Während andere um Sinn oder Unsinn des Verkehrsprojekts „Autoarmes Volksdorf“ streiten, hat die Wandsbeker FDP-Bezirksfraktion unter ihrer neuen Vorsitzenden Birgit Wolff eine anonyme Online-Umfrage initiiert und schon mal ein Zwischenergebnis präsentiert. Danach gab es bislang mehr als 500 Rückmeldungen. Gefragt wird unter anderem nach dem Wohnort, nach der Altersgruppe und dem Status (z. B. Anwohner, Kunde), wie häufig man im Volksdorfer Ortskern einkauft und wie man dort hinkommt (zu Fuß, per Rad, mit dem Auto). Insgesamt sind neun Fragen zu beantworten. Am Schluss wird der Teilnehmer um eigene Vorschläge gebeten. „Nach Beendigung der Umfrage werden wir sie auswerten, ein eigenes Konzept erstellen, aber die Ergebnisse auch den anderen Parteien und dem Bezirksamt zur Verfügung stellen“, erklärt Wolff. Die Umfrage läuft noch bis zum 31. Mai unter fdp-wandsbek.de.
„Autoarmes Volksdorf“ – Bezirksamt stellte seine Pläne vor
Wie das Bezirksamt das umstrittene Pilotprojekt „Autoarmes Volksdorf“ (wir berichteten) umsetzen will, erläuterte die Fachamtsleiterin Heinke Wiemer im Regionalausschuss Walddörfer. „Phase null“ (bis zu den Sommerferien) dient der Suche nach einem Ingenieurbüro per Ausschreibung. Es folgt „Phase 1“ mit der Ausarbeitung des Konzepts in mehreren Varianten. In „Phase 2“ (Oktober bis März) geht es um die Bürgerbeteiligung. Vorgesehen sind eine große öffentliche Veranstaltung mit Workshop, aber auch Infos an Marktständen, mit Flyern und im Internet. In dieser Phase könnte das Projekt noch abgeblasen werden, so Wiemer. Schließlich „Phase 3“ mit der Umsetzung bis zum Sommer 2021. Laut Wiemer müssen durch das Projekt keine anderen Vorhaben des Bezirks zurückgestellt werden. Und man will sparsam wirtschaften. An der behördlichen Koordination arbeiten ein Mitarbeiter und zwei Studenten der Stadtplanung. Die Fachamtsleiterin: „Wir wollen Volksdorf mit kleinen Mitteln attraktiver machen.“ Das Versprechen lautete: „Es wird nichts geschaffen, was nicht mit geringem Aufwand wieder zurückgebaut werden könnte.“ Die im Hauptausschuss des Bezirks beschlossene öffentliche Anhörung im Regionalausschuss soll im August stattfinden.