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GUDRUN ZÖLLNER hat im Norden Kunst studiert

Lichterfest mit Musik

Gudrun Zöllner stellt zum zweiten Mal im Bürgerhaus Lokstedt aus Foto: mf

„Malen ist immer spannend. Jedes Bild ist wie ein kleines Abenteuer“, beschreibt die Lokstedterin Gudrun Zöllner (72) ihre Leidenschaft. Noch bis zum 20. Dezember ist ihre aktuelle Ausstellung im Bürgerhaus Lokstedt (Sottorfallee 9) zu sehen.

Ein kleines Abenteuer war auch ihr Weg zum Malen: Als sie Anfang der 1970er Jahre ihren Mann beruflich nach Schweden begleitete, durfte sie aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit dort nicht selbst einen Job annehmen. Auf ihren Spaziergängen durch die Stockholmer Altstadt hat Gudrun Zöllner dann die Kunstschule entdeckt: „Das war ein besonderer, alternativer Ort, wie man ihn sich in Paris vorstellt.

Ich bin immer wieder drum herum geschlichen. Schließlich habe ich einfach den Direktor gefragt, ob ich bei ihm lernen darf“, erinnert sie sich, immer noch etwas erstaunt über den eigenen Mut. Gudrun Zöllner wurde als Gaststudentin an der Schule zugelassen und erhielt täglich eine umfangreiche Ausbildung in Öl- und Aquarellmalerei, Lithografie, Bildhauen und Töpfern. Zurück in Hamburg kam ihr dann „das Leben dazwischen“ in Form von Schwangerschaft, Studium und Berufstätigkeit. Vor 17 Jahren hat Gudrun Zöllner ihre Leidenschaft wieder aufgenommen: „Auf einer Malreise nach Sylt habe ich das Sehen gelernt. Das war mein Einstieg in das realistische Malen“. Seither hat die Lokstedterin bei verschiedenen Lehrern weitergelernt und malt regelmäßig: „Wenn ich erstmal anfange, kann ich schlecht wieder aufhören. Dann gibt es manchmal kein Abendbrot“, lacht sie. Neben Porträts von inspirierenden Menschen der Zeitgeschichte beschäftigt sie sich aktuell mit Meeresmotiven. MIRIAM FLÜß

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