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Kirchen sammeln Weihnachtsspenden für notleidende Menschen auf der Welt

Weihnachtsaktion der katholisch Gläubigen von Adveniat: Überleben in der Stadt, Urbanisierung in Lateinamerika


Acht von zehn Menschen leben in Lateinamerika und der Karibik in Städten. Nur noch jeder fünfte lebt auf dem Land. Die Verstädterung des Kontinents hält an. Zwar scheinen die Städte vielen Menschen in den ländlichen Regionen immer noch ein Versprechen auf eine bessere Zukunft zu sein. Doch die Landflucht hat längst nachgelassen, die Städte wachsen von innen heraus.

In den Städten treffen Tradition und Moderne, Globalität und Regionalität aufeinander. Das Leben ist komplex geworden, und zwischen denen, die dieses Leben meistern können, und denen, die aus der modernen Stadtgesellschaft gleichsam ausgeschlossen werden, wächst die Kluft. Die Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik hatten bereits bei ihrer Generalversammlung im brasilianischen Aparecida im Jahr 2007 geschrieben, die Ausgeschlossenen seien nicht nur „Ausgebeutete“, sondern würden wie „Überflüssige“ und „menschlicher Abfall“ behandelt.

Um dies zu verändern, will die Kirche in Lateinamerika den Menschen in den Mittelpunkt auch des wirtschaftlichen Handelns rücken. Zudem brauche es angesichts einer multikulturellen Realität in den Städten mehr Inkulturation, heißt es im Vorbereitungsdokument auf die Erste Kirchliche Versammlung Lateinamerikas und der Karibik im November 2021 in Mexiko.

Wie sehr die Corona-Pandemie die Lage der Armen und an die Ränder der Städte Gedrängten noch weiter verschlechtert hat, wurde im Rahmen von Recherchen für das Heft „ÜberLeben in der Stadt“ aus der Adveniat-Reihe „Kontinent der Hoffnung“ deutlich. Sie mussten in den von Lockdowns und Abstandsregeln geprägten Städten durchgeführt werden und zeigten: Vor allem die Menschen, die im informellen Bereich leben und arbeiten, sind von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Nach dem Virus kamin allzu vielen Fällen der Hunger. Zudem gab es mehrFälle häuslicher Gewalt, die Zahl der Obdachlosenstieg deutlich an.

Adveniat möchte mit dieser Weihnachtsaktion in der Reihe „Kontinent der Hoffnung“ dazu beitragen, dass viele Menschen von der Situation in den Städten Lateinamerikas erfahren und solidarisch mit ihren Schwestern und Brüdern teilen, damit ein menschenwürdiges Überleben in der Stadt auch in Lateinamerika für alle möglich ist.

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