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Arise – eine Schule für Ghana: Ahrensburgerin Annelie Stötefalke baut eine Schule auf

Schon die Kleinsten in Ghana freuen sich, dass sie die Schule besuchen dürfen. 
Schon die Kleinsten in Ghana freuen sich, dass sie die Schule besuchen dürfen. 
Fast 7000 Kilometer liegen zwischen dem beschaulichen Ahrensburg und Accra, der Millionenhauptstadt Ghanas. Zwei Welten, die nicht unterschiedlicher sein könnten. „In Ghana ist es bunt, laut und recht dreckig. Viele Menschen haben keine Perspektive, trotzdem sind sie freundlich und offen“, sagt Annelie Stötefalke.

Mit viel Enthusiasmus und Herzblut schlägt die Ahrensburgerin eine Brücke zwischen den Ländern. Sie versucht, ein wenig norddeutschen Alltag in dem westafrikanischen Staat an der Elfenbeinküste zu etablieren. „Arise – eine Schule für Ghana“ heißt ihr Projekt, das sie vor vier Jahren ins Leben gerufen hat.

In Deutschland herrscht Schulpflicht für alle Kinder, Mädchen und Jungen, arm und reich. Die Schulgebäude sind massiv, der Weg zur Schule organisiert. In Afrika ist das nicht so. Dort werden immer noch viele Kinder von ihren Eltern zum Arbeiten, geschickt. „In Ghana muss man für den Schulbesuch bezahlen, dafür fehlt vielen Familien das Geld“, sagt Annelie Stötefalke.
Gemeinsam machen sich für das Projekt Olaf und Annelie Stötefalke stark. Fotos: pr (2), cs
Gemeinsam machen sich für das Projekt Olaf und Annelie Stötefalke stark. Fotos: pr (2), cs
Nach ihrem Abitur 2014 an der Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule verbrachte die junge Ahrensburgerin zehn Wochen in dem afrikanischen Land und unterrichtete an einer Senior High School. Dort entstand auch die Idee, ein Schulangebot für kleine Kinder zu schaffen. 20 Kilometer von Accra entfernt baute sie mit Unterstützung einiger Ghanaer eine Preschool für Kinder von zwei bis neun Jahren auf. Ein Betreuungsangebot, das es bisher so noch nicht gab. Finanziert hat die 22-Jährige anfangs alles aus eigenen Mitteln.

Zurück in Deutschland wurde Annelie Stötefalke schnell klar, dass dies kein einmaliges Engagement gewesen sein sollte. Mittlerweile ist die Lehramt-Studentin sieben Mal nach Accra geflogen. Im Juni 2015 gründete sie mit ihrem Vater Olaf den Verein „Arise – eine Schule für Ghana“, der schon 48 Mitglieder zählt und mehr als 80.000 Euro an Spenden gesammelt hat. Für ihren unermüdlichen Einsatz wurde Annelie Stötefalke mit dem Olaf-Palme-Friedenspreis ausgezeichnet.
Arise – eine Schule für Ghana: Ahrensburgerin Annelie Stötefalke baut eine Schule auf Image 9


Und auch in Accra hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Aus der einstigen Bretter-Bude, die als Schulgebäude diente wurde ein nachhaltiger Bau, mit Wänden und Toilette, zwei separaten Räumen und Mobiliar. Der Verein hat drei afrikanische Frauen eingestellt, die sich um den Unterricht und Mahlzeiten für die 40 Kinder kümmern.

Ziel ist es, ein eigenes Grundstück für die Schule zu kaufen, um die Existenz langfristig zu sichern. Doch dafür gilt es noch zahlreiche bürokratische Hürden zu meistern.

Olaf Stötefalke ist stolz auf das Engagement seiner Tochter. Er sagt: „Annelie wollte schon immer etwas bewegen.“ Dass daraus ein Schulprojekt in Ghana entstehen würde, hätten Vater und Tochter nie gedacht.

Wer den Verein unterstützen möchte, findet weitere Informationen auf der Homepage des Vereins. (cs)

Spendenkonto: Arise e. V.
Sparkasse Holstein
DE77 2135 2240 0179 1400 17
BIC NOLADE21HOL

www.arise-ghana.de
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