Wenn im Fernsehen Bilder aus Flüchtlingslagern gezeigt werden, können die meisten Zuschauer:innen nur ahnen, wie es dort aussieht, wenn die Kameras abgeschaltet werden. Eddy Dieckvoss gehört zu den wenigen Menschen in unserer Nähe, die genau wissen, wie es den Geflüchteten geht. Er war mittendrin in den Lagern, in denen Zigtausende unter schwierigsten Bedingungen leben: in Jordanien 2012 und im Irak 2014.
„Solche Erlebnisse öffnen Dir den Blick für echte Probleme unserer Menschheit“, sagt der Norderstedter. Er war damals freiwillig in den Flüchtlingscamps, und zwar im ehrenamtlichen Dienst für das Technische Hilfswerk (THW). Wie kommt jemand dazu, sich auf diese herausragende Weise um Menschen in Not zu kümmern? Eigentlich ist der Weg in die Organisation, die 1950 für den Katastrophenschutz in Deutschland gegründet wird, für Eddy Dieckvoss vorgezeichnet. Denn der Onkel ist ebenfalls im THW aktiv. Doch der Junge lässt sich erst von seinem Mathelehrer, dem damaligen Zugführer des THWs in Bergedorf, überzeugen. „Und ganz ehrlich, Technik und Abenteuer locken viele Kinder“, erinnert sich Dieckvoss.
„Solche Erlebnisse öffnen Dir den Blick für echte Probleme unserer Menschheit“, sagt der Norderstedter. Er war damals freiwillig in den Flüchtlingscamps, und zwar im ehrenamtlichen Dienst für das Technische Hilfswerk (THW). Wie kommt jemand dazu, sich auf diese herausragende Weise um Menschen in Not zu kümmern? Eigentlich ist der Weg in die Organisation, die 1950 für den Katastrophenschutz in Deutschland gegründet wird, für Eddy Dieckvoss vorgezeichnet. Denn der Onkel ist ebenfalls im THW aktiv. Doch der Junge lässt sich erst von seinem Mathelehrer, dem damaligen Zugführer des THWs in Bergedorf, überzeugen. „Und ganz ehrlich, Technik und Abenteuer locken viele Kinder“, erinnert sich Dieckvoss.
Heute ist er selbst Zugführer, und seine Frau betreut die Jugendlichen im Ortsverband. Und die eigenen Kinder? Nur der Große, 16 Jahre alt, engagiert sich bislang begeistert fürs THW. Der Mittlere spielt lieber Handball, und die Jüngste hat sich noch nicht entschieden. Das kann ja noch kommen, wie das Beispiel des Vaters zeigt.
Als Fachmann für Logistik zählt der Norderstedter zu den begehrten Einsatzkräften in Krisengebieten. Für ihn sind die Einsätze ein Gegenpol zu seinem Beruf. In den Flüchtlingslagern hat er Küchen- und Sanitäreinrichtungen aufgebaut. Auch in Deutschland ist Eddy Dieckvoss bei Katastrophen vorn mit dabei: Beim Moorbrand in Meppen trägt er eine Woche die Verantwortung für die Verpflegung der bis zu 1300 Einsatzkräfte.
Auch in Norderstedt wird das THW von Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr gern zur Unterstützung herangezogen. Als die Beamt:innen jüngst eine Hanfplantage ausheben, sichern die Einsatzkräfte die risikoreich angelegte illegale Strom-Zapfstelle und kümmern sich um die Bewohner:innen des angrenzenden Straßenzugs, die während der Arbeiten des Stadtwerke-Teams ohne Strom zurechtkommen müssen.
Als Fachmann für Logistik zählt der Norderstedter zu den begehrten Einsatzkräften in Krisengebieten. Für ihn sind die Einsätze ein Gegenpol zu seinem Beruf. In den Flüchtlingslagern hat er Küchen- und Sanitäreinrichtungen aufgebaut. Auch in Deutschland ist Eddy Dieckvoss bei Katastrophen vorn mit dabei: Beim Moorbrand in Meppen trägt er eine Woche die Verantwortung für die Verpflegung der bis zu 1300 Einsatzkräfte.
Auch in Norderstedt wird das THW von Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr gern zur Unterstützung herangezogen. Als die Beamt:innen jüngst eine Hanfplantage ausheben, sichern die Einsatzkräfte die risikoreich angelegte illegale Strom-Zapfstelle und kümmern sich um die Bewohner:innen des angrenzenden Straßenzugs, die während der Arbeiten des Stadtwerke-Teams ohne Strom zurechtkommen müssen.
Außer der Fachgruppe Infrastruktur ist eine weitere Einheit für Notversorgung im Einsatz. Die Männer und Frauen sind verantwortlich für Strom, Beleuchtung, Transport zu Wasser und zu Land, Kraftstoff, Pumpen sowie die Unterbringung eigener Kräfte. Mit dabei sein sollte bei jedem Einsatz die Bergungsgruppe. „Das ist wie ein fahrender Werkzeugkasten, den wir fast immer benötigen“, sagt Dieckvoss. Jüngst ließ er die Männer und Frauen dieser Gruppe zu Hause, weil es nur galt, ein Gerüst umzubauen. Dieckvoss: „Am Ende fehlte uns ein Spaten.“ Aber man lernt aus seinen Fehlern. Und wer jetzt Lust bekommen hat, in diese tolle Truppe einzusteigen, wird noch viel mehr lernen – fürs Leben in Norderstedt und überall auf der Welt. mra
www.50jahrenorderstedt.de
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Der Ortsverband
35 Aktive gehören zum Ortsverband Norderstedt des THW. Zwölf stehen als Reserve für Extremlagen bereit. 18 Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren und 10 Minis (6 bis 9 Jahre) sind ebenfalls aktiv.
