Anzeige
Themenwelten Hamburg
Jede MEDIZINISCHE MASSNAHME braucht eine Einwilligung

Hamburger Palliativmedizin: Der Wille des Patienten zählt, so Dr. Markus Faust

Dr. Markus Faust rät, den Willen des Patienten zudem in einem Palliativausweis festzuhalten Foto: Umsorgt wohn

HAMBURG Für viele Menschen ist es schwierig, eine Patientenverfügung zu erstellen, weil sie noch keine Details festlegen können. 

Sie wissen nicht, an welcher Krankheit sie irgendwann einmal leiden werden, welche Einstellung sie dazu im Laufe der Zeit entwickeln und welche Fortschritte die Medizin machen wird. Doch wer an seinem Lebensende von den möglichen Begleiterscheinungen des Sterbens wie Schmerzen, Übelkeit, Atemnot, Angst- und Unruhezuständen befreit werden möchte, sollte diesen Wunsch rechtzeitig zu Papier bringen.

„Wenn es eine medizinische Indikation für den Einsatz von palliativmedizinischen Maßnahmen und Medikamenten gibt, brauchen wir eine Einwilligung“, erklärt Dr. Markus Faust. Falls sich ein Patient nicht mehr selbst äußern kann, ist die Zustimmung der Angehörigen oder des Betreuers nötig. „Wir versuchen dann, den mutmaßlichen Willen des Betroffenen herauszufinden“, sagt der Palliativmediziner und Facharzt für Anästhesie.

Es gibt zu Patientenverfügungen zahlreiche Vordrucke zum Ankreuzen. Doch diese Formulare sind wenig aussagekräftig. Deshalb sind zwei Aspekte in einer Patientenverfügung hilfreich: Eine klare Aussage darüber, ob am Lebensende der Einsatz von Palliativmedizin gewünscht wird, und ein persönlicher Gedanke zur Lebenseinstellung. Dieses Dokument sollte regelmäßig aktualisiert und ergänzt werden. Darüber hinaus können die Menschen dazu Stellung nehmen, falls sie künstliche Ernährung, Beatmung, eine Herz-Lungen-Wiederbelebung oder intensivmedizinische Behandlung ablehnen oder eine maximale Therapie wünschen. Wenn es dazu keinen Patientenwunsch gibt, entwickeln die Ärzte einen Behandlungsvorschlag, der die Krankheitsumstände, das Alter und die Lebenserwartung des Patienten berücksichtigt.

Dieser Ansatz wird mit Angehörigen oder dem zuständigen Betreuer besprochen, um ihn mit dem mutmaßlichen Willen des Patienten in Einklang zu bringen. Weitere Informationen: www.koordinierungsstelle-hospiz.de oder telefonisch unter der Nummer 040/226 30 30 30. Jochen Mertens


Umgang mit dem Tablet

NIENDORF „Silber und Smart“ nennt sich ein dreistündiges Angebot für die Generation 60plus, das in die digitale Welt einführt. Ehrenamtliche Medienboten der Bücherhallen Hamburg bieten Anfängern ohne Vorkenntnisse gemeinsame erste Schritte im Umgang mit Smartphones und Tablet-Computern an – auch in der Bücherhalle Niendorf im Tibarg Center. Geschult wird in kleinen Gruppen. Wer kein eigenes Gerät besitzt, kann für die Unterrichtsdauer gratis ein Tablet entleihen.

Die Medienboten kommen an vier Terminen nach Niendorf, Tibarg 41: dienstags um 10 Uhr am 8. März, 12. April, 10. Mai und 14. Juni. Anmeldung ist erforderlich: medienboten@buecherhallen.de oder T 432 637 83. Das Angebot ist kostenfrei, erfahrungsgemäß sind die Plätze schnell vergeben. (bk)


Schöne Freizeitangebote

LOKSTEDT Für März plant der LAB-Treff Lokstedt („Lange aktiv bleiben“) ein paar besondere Veranstaltungen. Für Mittwoch, 2. März, ist ein Ausflug zum „Graue-Erbsen-Essen“ in Borstel-Hohenraden geplant, am Freitag, 18. März, gibt es ab 14 Uhr eine lyrisch-prosaische Autorenlesung mit Dr. László Kova und dazu Livemusik. Und am Sonntag, 20. März geht es per Bus zu einem musikalischen Nachmittag mit dem Shantychor „De Windjammers“. Die Kellertheater-Aufführung „Marx in Soho“ wird ebenfalls am Sonntag, 20. März, 16 Uhr angeboten. Es folgt am Montag, 21. März eine Bahnfahrt nach Husum zur Krokusblüte. Auskünfte über das gesamte Angebot des LAB-Treffs im Treff-Büro Vogt-Wells-Straße 22, T 584 382. (bk)

www.labhamburg.de

Weitere Artikel