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Rundgang zu den Billstedter STOLPERSTEINEN mit zahlreichen Informationen

Eine Tour des Gedenkens: Rundgang zu den Billstedter Stolpersteinen

Noch vor dem Ersten Weltkrieg gründete Simon Laser an der heutigen Ecke Billstedter Hauptstraße/ Legienstraße das Bekleidungsgeschäft Vulkan. Gemeinsam mit seiner Ehefrau wurde er nach Riga deportiert und dort vermutlich erschossen Fotos: Geschichtswerkstatt Billstedt

BILLSTEDT Die Geschichtswerkstatt Billstedt veranstaltet einen Rundgang zu den Billstedter Stolpersteinen. Insgesamt 19 der kleinen Bronzetafeln, die dort verlegt werden, wo Opfer des Nationalsozialismus ihren letzten frei gewählten Wohnsitz hatten, sind in Billstedt zu finden.

Der Leiter der Geschichtswerkstatt, Ralph Ziegenbalg, besucht mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Rundgangs 14 Gedenksteine und informiert auch über die Schicksale hinter den Stolpersteinen. Mit bisher mehr als 75.000 Stolpersteinen ist das im Jahr 1996 auf Initiative des Künstlers Gunter Demnig gestartete Projekt das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

Die Stolpersteine in Billstedt erinnern an jüdische Mitbürger und Geschäftsleute wie das Ehepaar Isenberg, an sozialdemokratische und kommunistische Widerstandskämpfer wie Catharina Corleis und Fiete Schulze, an die aus Russland verschleppte Zwangsarbeiterin Ljuba Androssowa und Euthanasie-Opfer wie Frieda Brütt und Erich Kistner.

Es werden im Rahmen des Rundgangs die Billstedter Stolpersteine besucht
Es werden im Rahmen des Rundgangs die Billstedter Stolpersteine besucht

Außer von den Schicksalen der NS-Opfer berichtet Stadtteilhistoriker Ziegenbalg auch über die Situation in Billstedt in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Teilnahme an der Veranstaltung im Rahmen der Woche des Gedenkens des Bezirks Hamburg-Mitte ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung erforderlich. STEFANIE HÖRMANN

Sa 7. Mai, 14 Uhr, Start des Rundgangs am Kultur Palast Öjendorfer Weg 30a, Dauer: 3 Stunden, Anmeldung unter T 646 172 38, info@geschichtswerkstatt-billstedt.de


Austausch über Autoren

BILLSTEDT Das Büchercafé ist nach einer längeren Winterpause wieder mit einem Programm am Start. An jedem ersten Dienstag im Monat lädt das Mehrgenerationenhaus (MGH) zu einem Austausch über Schriftsteller und Schriftstellerinnen ein: Welches Buch hat besonders gefallen, worüber lässt sich diskutieren, welches kann man empfehlen? Diesmal geht es um Velma Wallis. Die 63-Jährige ist eine US-amerikanische Schriftstellerin vom indigenen Volk der Gwich‘in und lebt in Alaska. (wb)

Di 3. Mai, 15 Uhr Merkenstraße 4, Eintritt frei

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