Ausbildung
Die Erwachsenen üben in den geraden Wochen jeden zweiten Dienstag von 19 bis 22 Uhr.
Kontakt
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
Ortsverband Norderstedt
Tycho-Brahe-Kehre 6
22844 Norderstedt
www.thw-norderstedt.de
35 Aktive gehören zum Ortsverband Norderstedt des THW. Zwölf stehen als Reserve für Extremlagen bereit. 18 Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren und 10 Minis (6 bis 9 Jahre) sind ebenfalls aktiv.
Ausbildung
Die Erwachsenen üben in den geraden Wochen jeden zweiten Dienstag von 19 bis 22 Uhr.
Kontakt
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
Ortsverband Norderstedt
Tycho-Brahe-Kehre 6
22844 Norderstedt
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Aus der Geschichte
Es ist die Zeit des Wiederaufbaus Deutschlands, als Innenminister Gustav Heinemann den Bau-Ingenieur Otto Lummitzsch im August 1950 in Bonn mit dem Aufbau einer Zivilschutzeinrichtung beauftragt. Der Gründungstag des THW wird seither traditionell am 22. August gefeiert. Lummitzsch ist der erste Direktor des neuen Technischen Hilfswerks, einer Anstalt des Bundes.
In Norderstedt gründet Bürgermeister Horst Embacher gemeinsam mit Heinrich Dumbries am 5. Juli 1976 den Ortsverband des THW im Stadtteil Glashütte. 1984 zieht die Organisation in den Stadtteil Friedrichsgabe, wo sie noch heute ihren Sitz hat: bis 2014 im Waldbühnenweg, später umbenannt in Pilzhagen, heute im Neubau in der Tycho-Brahe-Kehre 6.
Das THW bietet allen die Möglichkeit, anderen Menschen in Not zu helfen. Im Ortsverband durchlaufen die Einsatzkräfte dafür eine professionelle technische Ausbildung und können an zertifizierten Lehrgängen teilnehmen, die auch für den Beruf nützlich sind.
Außerdem werden die Mitglieder Teil einer starken Gemeinschaft. Zusammen mit anderen Helfer:innen stellen sich die Aktiven neuen Herausforderungen, lernen die eigenen Stärken und Schwächen besser kennen und gehen einem anspruchsvollen Hobby nach.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wer mitmacht, lernt im THW alles, was er und sie für den Einsatz benötigen. Ein Engagement im THW ist mit keinerlei Kosten verbunden: Die Einsatzbekleidung stellt der Verband bereit, und im Einsatzfall trägt das THW die Fortzahlung des Gehalts.
Wer sechs Jahre und älter ist, kann in der THW-Jugend mitmachen. Die Kinder und Jugendlichen lernen spielerisch den Umgang mit Technik.
Das THW schöpft viele Nachwuchskräfte aus seinen Jugendgruppen, aber auch Erwachsene schließen sich der Organisation an. Der Wegfall der Wehrpflicht, die ersatzweise beim THW abgeleistet werden konnte, hat allerdings den Zustrom abebben lassen. Jetzt lernt das THW, Werbung für sich zu machen, und darf auch über den Bundesfreiwilligendienst Mitarbeiter:innen einstellen.
In Norderstedt gründet Bürgermeister Horst Embacher gemeinsam mit Heinrich Dumbries am 5. Juli 1976 den Ortsverband des THW im Stadtteil Glashütte. 1984 zieht die Organisation in den Stadtteil Friedrichsgabe, wo sie noch heute ihren Sitz hat: bis 2014 im Waldbühnenweg, später umbenannt in Pilzhagen, heute im Neubau in der Tycho-Brahe-Kehre 6.
Das THW bietet allen die Möglichkeit, anderen Menschen in Not zu helfen. Im Ortsverband durchlaufen die Einsatzkräfte dafür eine professionelle technische Ausbildung und können an zertifizierten Lehrgängen teilnehmen, die auch für den Beruf nützlich sind.
Außerdem werden die Mitglieder Teil einer starken Gemeinschaft. Zusammen mit anderen Helfer:innen stellen sich die Aktiven neuen Herausforderungen, lernen die eigenen Stärken und Schwächen besser kennen und gehen einem anspruchsvollen Hobby nach.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wer mitmacht, lernt im THW alles, was er und sie für den Einsatz benötigen. Ein Engagement im THW ist mit keinerlei Kosten verbunden: Die Einsatzbekleidung stellt der Verband bereit, und im Einsatzfall trägt das THW die Fortzahlung des Gehalts.
Wer sechs Jahre und älter ist, kann in der THW-Jugend mitmachen. Die Kinder und Jugendlichen lernen spielerisch den Umgang mit Technik.
Das THW schöpft viele Nachwuchskräfte aus seinen Jugendgruppen, aber auch Erwachsene schließen sich der Organisation an. Der Wegfall der Wehrpflicht, die ersatzweise beim THW abgeleistet werden konnte, hat allerdings den Zustrom abebben lassen. Jetzt lernt das THW, Werbung für sich zu machen, und darf auch über den Bundesfreiwilligendienst Mitarbeiter:innen einstellen.
50 Jahre Norderstedt – 50 Unternehmen. Jeden Montag stellt die EGNO, Entwicklungsgesellschaft Norderstedt, in Zusammenarbeit mit den städtischen Gesellschaften ein Norderstedter Unternehmen vor. Alle Berichte unter: www.egno.de/50