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Themenwelten Hamburg

14./15.10.2017 / Hausverwalter stellen sich vor

Die Berufszulassung für Immobilienverwalter ist beschlossen

Der IVD Nord kritisiert den Verzicht auf einen Sachkundenachweis

Carl-Christian Franzen, Regionalvorstand des IVD Nord, setzt sich für den Sachkundenachweis ein
Carl-Christian Franzen, Regionalvorstand des IVD Nord, setzt sich für den Sachkundenachweis ein
Bisher musste, wer Immobilienverwalter werden wollte, lediglich ein Gewerbe anmelden. Das soll sich nun ändern: Nach einem im Juni vom Bundestag verabschiedeten Gesetz, das am 1. August 2018 in Kraft treten soll, muss für die Tätigkeit als Hausverwalter künftig eine Erlaubnis eingeholt werden. Erteilt wird diese nur dann, wenn der Bewerber zuverlässig ist, in geordneten Vermögensverhältnissen lebt und eine Berufshaftpflichtversicherung nachweisen kann. Ein Sachkundenachweis muss entgegen den ursprünglichen Plänen allerdings nicht erbracht werden. Dies stößt beim Immobilienverband IVD Nord auf Unverständnis, der darauf verweist, dass die Branche und die Verbraucher einen solchen ausdrücklich begrüßen würden. „Wir werden auf jeden Fall in der nächsten Legislaturperiode wieder einen Anlauf nehmen, um den Sachkundenachweis durchzusetzen“, sagt Carl-Christian Franzen, Regionalvorstand des IVD Nord. „Verbraucher, die sich unsicher sind, ob ihr Makler oder ihr Verwalter wirklich qualifiziert ist, verweise ich jetzt einmal mehr auf IVD-Mitglieder.“ Diese würden, so Franzen weiter, bei der Aufnahme in den Berufsverband umfassend auf ihre Sachkundigkeit geprüft.

Digitalisierung schafft Transparenz

Gladigau Immobilien zeigt Präsenz in der Hamburger City
Gladigau Immobilien zeigt Präsenz in der Hamburger City
Viele Verwaltungsunternehmen stöhnen über die Anforderungen der Digitalisierung. Aber nicht alle – zum Beispiel der Immobiliendienstleisters Stöben Wittlinger. Doris Wittlinger, Geschäftsführerin und Teilhaberin der GmbH: „Die Vorteile einer guten Hausverwaltung liegen vor allem darin, auf technische, rechtliche, gesetzliche, organisatorische und praktische Gegebenheiten schnell und flexibel reagieren zu können.“ Und sie konkretisiert: „Weil Verträge in der Immobilienwirtschaft mit den Ver- und Entsorgern, mit Dienstleistern, Mietern oder Versicherungen oft langfristig abgeschlossen werden, ist es umso wichtiger, dass die Abläufe der Verwaltung jederzeit transparent und nachvollziehbar sind. Nur dann können wir für unsere Auftraggeber im bestmöglichen Sinne wirtschaftlich handeln.“ Bei Stöben Wittlinger stehen Digitalisierungsprozesse daher ganz oben auf der Liste der Handlungsfelder. Schon jetzt ist das Unternehmen in der Lage, viele Abläufe zu standardisieren. Dadurch, erläutert Frau Wittlinger, werde zum Beispiel ganz schnell sichtbar, an welcher Stelle der Geld- oder Handlungsfluss stockt. Das wiederum verringere die Reibung und zeige auf, wo Prozesse optimierungsfähig sind – auch im zwischenmenschlichen Bereich.

Neues von den Hausverwaltungen

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung hat die Stadt Hamburg dem Unternehmen Gladigau Immobilien für viereinhalb Jahre die Verwaltung von rund 4500 Erbbaurechten und 8000 unbebauten Grundstücken übertragen. Grund für die Entscheidung: Der Stadt kam es nicht nur auf günstige Verwaltungsgebühren, sondern insbesondere auch auf professionelles Immobilienmanagement an. Gladigau Immobilien ist eine zertifizierte Hausverwaltungs- und Maklerfirma. Mehr als 70 Jahre lang hatte sie ihren Firmensitz am Neuen Wall, bevor man im Juni dieses Jahres an die Brandstwiete 1 umzog. Mit 70 Mitarbeitern betreut das Familienunternehmen neben Liegenschaften der Stadt Hamburg auch Wohnungseigentümergemeinschaften, Investoren und Stiftungen.

Der am Jungfernstieg ansässige Hausverwalter Richard Großmann konnte durch eine äußerst erfolgreiche Vermittlung von Zinshäusern viele neue Kunden hinzugewinnen. „Wir bieten eine sehr persönliche Dienstleistung“, sagt Winfried Lux, Prokurist der Richard Großmann KG – Immobilienmakler und Grundstücksverwaltungen. „Jeder Eigentümer – und auch jeder Mieter – hat seinen persönlichen Ansprechpartner, und das an jedem Tag während der gesamten Bürozeit.“ Das traditionsreiche Unternehmen biete „hanseatische Dienstleistung mit moderner Technik und sei dabei jederzeit auf der Höhe der neuesten rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen.“

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