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Themenwelten Hamburg
Die Angehörigenschule: Eine wichtige Unterstützung für die Familien

Pflege zu Hause will gelernt sein: Online-Kurse der Hamburger Angehörigenschule

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um einen Pflegegrad zu erhalten? Das Kämmen der Haare gehört zur Pflege und zählt mit Foto: Heiner Köpcke

Mehr als die Hälfte der pflegebedürftigen Patienten in Deutschland wird zu Hause von ihren Familien betreut – ohne die Unterstützung eines ambulanten Dienstes in Anspruch zu nehmen. Damit Ehepartner oder Kinder sich nicht überfordern, sind die Kurse der Angehörigenschule eine große Unterstützung.

Finanzielle Anerkennung

Ehepartner und Kinder meinen es gut, doch in der Praxis kommen die pflegenden Angehörigen schnell an ihre Grenzen. Wenn die Entlassung eines Patienten aus dem Krankenhaus ansteht, müssen die Familien alles auf einmal können. Über die Pflegeversicherung gibt es eine finanzielle Anerkennung für pflegende Angehörige: das Pflegegeld. Je nach Pflegegrad werden zwischen 125 und 901 Euro pro Monat an die Versicherten ausgezahlt. Im Orientierungskursus der Angehörigenschule zur Pflegeversicherung wird zunächst erklärt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um diese Geldleistungen aus der Pflegekasse zu erhalten.

Oft ärgern sich pflegende Angehörige, dass sie auf eine Art „Flüsterpropaganda“ angewiesen sind, um an Informationen zu kommen. Nur durch Zufall erfahren sie, wo es eine Toilettensitzerhöhung, einen Badewannensitz, ein Pflegebett oder eine Wechseldruckmatratze gibt. Diese Pflegehilfsmittel sind jedoch eine Grundvoraussetzung, um eine Pflege zu ermöglichen und sich als Angehöriger nicht zu überfordern. Auch hier bietet die Angehörigenschule einen Überblick.

Unterricht auch im Online-Format

Die Kurse haben maximal zehn Teilnehmer. Neuerdings gibt es die Unterrichtseinheiten auch als Onlineangebot. Rund um die Pflege stehen zum Beispiel das rückenschonende Arbeiten, Hygiene, Krankenhauskeime, Sturzprophylaxe und Ernährung auf dem Programm. Zahlreiche Angebote gibt es auch zu den großen Krankheitsthemen wie Demenz, Parkinson oder Depressionen. Die Angebote der Angehörigenschule sind für die Teilnehmer/- innen kostenlos, finanziert werden sie von den Pflegekassen. Das gesamte Kursprogramm ist im Internet unter www.hamburgerangehoerigenschule.de zu finden, es kann auch kostenfrei unter der Rufnummer 040/ 416 246 51 angefordert werden. (jm)


Mit allen Sinnen genießen 

Fünf Schritte zum besseren Hören 

Der Genuss von Musik, anregende Gespräche, die Klänge der Natur und unserer Städte sind unverzichtbarer Teil unserer Lebenswelt. Dass all dies von einem intakten Hörsinn abhängt, ist vielen nicht bewusst, da das Gehör ja „einfach da ist“ und „irgendwie funktioniert“. Ein intakter Hörsinn aber ist entscheidend für eine erfolgreiche Kommunikation mit anderen Menschen und für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft. Hören ist Lebensqualität. Der Übergang von einwandfreiem Hören und Sprachverständnis zur Hörminderung ist fließend und verläuft anfangs kaum merklich. Regelmäßige Hörtests sind daher wichtig und mit der begleitenden, fachkundigen Beratung die beste Vorsorge für den Erhalt der Hörleistung und des Sprachverstehens bei jeder Art von Unterhaltungen.

Die Schritte

1. Hörtest und Hörprofil: Die kostenlosen Überprüfungen des Gehörs beim Hörgeräteakustiker sind einfach und schnell (meist ohne Termin und in 20 Minuten vollbracht). Der Experte bestimmt die Kenndaten des Gehörs und erstellt ein Ton- und Sprachaudiogramm. Im Falle einer Hörminderung ermittelt er in einem Gespräch die Vorgeschichte und stellt für ein persönliches Hörprofil die individuellen Hörbedürfnisse fest.

2. Hörgeräteberatung: Aus der großen Modellvielfalt wird das individuell geeignete Hörgerät ausgewählt und auf Basis der ermittelten audiometrischen Daten für die persönlichen Hörbedürfnisse eingestellt. Dazu zählt auch die Beratung über das Thema der Kostenübernahme durch die Krankenkassen (GKV ca. € 700,- à Ohr).

3. Otoplastik – Zur Anpassung von Hörsystemen zählt, je nach persönlichem Bedarf, auch die Anfertigung von Ohrpassstücken (Otoplastik) beziehungsweise Schalen für Im-Ohr-Geräte. Die perfekte Passform des Ohrpassstückes sorgt für optimale Schallübertragung und Tragekomfort.

4. Vergleichende Anpassung: Der Hörgeräteakustiker gewährleistet eine Anpassung, bei der auch Hörsysteme verglichen werden können.

5. Service: Der Kunde wird nicht allein gelassen. Zum Leistungsspektrum gehört grundsätzlich auch die Nachbetreuung. Dazu zählen Serviceleistungen wie die Reinigung der Ohrpassstücke, Schallschlauchwechsel, Nachbearbeitung und Erneuerung der Otoplastik, das Nachjustieren der Geräte sowie Beratung in Hörtaktik und Hörtraining. Gut zu wissen: Aktuell leisten die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel hohe Zuzahlungen. Dadurch können GKV-Versicherte aktuelle Technik auch ohne Eigenleistungen erhalten. Auch die Kosten für zusätzlichen Komfort sind so entsprechend erschwinglicher. Immerhin werden Hörsysteme für ihre Nutzer viele Jahre lang zu täglichen und wertvollen Begleitern für gutes Verstehen – im Beruf wie im Alltag. OHRWERK Fachgeschäfte unter www.ohrwerk-hoergeraete.de
   

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