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Waldbaden in der Hahnheide

Förster Michael Hansen ist für das große Waldstück Hahnheide zuständig
Förster Michael Hansen ist für das große Waldstück Hahnheide zuständig
Bei einem Waldspaziergang den Klängen der Natur lauschen und in die beruhigende Atmosphäre des Waldes eintauchen – das beruhigt und entspannt zugleich. Der Spaziergang kann sogar ausreichen, um Stress spürbar abzubauen und die Stimmung aufzuhellen. „Waldbaden“ ist der neue Ausdruck für diese Art der Entspannung.

Der Begriff stammt aus Japan und wird dort „Shinrin Yoku“ genannt, übersetzt bedeutet das so viel wie „Eintauchen in die Waldatmosphäre“. Wie wäre es mit einem „Waldbad“ in der Hahnheide? Sanft wiegen sich die Baumwipfel der alten hohen Buchen im Wind, ein Kuckuck ist in der Ferne zu hören, und eine Lichtung wird von der Sonne angestrahlt wie die Bühne eines Theaters.

Die frische Luft und das satte Grün machen den Spaziergang durch den etwa 1450 Hektar großen Wald zu einem Genuss. Es wachsen Buchen, Kiefern und Fichten. Bäche und Senken in kleinen Tälern sowie naturnahe Feuchtwälder bieten mit ihrer Strukturvielfalt einem großen Artenspektrum Lebensraum.
Ausflüge in ein grünes Wald-Idyll, hier ein Blick in die 1450 Hektar große Hahnheide, wirken sich positiv auf Herz, Immunsystem und Psyche aus Fotos: Frauke Pöhlsen
Ausflüge in ein grünes Wald-Idyll, hier ein Blick in die 1450 Hektar große Hahnheide, wirken sich positiv auf Herz, Immunsystem und Psyche aus Fotos: Frauke Pöhlsen
Das Gebiet wurde bereits 1938 unter Naturschutz gestellt. Eigentlich müsste es das Waldbaden auf Rezept geben, so gesund ist es für Körper und Geist. Ausflüge in ein grünes Wald-Idyll wirken sich positiv auf Herz, Immunsystem und Psyche aus, das ist längst erwiesen. Der Mensch gewinnt Abstand vom Alltag und baut Stress ab.

Kein Wunder also, dass im Wald auch viele Freizeitsportler anzutreffen sind. Walker, Wanderer, Rad- und Mountainbiker und Jogger lieben die Hahnheide ebenso wie Spaziergänger und Hundebesitzer. „Ein Waldlauf macht den Kopf frei. Schon nach fünf Kilometern habe ich neue Energie getankt und bin bester Laune“, sagt eine Joggerin. Fußgänger und Jogger dürfen sich grundsätzlich frei auf den Waldwegen bewegen.

Inmitten des Waldgebietes befindet sich auf dem 99 Meter über Meereshöhe gelegenen Hahnheider Berg der Hahnheider Turm. Wer die 124 Treppenstufen bis hinauf zur Plattform erklimmt, wird bei gutem Wetter mit einem grandiosen Blick weit über die Hahnheide hinaus belohnt. Die Aussicht ist im Wechsel der Jahreszeiten immer wieder anders.

Ganz in der Nähe des Turms führt eine im 18. Jahrhundert angelegte Kopfsteinstraße von Trittau nach Hohenfelde durch die Hahnheide. In Hohenfelde gibt es für Wanderer eine schöne Einkehrmöglichkeit mit Gartencafé. Mit etwas Glück lassen sich von dort aus Rehe, Wildschweinen und andere Waldtiere beobachten. In diesem Sinne: Der Wald ruft! (fp)
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