzelle des Gemüsefeldes vom Saisongarten Ramcke: "Die Saison 2021 war super. Es ist alles gekommen, was wir gesät und gepflanzt haben."

Es ist sommerlich warm an diesem Augusttag, an dem wir uns im Saisongarten Ramcke im Niendorfer Gehege an der Grenze zu Eidelstedt treffen. Saisongärtnerin Nina Seidensticker, Versicherungskauffrau und Schnelsenerin wird uns erzählen, wie es so ist, als Großstädterin in der Stadt auf einem Gemüseacker zu wirken.
 

Die Sonnenblumen sind bis zu 2,50 Meter hoch, der Wirsing scheint riesig zu werden, aber auch das Unkraut spriesst mächtig. „Man sollte sich im Klaren sein, dass so ein Garten zeitweise richtig viel Arbeit macht, wenn man etwas davon haben und auch etwas ernten will“, grinst Seidensticker und wischt sich mit dem Unterarm eine Haarsträhne von der feuchten Stirn. Die Hände stecken in erdgeschwärzten Gartenhandschuhen. Die gebürtige Schnelsenerin ist schon seit acht Jahren dabei. Von März bis Oktober ist sie die Chefin über ein vierzig Quadratmeter großes Feld und zufrieden mit ihrer Ausbeute in diesem Jahr. „Vor allem die Bohnen und der Kohl sind gut gewachsen“, sagt die 48-Jährige. Sie ist heute hier, um sich ihr Abendessen von den Büschen zu pflücken: Die grünen Bohnen sind gerade dran und wenn sie nicht rechtzeitig gepflückt werden, kann man sie nicht mehr essen. „Im Niendorfer Wochenblatt hatte ich in einer Nachricht von dem Angebot gelesen. Das gesamte Feld hier war vor acht Jahren noch viel kleiner und längst nicht alle Parzellen waren belegt“, erinnert sie sich. Das ist heute anders. Anmelden können sich Interessierte im Oktober. Inzwischen gibt es mehr Bewerber als Parzellen.
 

Vor acht Jahren ging auch gerade das Thema von den lilafarbenen Kühen durch die Presse, deshalb wollte Nina Seidensticker ihrem damals zweijährigen Sohn zeigen, wie Früchte und Gemüse wirklich wachsen. Der heute Zehnjährige ist übrigens immer noch mit von der Partie und Herr über eigene zwei Quadratmeter. Er hat Karotten und Kartoffeln gepflanzt.

Alles Bio

Dass hier auf den 200 Parzellen in zwei Größen alles Bio ist, versteht sich von selbst. Die Erde wird Ende des Winters so vorbereitet, dass im Prinzip das ganze Jahr nicht gegossen werden muss. „Wir müssen harken, damit der Regen in der Erde versickern kann. Das ist alles“, berichtet Seidensticker. „Der einzige Dünger stammt von den Elefanten von Hagenbecks. Dafür werden hier auch Runkelrüben als Futter für die Dickhäuter angebaut. Mehr braucht es nicht.“

Ob Mutter und Sohn in diesem Jahr – trotz der vielen Arbeit – wieder mit dabei sind? „Auf jeden Fall“, antwortet Nina Seidensticker, „die Freude, die Pflanzen wachsen zu sehen und sich eine Zeit lang mit Produkten aus dem eigenen Garten versorgen zu können, ist einfach toll.“ cc
 

Kontakt

Saisongarten Ramcke
Holloswisch
Anmeldung per Telefon unter 432 61 978 oder per Mail an info@saisongarten-ramcke.de
Weitere Infos: www.saisongarten-ramcke.de

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