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Oststeinbeker Jürgen Finger will sich in 2021 zurückziehen

Kulturring beginnt bereits jetzt mit der Suche nach neuem Vorsitzenden

Jürgen Finger ist der Vorsitzende des Kulturring Oststeinbek und organisiert viele Veranstaltungen. Foto: Rutke
Jürgen Finger ist der Vorsitzende des Kulturring Oststeinbek und organisiert viele Veranstaltungen. Foto: Rutke
OSTSTEINBEK Menschen, die sich engagieren und Verantwortung übernehmen, werden beim Kulturring Oststeinbek gesucht. Denn die langjährigen Vorsitzenden denken ans Aufhören.

Der Kulturring begeistert seit seiner Gründung 1988 die Bürger mit einer Vielzahl an kulturellen Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Ausstellungen, Lesungen und Reisen. Damit das auch in Zukunft so bleibt, ist der Vorstand bereits jetzt auf der Suche nach neuen Mitstreitern. Die nächste Vorstandswahl findet im Jahr 2021 statt.

Der Kulturring hat sich auf die Fahne geschrieben, Kultur zu bezahlbaren Konditionen in die Gemeinde zu holen. Dabei sind es bekannte Künstler, die den Weg nach Oststeinbek finden: Die Schauspielerin Leslie Molton, David Bennent oder Jaecki Schwarz waren schon da.

Den Vorsitz des Vereins hat seit sieben Jahren der Oststeinbeker Jürgen Finger. Zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Peter Adebar und Manfred Kuchta sorgt der 71-Jährige für ein abwechslungsreiches Programm. „Ich werde mich bei den Vorstandwahlen im kommenden Jahr nicht erneut aufstellen“, so Finger. Seine Vorstandskollegen Kuchta und Adebar wollen ebenfalls nicht erneut antreten.
 
Doch noch fehlt der Nachwuchs. „Es wird immer schwerer, Helfer für die Veranstaltungen zu finden“, bedauert Finger. Aktuell hat der Verein 113 Mitglieder, davon 20 aktive. Der Altersdurchschnitt liegt mittlerweile bei über 70 Jahren. Viele Mitglieder sind seit vielen Jahren dabei. Jürgen Finger selbst ist 2007 eingetreten. Zusammen mit Manfred Kuchta organisiert er die Reisen und Wanderungen. „Wir liefern hier ein tolles Programm und die Veranstaltungen sind überwiegend gut bis sehr gut besucht“, freut sich der Vorsitzende.

Der Vorstand lässt sich von der angespannten Situation aufgrund des Coronavirus‘ nicht unterkriegen. Es gibt für den Verein viel zu organisieren: Veranstaltungen müssen verschoben und Künstler umgebucht werden. „Wir sind zuversichtlich, dass wir ab September wieder durchstarten können“, sagt Jürgen Finger. Wie das genau aussehen wird, kann jetzt noch niemand sagen, alles hängt von den politischen Entscheidungen ab. Der Vorstand hat noch keine konkreten Pläne, wie Veranstaltungen im Herbst durchgeführt werden können. „Rund 80 Prozent unserer Besucher gehören zur Generation 70 plus“, weiß der Vorsitzende. Um genügend Abstand zu wahren bei Veranstaltungen, könnte die Zahl der Sitzplätze im Bürgersaal von maximal möglichen 199 Plätzen halbiert werden. Aktuell geht der Vorstand davon aus, dass das Kulturprogramm im September wieder aufgenommen wird. Ein Wiedersehen mit Robert Kreis ist für Sonnabend, 5. September, geplant.

„Der Kulturring braucht bisher keine Hilfe in der Coronakrise“, erklärt Jürgen Finger. Hilfsangebote kommen aus Bad Oldesloe von der Kreiskulturreferentin Tanja Lütje. „Wir leiten die Antragsformulare an unsere Künstler aus der Region weiter“, sagt er. Eventuelle Stornokosten zum Beispiel für die Saalmiete im Bürgerhaus übernimmt die Gemeinde. Die Hauptversammlung ist verschoben auf den 24. Juni. (sr)
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