Sechs Jahre Wahlperiode sind fast vorbei, und traditionell am 1. Advent stehen die Neuwahlen der Kirchengemeinderäte (KGR) an – in der ganzen Nordkirche und ebenso in Schnelsen. 

Die Mitglieder in den Räten sind Hauptamtliche aus den Gemeinden, aber auch Ehrenamtliche, die die gleichen Mitbestimmungsrechte haben. So ist in Schnelsen nach der 1. Vorsitzenden, Pastorin Annkatrin Kolbe, die Ehrenamtliche Rosalind Kiel die Nummer zwei.

Hineingewachsen

Schon fast sieben Jahre im KGR (früher hieß es Kirchenvorstand) liegen hinter ihr, denn ein Jahr lang war sie schon am Ende der vorigen Wahlperiode hinzuberufenes Mitglied. Vorher war sie über ihre Mitwirkung im Chor in die Kirchengemeinde hineingewachsen. Es folgten ein Gesprächskreis für einen Adventsgottesdienst, 2013 die Quartiersuche für Kirchentagsbesucher, dann Hilfsaktionen für Flüchtlinge.

Die ehemalige Energieberaterin bei HEW/Vattenfall brachte reichlich Erfahrung aus dem dortigen Betriebsrat mit. Sie weiß, wie man Verantwortung trägt, wie man debattiert und Beschlüsse findet. Die Diskussionskultur im Schnelsener KGR findet sie gut, ebenso das Zeitmanagement. Gut tut ihr, dass am Anfang und Ende immer eine kurze Andacht oder ein Gebet stehen.

Da sie jetzt auf die 70 zugeht, will sie über eine zweite Amtszeit noch gründlich nachdenken. Rosalind Kiel: „Das Mitgestalten macht mir viel Freude. Und ich darf erleben und verstehen, wie eine Kirchengemeinde funktioniert und warum manche Prozesse auch mal langsam ablaufen müssen.“

Lebendige Gemeinde

Pastorin Annkatrin Kolbe freut sich über die intensive Mitarbeit der Ehrenamtlichen, weil sie Freude, Inspiration und Kreativität mitbrächten. Und sie wünscht sich, dass bei der Wahl am 1. Advent mehr Leute mit abstimmen: „Auch durch die Beteiligung an der Wahl übernimmt man Verantwortung – für eine lebendige und zukunftsfähige Kirchengemeinde hier in Schnelsen.“ bk