Was glatte Haut normalerweise verdeckt, ist ein Netz aus 100.000 Kilometer Adern, die täglich rund 7000 Liter Blut transportieren. Es gibt zweierlei Arten von Blutgefäßen: In den Arterien pumpt das Herz Blut an jede Stelle des Körpers, um die Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. In den Venen fließt das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen und zur Lunge. Kranke Venen werden vor allem an den Unterschenkeln sichtbar: als zarte rötliche Netze, die Besenreiser. Oder als Krampfadern, die sich bläulich und knotig unter der Haut schlängeln und manchmal sogar deutlich hervortreten. Ihr Name kommt vom althochdeutschen Wort „krimpfan“ für krümmen. Sie sind die häufigste Erkrankung der oberflächlichen Venen. Deutlich mehr Frauen als Männer leiden darunter. Krampfadern sind eine Folge von angeborener Bindegewebsschwäche, die durch Bewegungsmangel und hormonelle Faktoren verstärkt wird. Venen arbeiten gegen die Schwerkraft und müssen von den Beinen zum Herzen durchschnittlich anderthalb Meter Höhenunterschied überwinden. Dabei helfen ihnen die Beinmuskeln. Wenn sie sich zusammenziehen, üben sie Druck auf die Venen aus und befördern so das Blut zurück in Richtung Herz. Klappen in den Venen arbeiten wie ein Rückschlagventil und verhindern, dass das Blut mit der Schwerkraft zurückfließt. Sind diese Klappen defekt, staut sich das Blut in den Venen, die sich nun stark erweitern. Dies ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Flüssigkeit wird aus den Venen in das umliegende Gewebe gepresst. Füße und Beine schwellen an, Stoffwechselprodukte sammeln sich und lösen Ekzeme aus. Die Haut verfärbt sich. Die Venenwände entzünden sich. Das begünstigt die Entstehung von Blutgerinnseln, die die Vene verschließen (Thrombose) oder auf die Reise durch den Körper gehen (Embolus) und z. B. Lungenembolien auslösen können.
Bessere Erfolgsaussichten durch frühzeitige Behandlung
Wer also unter geschwollenen, schweren Beinen, nächtlichen Wadenkrämpfen und Verfärbungen der Haut leidet, sollte sich beim Arzt vorstellen. Eine Ultraschalluntersuchung bringt Klarheit über die Funktionstüchtigkeit der oberflächlichen und der tiefen Beinvenen, die zwischen den Beinmuskeln eingebettet sind und den Großteil des Blutes befördern.
Bessere Erfolgsaussichten durch frühzeitige Behandlung
Wer also unter geschwollenen, schweren Beinen, nächtlichen Wadenkrämpfen und Verfärbungen der Haut leidet, sollte sich beim Arzt vorstellen. Eine Ultraschalluntersuchung bringt Klarheit über die Funktionstüchtigkeit der oberflächlichen und der tiefen Beinvenen, die zwischen den Beinmuskeln eingebettet sind und den Großteil des Blutes befördern.
Je eher eine Venenstörung behandelt wird, desto größer sind die Erfolgsaussichten. Verschiedene Therapiemethoden mit teils sehr guten ästhetischen Ergebnissen werden angeboten: Kompressionsstrümpfe erhöhen den Druck im Gewebe und pressen die Venenklappen aufeinander, sodass diese wieder schließen. Doch werden das Tragen und vor allem das Anziehen der Strümpfe häufig als unangenehm empfunden. Bei ausgeprägten Erkrankungen der Stammvenen wird meist eine Operation empfohlen: Neben dem Stripping, bei der das erkrankte Blutgefäß komplett entfernt wird, kommt z. B. die CHIVA-Methode zum Einsatz, bei der erweiterte Venen per Ultraschall geortet und durchtrennt werden, woraufhin sich der Blutfluss reguliert und die erkrankten Venenanteile sich zurückbilden. Daneben gibt es heute eine Reihe von Eingriffen, die ohne Narkose, ohne OP und ohne Schnitte auskommen und mit Laserhitze, mit Radiofrequenzwellen oder mechanisch die erkrankten Venen ausschalten. Der Patient kann schon am nächsten Tag wieder arbeiten. Die Maßnahmen zur Vorbeugung von Venenschwäche sind gleichzeitig die wichtigsten begleitenden Schritte jeder Behandlung und helfen, Rückfälle zu vermeiden. Entscheidend ist, die Venenpumpe zu stärken. Das geschieht durch viel Bewegung, insbesondere durch Sportarten, die die Beinmuskeln fordern wie Walken, Joggen, Skilanglauf und Tanzen. Vielsitzer helfen sich mit Gymnastik: Die Knie abwechselnd anziehen, die Füße kreisen lassen, beugen und strecken. Schnelle und ruckartige Bewegungen wie etwa beim Skifahren oder Squash sind dagegen für Venenkranke nicht geeignet. Darüber hinaus fördert die tiefe Bauchatmung – durch die Nase ein-, aus dem Bauch heraus ausatmen, als ob man etwas wegpusten will – die Durchblutung der Beine. Kalte Duschen, an der Schenkelaußenseite bis zum Knie, dort zehn Sekunden verharren, dann an der Knieinnenseite wieder abwärts, stärken die Venenwände ebenso wie Wassertreten. Die Beine öfter mal hoch lagern, Schuhe mit elastischen Sohlen tragen, die ein Abrollen des Fußes ermöglichen, auf enge, einschnürende Kleidung sowie auf Stöckelschuhe verzichten und das Körpergewicht im Normalbereich halten – das sind die Grundregeln der Venengesundheit. Wer bereits Krampfadern hat, sollte große Wärme durch Sonnenbaden und Saunabesuche meiden. nf
Für alle Fälle abgesichert
Bei jeder Art von medizinischer Behandlung ist es ein gutes Gefühl, für alle Fälle abgesichert zu sein. Der Beihilfeberater Medirenta nimmt Privatversicherten und Beihilfeberechtigten die Sorge um die Krankheitskosten und die Arbeit bei der Antragstellung ab. Außerdem vertritt die seit 30 Jahren etablierte Kanzlei die Interessen ihrer Mandanten gegenüber Kostenträgern des Gesundheitswesens.