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Kuriose und alltägliche Fundstücke am Hamburger Flughafen

Fundbüro am Hamburger Flughafen: Wo sich Laptop und Göttin treffen

Hat den Überblick über Verlorenes und Vergessenes: Helmut Meierdierks Fotos: Oliver Sorg

Was Passagiere aus aller Welt bei ihrer Ankunft am Airport Hamburg verlieren, landet im Fundbüro des Flughafens. 

Hier ist Helmut Meierdierks der Herr über rund 8000 Fundstücke jährlich. Ein neues automatisiertes Fundsystem erleichtert seit Juli das Melden, Suchen und Wiederfinden. Platz eins der Fundliste von Helmut Meierdierks führen Laptops und Handys an, gefolgt von Kredit- und EC-Karten, Schmuckstücken, Geldbörsen, Schlüsseln und Brillen.
 

Aber auch Kurioses ist schon bei ihm und seinem Team im Hamburg Welcome Center abgegeben worden, darunter eine schwere Industrienähmaschine, Blutdruckmessgeräte, eine Mickey-Mouse-Personenwaage, ein Atemmaskentherapiegerät, das auf schnellstem Wege per Kurier zu seinem Besitzer nach Spanien geschickt werden konnte, oder eine Skulptur der Hindu-Göttin Durga. Helmut Meierdierks, der seit elf Jahren das Fundbüro leitet, macht die Wiedersehensfreude von Reisenden glücklich: „Eine Dame hat ihr Armband, ein Erbstück, wiederbekommen. Sie hat sich so gefreut, weil so viele Erinnerungen daran hingen.“

Der Teddy findet dank der digitalen Suchfunktion hoffentlich bald sein Kind wieder 
Der Teddy findet dank der digitalen Suchfunktion hoffentlich bald sein Kind wieder
 

Aktuell erobert ein Fundstück das Welcome Center, das jahrelang überhaupt nicht auftauchte: „Seit Mitte Juli sind zahlreiche Impfausweise abgegeben worden“, erzählt Meierdierks und wundert sich, wie Reisende diese vergessen können: „Das ist doch jetzt ein Heiligtum, ein Freifahrtschein in die Freiheit!“

Fundstücke werden nach drei Monaten gespendet, um Platz für neues Vergessenes zu schaffen. Mit dem neuen Online-Tool können Finder und Eigentümer/-innen ganz einfach unter „Fundsachensuche“ Vermisstes melden und suchen. mf

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