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Wieso gibt es zu Weihnachten Geschenke?

Kinder sind ungeduldig, bis sie am Heiligabend endlich ihre Geschenke auspacken dürfen. Aber auch Erwachsene freuen sich über Gaben, die von Herzen kommen. Fotos: pixabay

Mit der Bescherung im christlichen Sinne wurde ursprünglich am 6. Dezember der Heilige Nikolaus geehrt. Kinder erhielten kleine Gaben von einem unsichtbaren Gabenbringer. Doch bevor der Weihnachtsmann, das Christkind und andere Symbolfiguren entstanden, beschenkten sich schon Menschen im Winter. 

So erhielten im alten Rom die Staatsbeamten Geschenke vom Volk, die Sklaven vom Besitzer. Heidnische Völker besänftigten mit Geschenken zur Wintersonnenwende Dämonen und Wettergötter. Überhaupt hat Schenken von seiner Symbolik der Großzügigkeit und Wertschätzung in der Menschheitsgeschichte schon immer einen festen Platz. Vor allem in der dunklen Jahreszeit werden Geschenke gern gegeben und mit besonderer Freude angenommen.
 

Hauptsächlich bezieht sich das Weihnachtsgeschenk-Brauchtum auf Kinder. Sie warten monatelang auf die Bescherung zu Weihnachten. Sie schreiben Briefe an den Weihnachtsmann oder das Christkind. Viele von ihnen erhalten außer den Geschenken nach der Adventszeit auch Antwort vom Gabenbringer. Denn eigens für diesen Zweck gibt es weltweit Weihnachtspostämter, Sonderstempel und Weihnachtskarten. Die Freude am Schenken ist inzwischen selbst über die christliche Gemeinschaft hinaus ein Trend geworden. Auch Erwachsene machen sich gegenseitig Geschenke zu Weihnachten. Zu keinem anderen Zeitpunkt im Jahr wird derart gern und viel geschenkt wie zu Weihnachten.

Der Glaube an den Weihnachtsmann und andere Gabenbringer hat in verschiedenen Ländern ein weiteres Brauchtum entwickelt: Gegenstände zum Empfang dieser Geschenke. In Großbritannien und anderen angelsächsischen Staaten sind das Socken am Kamin. In Frankreich sind es Schuhe am Heiligabend. Am weitesten verbreitet ist der Weihnachtsgeschenke-Brauch, die Bescherung unter dem Weihnachtsbaum vorzunehmen. Die Symbolik der Bescherung erinnert an den Ursprung der Weihnachtsgeschichte. Als Jesus Christus geboren war, ehrten ihn drei Heilige Könige mit den Gaben Myrrhe, Gold und Weihrauch. Daraus entspringt auch der feste Geschenkebezug vor allem für „brave“ Kinder.

Jeder deutsche Erwachsene gibt laut Statistiken wenigstens 240 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Interessant an solchen Umsatzstatistiken ist der ideelle Wert, den Beschenkte dem Geschenk zumessen. Sie würden weniger dafür ausgeben, als bezahlt wurde.

Die Adventszeit und Weihnachten werden als besinnliche Zeit gefeiert. Der Mensch und ideelle Werte stehen dabei im Vordergrund. In diesem Sinne einer Bescherung sind vor allem diese Weihnachtsgeschenke weltweit am beliebtesten:

Für viele Familien bedeutet gemeinsame Zeit beim Weihnachtsessen oder der Christvesper mehr als alle Warenwerte. Gern werden auch Leckereien wie Lebkuchen oder Weihnachtsgebäck ausgetauscht. Kinder erfreuen ihre Eltern und Verwandten am meisten mit selbst gebastelten Dekoartikeln. Dazu gehört auch selbst gestrickte oder selbst genähte Kleidung. Gemaltes wird lieber als jeder Kaufartikel angenommen, weil es mit dem Lieblingsgeschenk „Zeit“ verbunden ist.

Bei Blumengeschenken ist vor allem der Weihnachtsstern mit seinem kräftigen Blattgrün und den roten, großen Blüten ein Favorit. Aber auch Gestecke mit Tannengrün oder Anhänger für den Weihnachtsbaum erfreuen sich großer Beliebtheit.

Weihnachtsgeschenke gibt es unter anderen Bezeichnungen schon seit Menschengedenken. Im Sinne des christlichen Glaubens symbolisiert es die Gaben der Heiligen Drei Könige an den neugeborenen Jesus Christus. Lieber als Kaufprodukte werden bei der Bescherung Selbstgemachtes und symbolstarke Pflanzengeschenke angenommen.

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