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Finanzspritze für den Weg ins Eigenheim

Vom Ansparen über den Einbruchschutz bis zur E-Auto-Ladestation: Wofür Wohneigentümer Fördergeld vom Staat bekommen

Rund ums eigene Heim gibt es mehr staatliche Unterstützung, als man denkt. So fördert die KfW beispielsweise die energetische Sanierung von Wohngebäuden Foto: Fotolia
Rund ums eigene Heim gibt es mehr staatliche Unterstützung, als man denkt. So fördert die KfW beispielsweise die energetische Sanierung von Wohngebäuden Foto: Fotolia
Rund um das eigene Zuhause gibt es attraktive Förderangebote. Viele Bauwillige oder Immobilienbesitzer wissen aber gar nicht, bei welchen Vorhaben sie Anspruch auf Geld vom Staat haben. Die LBS verschafft einen Überblick – vom Ansparen übers Abzahlen eines Darlehens bis zur Modernisierung.

Sparen für ein eigenes Zuhause

Wer sein Eigenheim solide finanzieren möchte, braucht Eigenkapital. Das Ansparen wird derzeit kaum mit Zinsen belohnt. Aber der Staat hilft mit beim Aufbau von Eigenmitteln: Die Wohnungsbauprämie ist in diesem Jahr erhöht worden. Wer pro Jahr bis zu 700 Euro (1400 Euro für Verheiratete) auf einen Bausparvertrag einzahlt, erhält eine Wohnungsbauprämie von 10 Prozent auf seine Einzahlungen – also bis zu 70 Euro (Singles) beziehungsweise 140 Euro (Verheiratete) pro Jahr. Und weil auch die Einkommensgrenzen angehoben wurden, kommen mehr Menschen in den Genuss dieser Förderung.

Außerdem unterstützen viele Arbeitgeber ihre Mitarbeiter mit vermögenswirksamen Leistungen zusätzlich zum Gehalt. Mit 9 Prozent Arbeitnehmer-Sparzulage fördert der Staat dabei jährliche Einzahlungen bis zu 470 Euro in einen Bausparvertrag. Es gibt also bis zu 43 Euro im Jahr.

Höhere Fördersummen sind beim Wohn-Riester drin. Seit dem Beitragsjahr 2018 erhält jeder förderberechtigte Erwachsene 175 Euro Grundzulage vom Staat. Zusätzlich gibt es für jedes Kind 185 Euro und für ab 2008 Geborene sogar jeweils 300 Euro Kinderzulage oben drauf. Diese Zulagen werden ohne Einkommensgrenzen gewährt. Sie bekommt, wer 4 Prozent seines sozialversicherungspflichtigen Brutto-Vorjahreseinkommens (maximal 2100 Euro inklusive Zulagen) in den Riester-Vertrag einzahlt.
Kauf oder Bau einer Immobilie

Wer ein Haus oder eine Wohnung kauft oder baut und dabei Vorgaben für besonders energieeffiziente Gebäude erfüllt, profitiert nicht nur von geringeren Nebenkosten und hohem Wohnkomfort, sondern kann auch Förderungen von der bundeseigenen Förderbank KfW erhalten. Dabei sind Zuschüsse in Höhe von mehreren Zehntausend Euro möglich.

Abzahlen eines Darlehens

Nicht nur beim Ansparen, auch beim Abzahlen einer Finanzierung hilft die Riester-Förderung. Hier wirkt sie sich sogar besonders stark aus. Denn dank Förderung können Immobilienfinanzierer schneller tilgen und werden früher schuldenfrei. Mittlerweile profitieren so auch Immobilienbesitzer, die schon vor 2008 ihr Haus oder ihre Wohnung erworben haben – also bevor es Wohn-Riester überhaupt gab. Sie können die Förderung bei einer Anschlussfinanzierung einbinden.

Altersgerechter Umbau

Wer ein Haus gebaut oder gekauft hat, ist zunächst mit dem Tilgen der Kredite beschäftigt. Wie soll man da noch Kosten für den altersgerechten Komfort stemmen? Riester-Bausparen kann helfen. Statt einer Instandhaltungsrücklage zahlen Eigentümer einfach jene 4 Prozent des sozialversicherungspflichtigen Brutto-Vorjahreseinkommens (maximal 2100 Euro inklusive Zulagen) auf einen Bausparvertrag ein, die im Rahmen des Wohn-Riester-Sparens gefördert werden. Viele haben ihr Haus gebaut oder gekauft, als es diese staatliche Hilfe noch nicht gab. Jetzt werden auch sie dadurch finanziell unterstützt, denn seit 2014 ist es gestattet, das Guthaben aus einem Wohn-Riester-Bausparvertrag für barrierefreie Umbauten zu nutzen.

Zusätzlich sind Förderkredite und Zuschüsse bis zu 6250 Euro von der KfW möglich – und zwar unabhängig vom Alter des Eigentümers.
Einbruchschutz

Wer sein Eigenheim besser gegen Einbrecher schützen will, kann auch dafür Unterstützung vom Staat erhalten. Gefördert werden zum Beispiel einbruchhemmende Türen und Fenster sowie auch Alarmanlagen. Neben Förderkrediten gibt es Zuschüsse bis zu einer Höhe von 1600 Euro bei der KfW.

Energetische Sanierung

Eigentümer, die ihr altes Wohngebäude auf einen modernen energetischen Stand bringen, profitieren von unterschiedlichen Förderprogrammen der KfW. Unterstützt werden zum Beispiel Dachdämmungen, ein Austausch der Heizung und die Installation einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage.

Smart-Home-Technik

Licht- oder Rollladensteuerung – oder vielleicht sogar eine smarte Heizung – vieles an moderner Technik für Wohngebäude kann mit Förderkrediten und Zuschüssen der KfW umgesetzt werden. Dabei greifen Programme für altersgerechte Umbauten oder energetische Sanierung.

Ladestation für Elektroautos

Und schließlich: 900 Euro Zuschuss von der KfW sind pro Ladepunkt drin, wenn eine Station für Elektroautos in der Garage oder am Stellplatz eines Wohngebäudes installiert wird.

Günstig bauen mit natürlichen Dämmstoffen 

Foto: Gettyimages
Foto: Gettyimages
Beim Rückbau oder bei der Sanierung von Altbauten besteht das Risiko, mit den krank machenden Dämmstoffen in Kontakt zu kommen. „Daher sollten Modernisierer nur spezielle Unternehmen beauftragen, die zum Beispiel Glaswolle fachgerecht entsorgen“, rät Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. Die als krebserregend eingestufte Glaswolle wurde übrigens erst im Jahr 2000 verboten.

Mit 60 Prozent Marktanteil ist der Einsatz konventioneller Dämmstoffe wie Polystyrol (Styropor) oder Mineralwolle immer noch hoch. Dabei kamen in den vergangenen Jahrzehnten häufig erdölbasierte Dämmstoffe zum Einsatz, die nach heutiger Erkenntnis kritisch zu bewerten sind. Aufgrund ihrer Behandlung mit giftigen Flammschutzmitteln gelten sie als Sondermüll. „Wer klimafreundlich und damit auf lange Sicht günstiger bauen möchte, sollte natürliche Dämmstoffe verwenden“, so die Empfehlung von Binder.

Konkret bieten sich hier Holzfaser, Hanf und Zellulose an. Diese Materialien besitzen hervorragende Dämmeigenschaften, sind langlebig, wachsen nach und garantieren ein gesundes Wohnklima.

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