Ein Tag für die Geschichtsbücher des Deutschen Hafenmuseums
Das Schiff, auf dessen Heimkehr Zehntausende Hamburger am 7. September am Elbufer warteten, heißt PEKING und lief 1911 in Hamburg bei Blohm & Voss vom Stapel. Mit 17 Knoten fuhr die 115 Meter lange Viermastbark manchem Dampfer davon.
Aber das Schicksal meinte es nicht immer gut mit dem Schiff , das Hamburg 1932 zum letzten Mal verlassen hat: Während des Ersten Weltkriegs wurde die PEKING in Chile beschlagnahmt, ging 1932 nach England und lag ab 1974 vier Jahrzehnte lang als Museumsschiff in Manhattan. Aus Geldnot verzichteten die Amerikaner auf dringend notwendige Wartungsmaßnahmen, sodass der Windjammer bald marode war und beinahe verschrottet worden wäre.
Die glückliche Wende kam erst 2015, als die beiden Hamburger Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs (SPD) und Rüdiger Kruse (CDU) im Haushaltsausschuss einen Beschluss herbeiführten, der 120 Millionen Euro zur Errichtung eines Deutschen Hafenmuseums bereitstellt. 26 Millionen Euro davon waren für die Rückholung und Restaurierung der PEKING vorgesehen, die das erste und zugleich wichtigste Exponat des neuen Museums werden soll. Für die Rückreise, die im Huckepack auf einem Dockschiff erfolgen musste, und die Restaurierung zeichnete die Stiftung Hamburg Maritim verantwortlich. Von Matthias Gretzschel