Feuchte Wände erhöhen Heizkosten
Die Preise für Benzin, Öl und Gas sind in den vergangenen Monaten dramatisch gestiegen. Und mit der zweiten Stufe des „Notfallplans Gas“ müssen sich die Verbraucher, wenn es ums Heizen geht, auf weitere Preisanstiege gefasst machen. Mehr denn je ist Energiesparen angesagt. Bei Gebäuden sind trockene Hauswände ein wichtiger Schritt auf diesem Weg und reduzieren Energiekosten deutlich. Eine Sanierung feuchter Keller & Co. ist deshalb angesagter denn je.
Ein durchschnittlich großes Reihenhaus mit Gas zu beheizen, kostet nach Angaben des Vergleichsportals Check24 inzwischen mehr als 2000 Euro. Vor einem Jahr waren es noch rund 1100 Euro.
Auch beim Heizöl müssen die Verbraucher deutliche Preissteigerungen in Kauf nehmen. Das gesamte Ausmaß der Energiepreisexplosion wird erst 2023 sichtbar, wenn die Heizkostenabrechnungen in die Haushalte „flattern“.
Um die privaten Energiekosten nicht ins Uferlose steigen zu lassen, sind die Verbraucher selbst gefragt. Es reichen oft schon wenige Maßnahmen, um den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren. Ein Faktor, der von vielen unterschätzt wird, sind nasse Wände. Sie stören nicht nur das Behaglichkeitsgefühl, sondern sind eine erhebliche finanzielle Belastung. Schon bei einer sehr geringen Durchfeuchtung von vier Prozent der Masse des Mauerwerks reduziert sich dessen Dämmwirkung um die Hälfte. Die Energiekosten für die Wohnräume können sich dadurch nahezu verdoppeln.
Bis etwa ins Jahr 1970 war es üblich, Gebäude mit Streifenfundamenten und ohne durchgehende Bodenplatte direkt ins Erdreich zu gründen. „Daher kann die Feuchtigkeit aus dem Boden ungehindert im Mauerwerk kapillar aufsteigen. Horizontalsperren, die das verhindern könnten, sind meist nicht vorhanden“, analysiert Sönke Teichert, Inhaber des Isotec-Fachbetriebs Abdichtungstechnik Teichert.
Ähnlich verhält es sich beim Thema Außenabdichtung des Mauerwerks: In der Regel ist sie gar nicht vorhanden oder, falls doch, oft beschädigt. Durch diese Schwachstellen des Hauses dringt dann ungehindert Feuchtigkeit ins Mauerwerk ein. Erst nach genauer Identifizierung der konkreten Ursachen durch einen Experten sollte das jeweilige Problem passgenau behoben werden: mit einer nachträglichen Horizontalsperre bei kapillar aufsteigender Feuchtigkeit – etwa mit dem Isotec-Spezialparaffin – und einer Außen- oder Innenabdichtung bei seitlich ins Mauerwerk eindringender Feuchtigkeit.
Zusätzlich helfen intelligente Baustoffe, das Raumklima positiv zu beeinflussen. Um der Kondensationsfeuchte Einhalt zu gebieten sowie Schimmelpilzbefall vorzubeugen, empfiehlt sich das Anbringen von Isotec-Klimaplatten. Sie bestehen aus Kalziumsilikat und erzeugen einen Kreislauf, der das Raumklima reguliert: Sie nehmen erhöhte Luftfeuchte auf und geben sie nach der Lüftung mit trockener Außenluft automatisch an die Raumluft ab. So entsteht permanent ein angenehmes und wohngesundes Wohnraumklima.
Unerlässlich bleibt ein richtiges Nutzerverhalten: Dies bedeutet ganzjährig bei komplett geöffneten Fenstern mehrmals für einige Minuten zu lüften und in den kälteren Monaten angemessen zu heizen. Sönke Teichert: „Trockene Wände und ein intelligentes Nutzerverhalten helfen, die Energiekosten zu reduzieren. Bei den explodierenden Preisen ist dies eine gute Nachricht.“ mra
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