Anzeige
Themenwelten Hamburg
DIE DUNKLE JAHRESZEIT birgt besondere Gefahren

Gut sichtbar machen

Radfahrende sollten sich aus Sicht des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) in der dunklen Jahreszeit gut sichtbar machen Foto: djd/Deutscher Verkehrssicherheitsrat

STORMARN Die dunkle Jahreszeit ist Unfallzeit. Regen, Nebel und schlechte Sicht sind nicht zu unterschätzende Gefahren. Umso wichtiger ist es nach Ansicht des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), dass sich Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende gut sichtbar machen. 

„Im Januar, Februar, November und Dezember 2020 waren 10.128 Fußgängerinnen und Fußgänger an Unfällen mit Personenschaden beteiligt, im Durchschnitt etwa ein Viertel pro Monat mehr als in den übrigen Monaten des Jahres“, erläutert DVR-Pressesprecherin Julia Fohmann. Was können Fußgängerinnen und Fußgänger tun, um bei Dämmerung und Dunkelheit am Fahrbahnrand oder auf der Fahrbahn rechtzeitig wahrgenommen zu werden? Auffällige Kleidung in Weiß oder in kräftigen, leuchtenden Farben wie gelb, orange oder hellrot verbessert die Sichtbarkeit auf rund 40 Meter. Personen in dunkler Kleidung werden erst ab einer Entfernung von unter 25 Metern erkannt. „Bei einer Vollbremsung aus 50 Kilometern pro Stunde beträgt der Anhalteweg aber etwa 28 Meter – zu spät für den Fahrer oder die Fahrerin, um rechtzeitig reagieren zu können“, macht Fohmann deutlich. Der DVR empfiehlt bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter zudem Kleidung mit retroreflektierendem oder fluoreszierendem Material. Bei der ersten Variante wird das von Autoscheinwerfern ausgestrahlte Licht reflektiert und zurückgesendet, sodass damit ausgestattete Verkehrsteilnehmende auf eine Entfernung von bis zu 150 Metern zu erkennen sind. Fluoreszierendes Material wiederum wird durch Licht aufgeladen und leuchtet dadurch heller. Beim Kauf der Kleidung und anderer retroreflektierender oder fluoreszierender Produkte wie Rucksäcken oder Schulranzen sollte auf deren Zertifizierung durch europäische Normen geachtet werden.

Ausreichende Beleuchtung

Für Radfahrende ist neben der Kleidung auch die Beleuchtung besonders wichtig. Sie sollten daher auf ein funktionierendes Vorder- und Rücklicht, in der Regel Halogen- oder LED-Scheinwerfer, achten. Zur vorgeschriebenen Ausrüstung zählen zudem Reflektoren nach vorn und hinten, an den Pedalen sowie seitlich an den Rädern. Aber auch Auto- und Lkw-Fahrende sind gefragt. Schon mit ein paar einfachen Maßnahmen können sie die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen: Die Scheiben sollten für den richtigen Durchblick immer von außen und innen sauber sein, auch die Scheinwerfer müssen einwandfrei funktionieren. Darüber hinaus sollten motorisierte Verkehrsteilnehmende die Geschwindigkeit stets an die jeweilige Situation anpassen und auf Personen achten, die die Fahrbahn überqueren wollen, besonders beim Abbiegen an Kreuzungen und Einmündungen. (djd)

Weitere Artikel