„Bammel hatte ich vor der praktischen Prüfung“: Constanze Carus bezüglich Abschluss an der Pflegeschule des St.-Adolf-Stifts Reinbek
REINBEK In allen drei schriftlichen sowie den drei mündlichen Prüfungen eine Eins, im praktischen Teil ebenfalls: Besser geht’s nicht. Constanze Carus (23) hat es geschafft und ihr Examen an der Pflegeschule des St.-Adolf-Stifts mit Bravour gemeistert.
Ein solches Ergebnis hat in der Klinik seit Jahrzehnten niemand erzielt. Verständlich, dass sie übernommen wurde. Sie fing am 1. September als Gesundheits- und Krankenpflegerin an, wird auf der Gynäkologischen Station arbeiten. „Das Team kenne ich schon von meinen Praxiseinsätzen“, sagt die Vorzeigeschülerin voller Vorfreude. Dass es so gut gelaufen ist, kommt für die junge Frau doch überraschend: „Am meisten Bammel hatte ich vor der praktischen Prüfung. Aber die Kollegen haben mich super unterstützt, auch die Einsätze auf der Schulstation haben mir Routine gegeben.“ Fünf weitere frisch Examinierte werden im Krankenhaus bleiben. Die siebte Fachkraft aus dem Kursus beginnt im Herbst ein Medizinstudium. Die Schüler haben 2100 Theorie- und 2500 Praxisstunden absolviert.
Bitter: Sieben Schülerinnen haben es nicht geschafft, müssen sich mündlich oder praktisch nachprüfen lassen. Eine Durchfallquote von 50 Prozent ist sonst nicht die Regel.
Eine weitere Besonderheit: „Wir hatten eine Kenntnisprüfung für einen Pflegefachmann aus Albanien. Er hat sie prima bestanden und so die Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpfleger in Deutschland erworben“, sagt Schulleiterin Christa Knigge. Der Mann wird nun vom Pflegehelfer zur examinierten Kraft.
In der Pflegeschule des St.-Adolf-Stifts gibt es 150 Ausbildungsplätze in drei Jahrgängen. Voraussetzung für die Bewerbung: Mittlerer Schulabschluss oder Abitur, Mindestalter 17 Jahre sowie körperliche Fitness und seelische Ausgeglichenheit. (suk)