Unfallrisiko steigt bei hohen Temperaturen im Wagen
Sommerhitze bringt Autofahrer nicht nur zum Schwitzen, sie erhöht auch die Unfallgefahr, erinnern die Sachverständigen der Dekra. Bei Hitzestress können sich Autofahrer schlechter konzentrieren, sie reagieren langsamer und machen mehr Fahrfehler. Aber nicht alles, was kühlt, ist am Steuer zu empfehlen.
Am wirksamsten gegen zu hohe Temperaturen ist die Klimaanlage, mit der die allermeisten Pkw heute ausgestattet sind. Sie kann ihren Stressjob im Sommer allerdings nur dann vernünftig erledigen, wenn sie einwandfrei funktioniert. Vor längeren Urlaubsfahrten kann ein Klimacheck in der Werkstatt sinnvoll sein.
Bei hohen Außentemperaturen empfiehlt es sich, wann immer möglich, in einer kühlen Tiefgarage zu parken. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann – abgesehen vom Schattenparken – mit Sonnenschutzmatten und Rollos einen Effekt erzielen.
Hitzestau im Auto beseitigt man am besten, indem man vor dem Losfahren für eine Minute die Türen und die Heckklappe öffnet. Für schnelle Abkühlung nach dem Losfahren ist der Rat: bei geschlossenen Fenstern die Klimaanlage auf Umluft, eine hohe Gebläseleistung und niedrige Temperatur einstellen und später nachjustieren.
Damit der Hitzeschock beim Aussteigen nicht zu groß ist, sollte der Innenraum nicht zu stark gekühlt werden. Zu empfehlen ist etwa ein Unterschied von sechs bis acht Grad Celsius. Empfindliche Menschen bleiben am besten nach dem Anhalten mit geöffneter Autotür noch ein paar Minuten sitzen, um sich langsam an die Außenhitze zu gewöhnen.
Kinder oder Tiere auf keinen Fall im Auto zurücklassen! Ein absolutes „No-go“ ist es, Kinder oder Tiere bei Sommerhitze allein im Auto zurückzulassen – und sei es nur für einen kurzen Einkauf. Die starke Sonneneinstrahlung kann ein Fahrzeug in kurzer Zeit in einen Glutofen verwandeln, der für ein Kind lebensbedrohlich werden kann. Vorsicht: Kunststoffverschalungen von Kindersitzen können sich bei direkter Sonneneinstrahlung stark erhitzen und beim Kind zu Verbrennungen führen. mra
www.dekra.de
Umwelt schonen, Benzinkosten senken
Hohe Kraftstoffpreise sind ein Dauerproblem für Menschen, die auf ihr Kraftfahrzeug angewiesen sind. Zudem möchte wohl jeder einen kleinen Beitrag dazu leisten, die CO2-Bilanz zu verbessern und ein Stück mehr Unabhängigkeit von Rohstoffimporten zu gewinnen. Dennoch beobachtet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, dass viele Autofahrer noch immer einen Bogen um die E10-Zapfsäulen an den Tankstellen machen.
Grund dafür sind laut ADAC-Technikpräsident Karsten Schulze technische Vorbehalte. „Dabei ist die überwiegende Mehrheit der in Deutschland zugelassenen Benzin-Pkw vom Hersteller für E10 freigegeben“, betont Schulze. Das Benzin mit der höheren Beimischung von Biokraftstoff ist im Vergleich zum E5-Ottokraftstoff im Schnitt um fünf Cent pro Liter günstiger. Nicht nur bei Vielfahrern macht sich die finanzielle Einsparung bemerkbar. Zudem gibt Schulze zu bedenken, dass jeder Einzelne durch das Tanken von E10 zum Klimaschutz beiträgt: „Jährlich könnten im Straßenverkehr bis zu drei Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.“
E10 steht seit etwa zehn Jahren an allen Tankstellen zur Verfügung und hat sich in langjährigem Einsatz bewährt. In der Regel können alle Benziner mit Baujahr ab November 2010 problemlos damit betankt werden. Doch auch viele ältere Pkw vertragen den umweltfreundlicheren Treibstoff ohne Weiteres. Oft genügt schon ein Blick in die Tankklappe oder in die Betriebsanleitung, im Zweifelsfall kann man in der Kfz-Werkstatt nachfragen oder online unter www.dat.de/e10 nachschauen.
Wichtige Informationen rund um den Einsatz des klimafreundlicheren Kraftstoffs liefert auch ein Flyer mit dem Titel „E10 für mein Auto (k)ein Problem“, den der Zentralverband des Kraftfahrzeuggewerbes gemeinsam mit weiteren Verbänden herausgibt. Den Flyer finden Verbraucher in vielen Kfz-Meisterwerkstätten in ganz Deutschland. djd/mra
www.kfzgewerbe.de