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Damit der Baum sicher nach Hause transportiert wird

Falls der Weihnachtsbaum für den Transport im oder auf dem Auto mehr als einen Meter über die Rückleuchten hinausragt, muss der Baum mit einem roten Fähnchen oder einem 30 mal 30 Zentimeter großen Schild gekennzeichnet werden Fotos: Frauke Pöhlsen

Rund 30 Millionen Deutsche schmücken jedes Jahr ihr Heim mit einem Weihnachtsbaum. Ob Nordmanntanne, Blaufichte oder Nobilis – viele werden vom Verkaufsstand mit dem Auto nach Hause transportiert. Die Experten der Sachverständigenorganisation Dekra erklären, was zu beachten ist, damit der Baum sicher ans Ziel gelangt.

„Wer den Weihnachtsbaum mit dem Auto transportiert, muss darauf achten, dass der Baum den Fahrer nicht behindert oder in irgendeiner Form die Sicht einschränkt“, sagt Martin Kugele, Sachverständiger bei Dekra. „Daher empfiehlt es sich, die Zweige mit einem Netz einzufassen, wie dies an den Verkaufsstellen in der Regel geschieht.“

Spanngurte statt Expander!

Bei Fahrzeugen mit Dachreling oder Gepäckträger lässt sich der Baum gut auf dem Dach befördern. Mit dem Stamm nach vorn ausgerichtet, wird er mit reißfesten Spanngurten gegen Verrutschen und Herabfallen gesichert. Expander reichen nicht aus: Wie Crashtests zeigen, kann sich der Baum sonst bei einer Vollbremsung lösen und zum gefährlichen Geschoss werden. Auch beim Transport auf dem Anhänger muss der Baum fest verzurrt werden.

Viele schieben den Baum durch die geöffnete Heckklappe in den Innenraum. Hier ist der Baum so zu fixieren, dass er nicht die Sicht oder Bewegungsfreiheit des Fahrers behindern oder verrutschen kann. Mit einer Schutzfolie verschont man den Innenraum vor Verschmutzung: Klebriges Baumharz ist schwer zu beseitigen. Achtung: Bei einer Fahrt mit offener Heckklappe können schädliche Abgase in den Fahrgastraum eindringen. Deshalb ist eine gute Belüftung des Innenraums wichtig.

Häufig ragt der Baum über das Fahrzeugheck hinaus. „Steht er mehr als einen Meter über die Rückstrahler hinaus, muss bei Tageslicht an der Spitze des Baumes ein rotes Fähnchen oder Schild von 30 mal 30 Zentimeter Größe hängen“, erklärt Kugele.

„Wird es schon dunkel oder die Sicht ist schlecht, sind eine aktive rote Leuchte und ein roter Rückstrahler ein Muss. Die Leuchte darf maximal 150 Zentimeter, der Rückstrahler höchstens 90 Zentimeter über der Fahrbahn angebracht sein.“ Vor dem Losfahren schaut man besser noch einmal nach, ob nicht die Rücklichter oder das Kennzeichen verdeckt sind.

Über die Fahrzeugseite hinaus darf der Christbaum gar nicht überstehen, nach vorn nur in Ausnahmefällen. Nur wenn er in 2,50 Meter Höhe über der Fahrbahn angebracht ist, darf er nach vorn um 50 Zentimeter hinausragen.

Richtig umgehen mit dem Weihnachtsbaum

In den eigenen vier Wänden angekommen, sollten Sie ein paar wichtige Hinweise für Ihren Baum beachten. Merken können Sie sich vor allem eines: Weihnachtsbäume reagieren empfindlich auf schnelle Temperaturänderungen.

Der richtige Umgang mit dem Weihnachtsbaum fängt schon bei der Verpackung an. Lagern Sie den Baum so, dass die empfindliche Spitze nicht geknickt oder beschädigt wird. Dort soll später noch der Weihnachtsstern, der Engel oder die Glitzerspitze thronen.

Das Schutznetz können Sie beim Lagern problemlos um den Weihnachtsbaum gewickelt lassen und erst nach dem Aufstellen zwei bis drei Tage vor dem Schmücken öffnen. So haben die Zweige noch ausreichend Zeit, sich wieder zu entfalten und in der Weihnachtszeit den Raum zu füllen. Wenn ein Plastiksack beim Transport zum Einsatz kam, sollten Sie diesen jedoch zu Hause direkt entfernen, damit der Baum wieder besser atmen kann.

Bäume benötigen Zeit, um zu akklimatisieren

Wie wir Menschen auch, brauchen Weihnachtsbäume erst einmal einige Zeit, um sich der neuen Umgebung anzupassen und zu akklimatisieren. Aus dem kalten Draußen direkt ins warme Wohnzimmer gestellt zu werden, gefällt Ihrem Baum deshalb ganz und gar nicht. Temperaturschocks führen sogar dazu, dass Ihr Baum früher nadelt. Gleiches gilt, wenn Sie einen Topfbaum nach Weihnachten in den Garten pflanzen möchten.

Vor allem bis zu seinem Aufstellen sollte der Weihnachtsbaum etwa ein bis zwei Tage im Kühlen, gern bei rund 10 bis 15 Grad gelagert werden, um sich zu akklimatisieren. Auch wenn Sie den Baum zunächst auf der Terrasse gelagert haben, gilt: Der Baum muss sich erst langsam an die steigenden Temperaturen gewöhnen, bis er in geheizten Räumen aufgestellt werden kann. Für die Lagerung empfiehlt sich deshalb ein dunkler Keller oder kühle Orte im Freien, die vor Wind und Sonne geschützt sind. mra

www.dekra.de

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