Viele kennen das: Die Kinder leben in anderen Städten oder sogar im Ausland und kommuniziert wird mit den Eltern daheim übers Internet. Die globale Welt hat unser aller Leben verändert. Mir geht es genau so:

Mein Sohn lebt seit mehreren Jahren mit seiner Familie im Ausland und die beste Verbindung zu den Kindern auf dem afrikanischen Kontinent bietet mir mein Computer. So oft es geht, gehen wir online und skypen miteinander. Das ist eine wundervolle Sache, so dass ich von der Entwicklung meiner Enkelkinder trotz der großen Distanz eine ganze Menge mitbekomme. Egal, ob Einschulung oder der erste Besuch im Kindergarten, Sommer- und Weihnachtsfeste: wir Eltern beziehungsweise Großeltern sind mit Hilfe des Internets trotzdem ein bisschen dabei.

Wenn schon nicht live vor Ort, kriegen wir Daheimgebliebenen regelmäßig kürzere und längere Videoclips per WhatsApp ins Haus geschickt. Zum Glück liegt Sambia im gleichen Längengrad wie Deutschland. So können Oma und Opa sogar manches Mal den Kleinen eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Nur die Jahreszeiten sind genau anders herum als bei uns. Jetzt ist in Sambia Sommer. Allerdings ist es im südlichen Teil Afrikas meistens warm und schön.

Natürlich sind wir immer auch wieder via Dubai oder Johannesburg nach Lusaka geflogen, um die Familie zu besuchen. Oder sie kamen zu uns nach Reinbek. So wie im vergangenen Jahr, als wir alle zusammen hier in Reinbek Weihnachten gefeiert haben. In diesem Jahr wollten wir die Feiertage in Afrika verbringen. Doch das Coronavirus hat uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Was für mich und meine Familie schon fast normal ist, das Zusammentreffen mit den Kindern und Enkeln via Internet, wird dieses Jahr wahrscheinlich für viele Familien Wirklichkeit sein. Dörte Hoffmann