Es ist drei Uhr nachts. Lara Dittbrenner baut gerade ihr Zelt auf einem Campingplatz in New Orleans auf, als ihr Handy klingelt. Am Apparat: die Deutsche Bank. „Das ist jetzt etwa eineinhalb Jahre her“, erklärt Lara grinsend. „Vor meiner USA-Reise hatte ich mich beworben. Mit einer so schnellen Rückmeldung und Einladung zum Gespräch hatte ich aber nicht gerechnet.“ Beim Sprechen fällt ihr das braune Haar locker über die Schulter. Lara trägt einen blauen Hosenanzug. An den schicken Dresscode hat sie sich gewöhnt – seit etwa einem Jahr ist die Hamburgerin duale Studentin bei der Deutschen Bank. „Meine erste Station war in einer Harburger Filiale. Dorthabe ich Privatkunden beraten, Konten eröffnet oder Vollmachten eingeholt.“ Aktuell arbeitet die 20-Jährige in einer Filiale am Winterhuder Marktplatz. Hier stehen Wertpapierberatung und Vermögensaufbau auf dem Lehrplan. „Besonders gut gefällt mir, dass man hier enger mit den Kunden zusammenarbeitet und auch eine Beziehung aufbaut“, so Lara. Insgesamt durchläuft sie während ihrer Ausbildung vier verschiedene Abteilungen bei der Bank.

Alle drei Monate wechselt Lara vom Schreibtisch in den Hörsaal der Hamburg School of Business Administration (HSBA). Hier studiert sie Business Administration und lernt die Grundlagen von Volkswirtschaft, Personalmanagement, Rechnungswesen, Controlling und Co. Die private Hochschule ist die Partneruni der Deutschen Bank. Monatlich fallen Studiengebühren in Höhe von 665 Euro an. Seit diesem Jahr muss Lara den vollen Betrag selbst zahlen. „Die Doppelbelastung Studium und Job ist schon anstrengend“, sagt Lara. „Aber dafür lerne ich extrem viel in kürzester Zeit. Meine Highlights sind die Aha-Momente, wenn ich im Büro mein Uni-Wissen praktisch anwenden kann.“ Im vergangenen Semester gab es wegen Corona keinen Präsenzunterricht – alles lief online ab. Nur für die Klausuren ging es in die Uni: Fünf schriftliche Prüfungen schrieb sie innerhalb einer Woche. Während der Vorbereitung half neben Ausbildungsbetreuerin Andrea Schulz-Drohne vor allem der Austausch mit den anderen drei dualen Studenten aus ihrem Jahrgang, die ebenfalls bei der Deutschen Bank sind. Eine weitere wichtige Stütze sind die Mentoren – meist Filialleiter oder andere Führungskräfte. Sie sprechen mit den Studenten über Wunschabteilungen im Unternehmen und geben Tipps. Wie es nach dem Bachelorabschluss weitergehen soll, weiß Lara schon: „Ich möchte gern noch den Master machen – am liebsten dual bei der Deutschen Bank.“ Sabrina Junge
 

---

                                                     Unser Stellenportal für Hamburg und Umgebung