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Niklas Simakov möchte Gründer werden und Engineering Science an der TUHH studieren

Engineering Science an der Technischen Universität Hamburg: Auf dem Weg zur ersten Firma

Niklas Simakov hat mit seinem Team schon mehrere Technik-Wettbewerbe gewonnen. FOTO: S. WALLOCHA

Management studieren oder doch lieber Design? Architekt werden oder Ingenieur? Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Fragen, die sich Niklas Simakov in der Oberstufe stellte, nicht von denen anderer Schulabgänger. Allerdings hat der Abiturient des Matthias-Claudius-Gymnasiums (MCG) die Berufsfindung hinter der Studienwahl bereits abgeschlossen: „Ich möchte die schönste und produktivste Zeit meines Lebens nicht für jemand anderes arbeiten, sondern für mich“, sagt der 18-Jährige. Vehikel dieser Überzeugung ist der Technologie-Wettbewerb „Formel 1 in der Schule“, an dem Niklas von Klasse 8 bis 10 dreimal in der Funktion eines Teammanagers teilgenommen hat – jedes Mal erfolgreich: „Zuletzt sind wir Landesmeister geworden. Das war einer der schönsten Momente.“

Möglichst aerodynamische Minirennwagen am Rechner konstruieren und anfertigen, mit Sponsoren verhandeln und Rückschläge einstecken – viel Zeit ist neben der Schule in den Wettbewerb geflossen. Für Niklas Simakov hat sich das aber gelohnt: „Das hat mich weitergebracht, ich habe viele Fähigkeiten erworben, die man sonst in der Schule nicht lernt.“

Offen ist, ob Niklas später ein handfestes Produkt auf den Markt bringen will oder eine digitale Lösung. Beides findet er spannend. Weiter ist er indes bei der Frage, wie und wo das gehen könnte: Durch die Kooperation seiner Schule mit der Nachwuchs-Initiative Naturwissenschaft und Technik (NAT) bekam der Physikprofilschüler eine individuelle Studienberatung, eine Führung durch die Technische Universität Hamburg (TUHH) sowie ein Gespräch mit einem Gründer am Startup Dock, einem technologieorientierten Gründerzentrum. „Man wird da bei Förderanträgen, aber auch mit Büroräumen unterstützt“, so Niklas. Und das alles in Anbindung an eine Universität, die ihn überzeugte: „Die TU ist nicht ganz so riesig wie andere Hochschulen, modern und familiär zugleich.“ Das gilt auch für den Studiengang, der sich mit Niklas Wünschen nach einer breiten Ausbildung deckte: Er heißt „Engineering Science“ und ist der kleine, englischsprachige Bruder der „Allgemeinen Ingenieurwissenschaften“, kurz AIW. „Das Studium bietet den Rundumschlag für alle, die viel lernen und breite Grundlagen von der Mechanik bis zur Thermodynamik erwerben wollen“, sagt Nicolas Duczek. Der 26-Jährige hat seinen Bachelor in AIW längst abgeschlossen und aus seiner Vertiefungsrichtung Elektrotechnik einen Master gemacht. Inzwischen promoviert er in Informatik. „AIW ist nichts für Leute, die nicht wissen, was sie damit einmal anfangen wollen, dafür ist das Studium auch zu anstrengend“, findet Duczek.

„Die TUHH gilt als schwer und anspruchsvoll“, weiß auch Niklas Simakov. Aber der Leistungstänzer hat sich die Mühe gemacht, genauer nach zufragen, und ist zu dem Schluss gekommen: „Wer richtig Bock darauf hat, der schafft das auch.“ Niklas hat Bock: „Ich möchte am Ende gern ein eigenes Produkt in der Hand halten. “Nach einem Praktikum entschied er sich gegen das Architekturstudium, auch das Designstudium wurde von der Liste gestrichen: „Wer einen gewissen Geschmack und Verständnis hat, kann das anwenden, ohne dafür drei Jahre zu investieren.“ Für die Ausbildung zum Unternehmer hat der mehrsprachig aufgewachsene Wandsbeker auch schon eine Lösung parat: „In meinem Master mache ich Management.“ Dann aber im Ausland, vielleicht ja schon mit der eigenen Garagenfirma im Gepäck. Deike Uhtenwohldt

Das Studium

Der Bachelor-Studiengang Engineering Science (ES) an der TUHH bietet eine breite, praxisorientierte Grundlagenausbildung in sieben Semestern. In ES gibt es nur 32 Studienplätze und vier Vertiefungsrichtungen, die Unterrichtssprache ist Englisch. (aktuell zu 85, ab WS 2021 zu 100 Prozent). Weitere Infos unter www2.tuhh.de/es
             


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