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Bildungskompass

„Das Abi nachzumachen hat sich gelohnt!“

Mit der Entscheidung, das Abitur nachzuholen, haben sich für Bryan Barcelona ganz neue Möglichkeiten aufgetan

Eigentlich wollte er Rockstar werden. Jetzt ist Bryan Barcelona (33) auf dem Weg, seinen Master in Molekularbiologie zu machen. Foto: privat
Eigentlich wollte er Rockstar werden. Jetzt ist Bryan Barcelona (33) auf dem Weg, seinen Master in Molekularbiologie zu machen. Foto: privat
Eigentlich wollte er in Los Angeles eine Karriere als Rockmusiker machen. Doch der Plan ging nicht auf. Die „Stadt der Engel“ im sonnigen Kalifornien, in der er nach Abbruch seiner Schullaufbahn nach der elften Klasse sechs Jahre verbrachte, hat ihm kein Glück gebracht. Im Jahr 2012 ging der geborene US-Amerikaner zurück nach Hamburg – mit der Absicht, das Abitur nachzuholen. Weil sowohl sein Großvater als auch seine Mutter dort bereits die Schulbank gedrückt hatten, entschied er sich für die Brecht-Schule Hamburg. Drei- bis viermal pro Woche besuchte er deren Abendgymnasium. Tagsüber und in den Ferien jobbte er in einem Café, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. „Ich habe an meine Schulzeit an der Brecht-Schule nur gute Erinnerungen“, erzählt der mittlerweile 33-Jährige. „Meine Mitschüler waren nett und die meisten genauso motiviert wie ich. Und die Lehrer waren gut und auch sympathisch; sie haben alles gegeben, um uns bestens auf das bevorstehende Abitur vorzubereiten.“ Bei Bryan Barcelona hat das ausgezeichnet geklappt, er machte sein Abitur im Jahr 2015 mit der Traumnote 1,0.

Nach einer überstandenen schweren Krebs-Krankheit schrieb sich Bryan Barcelona ein Jahr später an der Universität Hamburg für den Bachelor-Studiengang Molecular Life Sciences ein. „Das war ebenfalls eine gute Entscheidung, die ich keine Minute bereut habe“, sagt Bryan Barcelona. Den Abschuss erhielt er im November 2019, gleich danach schloss er ein Masterstudium im Fach Molekularbiologie an. Da ist er jetzt im zweiten Semester. Besonders groß ist sein Interesse an der Gentherapie, das Thema will er nach seinem Masterabschuss auf alle Fälle als Doktorand weiterverfolgen. Wo ihn sein Weg nach der Promotion hinführen wird, steht bislang noch in den Sternen: Vielleicht ans UKE, vielleicht in die Forschungsabteilung eines Pharmaunternehmens?

Ganz klar ist für den ehrgeizigen jungen Mann aber, bei seinem beruflichen Werdegang nicht viel falsch gemacht zu haben. Vor allem die Entscheidung für das Abitur sei goldrichtig gewesen. „Weiterbildung ist immer sinnvoll und eine Investition, die sich sowohl in menschlicher als auch in finanzieller Hinsicht meistens bezahlt macht“, ist Bryan Barcelona überzeugt. Zudem bewahre Weiterbildung einen davor, dass das Gehirn einschlafe.

Die Vereinigten Staaten von Amerika, wo ein Teil seiner Familie lebt, besucht Bryan Barcelona nur noch gelegentlich. Die Brecht-Schule ist nach wie vor Teil seines Alltags. Der Student arbeitet dort auf Minijob-Basis abends als Schließer und ab und zu im Sekretariat. Das Studium muss schließlich finanziert werden. Treu geblieben ist Bryan Barcelona auch der Musik, gerade hat sich der Hobby-Musiker ein neues Klavier gegönnt. Es als professioneller Musiker nicht geschafft zu haben, weint er heute keine Träne mehr nach.
  

Die Brecht-Schule

Die 1945 gegründete Brecht-Schule ist eine private Alternative zum staatlichen Schulwesen in Hamburg. Die in der Nähe des Hauptbahnhofs gelegene, konfessionell und weltanschaulich unabhängige Schule ist staatlich anerkannt. Ihr Träger ist eine gemeinnützige GmbH, deren Gesellschafter zugleich Mitarbeiter sind. Die Brecht-Schule vereint fünf Schulzweige unter ihrem Dach: eine Grundschule, ein Gymnasium, eine Stadtteilschule, eine Höhere Handelsschule und ein Abendgymnasium. Um das Letztere besuchen zu können, müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

- ein Realschulabschluss bzw. mittlerer Schulabschluss (MSA)
- ein Mindestalter von 19 Jahren
- Hauptwohnsitz in Hamburg oder Schleswig Holstein
- eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine zweijährige Berufstätigkeit (Wehrdienst und Zivildienst sind der Berufstätigkeit gleichgestellt), Zeiten der Arbeitslosigkeit und Familienbetreuung werden angerechnet.

Anmeldungen sind ganzjährig möglich.
Infos: www.brecht-schule.hamburg

Kurzarbeit nutzen und sechs Monate kostenfrei studieren

#studyfreenow ist eine Aktion der SRH Fernhochschule

Wegen Corona sind viele Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen. Die meisten von ihnen verfügen somit über viel freie Zeit, die nicht nur in Projekte in Familie, Haus und Garten investiert werden muss. Für alle, die den Freiraum gewinnbringend nutzen möchten, hat die staatlich anerkannte „SRH Fernhochschule – The Mobile University“ die Aktion #studyfreenow ins Leben gerufen: Sie gibt Menschen in Kurzarbeit die Chance, sechs Monate lang an einem Online-Studium teilzunehmen und sich so weiterzubilden – kostenfrei und ohne Vertragsbindung. Zur Weiterbildung kann einer von 30 Bachelor- und Master-Studiengängen in den Bereichen Wirtschaft & Management, Psychologie & Gesundheit und Naturwissenschaft & Technologie gewählt werden. Benötigt wird lediglich der Nachweis der Kurzarbeit, der zusammen mit der Online-Anmeldung einzureichen ist.

„Nutzen Sie die Zeit zu Hause, um sich im Fernstudium wertvolle Kompetenzen anzueignen und Ihren Lebenslauf zu bereichern“, appelliert Prof. Dr. Ottmar Schneck, Rektor der SRH Fernhochschule, an mögliche Anwärter. „Mit der Aktion #studyfreenow erwerben Sie nicht nur Wissen. Sie können auch alle Module, die Sie in den sechs kostenfreien Monaten erfolgreich abgelegt haben, auf ein späteres Studium anrechnen lassen. Damit reduziert sich die Studienzeit und der Traum von einem Bachelor- oder Master-Abschluss rückt näher.“

- Die Anmeldung ist bis zum 31. Juli online unter mobile-university.de/studyfreenow möglich.

Kostenlose Fernstudiengänge für Kurzarbeitende bieten zum Beispiel auch die Hochschule Fresenius, die AKAD University und die Wilhelm Büchner Hochschule an.
 

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