Heizenergie und Heizkosten sparen
Nachdem die Gaslieferungen aus Russland stark reduziert wurden und das Preisniveau am Gasmarkt auf einem hohen Niveau ist, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die zweite Stufe des Notfallplans Gas, die sogenannte Alarmstufe, ausgerufen.
Aktuell ist die Versorgungssicherheit gewährleistet, aber die Lage ist angespannt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat alle Verbraucher – in der Industrie, in öffentlichen Einrichtungen und Privathaushalten – aufgerufen, den Gasverbrauch möglichst weiter zu reduzieren, damit Deutschland über den Winter kommt. „Die Wärmeversorgung ist bisher nicht gefährdet“, so Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Dennoch mache es Sinn, jetzt alle Einsparmöglichkeiten im Haus zu nutzen, Infos dazu gibt es etwa unter www. wasserwaermeluft.de. Erstens, so Bramann, brauche es Zeit, die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energieimporten zu reduzieren, zweitens stiegen die Energiepreise gerade exorbitant: „Es geht auch darum, dass die Heizkosten bezahlbar bleiben.“ Was kann man kurzfristig tun, und welche Schritte bieten sich langfristig an?
So lässt sich schnell Energie sparen:
– Die Raumtemperatur um ein Grad senken spart bis zu sechs Prozent Heizenergie.
– Selten genutzte Räume sollten nur ausreichend temperiert werden.
– Beim Duschen Sparduschköpfe oder Durchflussbegrenzer verwenden und damit den Warmwasserverbrauch halbieren.
– Bei „Glucksgeräuschen“ die Heizkörper entlüften oder entlüften lassen und den Anlagendruck überprüfen.
– Räume im Winter richtig lüften (Stoßlüftung statt Dauerlüften).
– Nachts die Rollläden schließen. Tagsüber kann solare Einstrahlung durch Fenster zur Wärmegewinnung genutzt werden.
So werden langfristig Kosten gesenkt:
– Umgehend eine umfassende Wartung des Wärmeerzeugers zur Wirkungsgradoptimierung und einen hydraulischen Abgleich im bestehenden Heizsystem durchführen lassen. Bis zu 15 Prozent Einsparung sind möglich.
– Vom Fachhandwerker beraten lassen, um die Energieart zu wechseln. Infrage kommt aktuell der Umstieg auf Pelletheizung, Wärmepumpe oder hybride Heizsysteme. So kann die Heizung etwa um eine Solarkollektoranlage für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung ergänzt oder um eine Wärmepumpe erweitert werden.
„Die SHK-Innungsbetriebe sind die richtigen Ansprechpartner für Beratungen rund um klimafreundliche, energiesparende Heizungsanlagentechnik, die Wärmeverteilsysteme im Gebäude und deren staatliche Förderung“, so Helmut Bramann. Den Fachbetrieb in der Nähe findet man ebenso unter www.wasserwaermeluft.de. djd/mra