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Die Tanne wird zum Weihnachtsbaum

Vor circa 500 Jahren begann der Brauch Tannen weihnachtlich zu schmücken Foto: Pixabay

Die Geschichte von immergrünen Zweigen im Haus zum geschmückten Tannenbaum scheint wohl in Südwestdeutschland seinen Anfang gefunden. Einer Überlieferung aus dem Jahr 1535 zufolge wurde damals in Straßburg bereits mit Bäumen gehandelt. Verkauft wurden kleine Eiben, Stechpalmen und Buchsbäume, die noch ohne Kerzen in den Stuben aufgehängt wurden. Im Jahre 1570 verbreitete sich der Brauch auch im Norden, in den Zunfthäusern der Bremer Handwerker wurden die Bäume mit Äpfeln, Nüssen und Datteln behängt. Kindern wurde erlaubt den schmackhaften Schmuck abzunehmen und zu essen. Ab 1730 wurden die Bäume auch erstmals mit Kerzen geschmückt. Die Lichterbäume standen aber zunächst nur in den Häusern evangelischer Familien. Konfessionsübergreifend eroberte der Tannenbaum die Wohnzimmer in der Zeit der Freiheitskriege gegen Napoleon zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der Baum wurde damals zum Sinnbild des Deutschtums und unabhängig von der Glaubensrichtung als Bestandteil des Weihnachtsfestes anerkannt. Der Baum-Brauch wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem festen Bestandteil des Weihnachtsfestes in Deutschland. Durch die verwandtschaftlichen Verbindungen deutscher Adelsfamilien zu den Höfen im Ausland verbreitete sich der Weihnachtsbaum nach und nach in ganz Europa.

Auswanderer und deutsche Soldaten, die im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpften, machten den Baum-Kult im Laufe des 19. Jahrhunderts auch in der Neuen Welt salonfähig.

Im Jahre 1891 stand erstmals ein „Christmas Tree“ vor dem Weißen Haus in Washington. mra

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