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Motorrad in Hamburg

Motorrad in Hamburg: 3 Touren im Süden Hamburgs

Elbe, Fähren, Kurven: Zwischen Lühe und Dömitz, Zollenspieker und Geesthacht gibt es ideale Strecken für Motorradfahrer

Das Zollenspieker Fährhaus an der Elbe Foto: picture alliance
Das Zollenspieker Fährhaus an der Elbe Foto: picture alliance
Tour 1: Von Buchholz aus zu Fischbrötchen und dicken Pötten

Wir verlassen Buchholz in Richtung Holm-Seppensen. An der Ampel geht es rechts ab Richtung Sprötze. Die Straße durch den Sprötzer Wald bietet reichlich Kurvenspaß. In Sprötze geht es auf der B 3 zur Kreuzung Trelder Berg. Links abbiegen auf die B 75 bis Trelde (Blitzsäule im Ort!). Dort rechts Richtung Hollenstedt und dort weiter nach Beckdorf. Eine schöne Strecke zum entspannten Cruisen. In Beckdorf rechts ab nach Apensen, dort im Kreisel nehmen wir die zweite Ausfahrt Richtung Nottensdorf, überqueren die B 73, kommen unter der A 26 durch und bummeln über Neuenkirchen nach Mittelkirchen. Dort geht es links ab am Lühedeich entlang und an den schönen Fachwerkhäusern vorbei nach Grünendeich. In Grünendeich biegen wir auf Höhe der Tankstelle rechts auf die Straße Möjenhorn ab und erreichen am Elbdeich entlang den Fähranleger Lühe.

Der Fähranleger ist ein beliebter Motorradtreff mit Imbissbuden, Fischbrötchen, Bratfisch, Würstchen, Eis und Kaffee. Während der Mahlzeit kann man die dicken Pötte auf dem Weg von und nach Hamburg bewundern. Weiterfahrt: An der Ausfahrt nach links Am Elbdeich entlang. In Borstel geht es rechts ab auf der Borsteler Reihe nach Jork. Die Straße führt uns direkt in den engen Kreisel mitten im Ort. Wer Appetit auf frisches Obst hat – hier im Obstanbaugebiet ist er überall richtig.
 
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Wir nehmen im Kreisel die dritte Ausfahrt und folgen der schnurgeraden Straße Richtung Königreich bis zur Ampelkreuzung. Hier geht es rechts nach Buxtehude vorbei an Estebrügge mit seinem markanten Kirchturm. Den Estedeich auf der linken Seite, kommen wir ins schöne Buxtehude. Wer hier Pause macht, macht nichts verkehrt.

Buxtehude verlassen wir zur B 73 und fahren Richtung Hamburg. Wenige Meter hinter dem Ortsschild „Immenbeck“ rechts abbiegen nach Hollenstedt/Moisburg. Die Straße führt in Moisburg auf einen Kreisel. Zweite Ausfahrt nach Grauen. Am Ortseingang Eversen geht es links durch Eversen-Heide zur B 3. Die Straße führt durch ein Wohngebiet, also Gas weg, bitte. Wir überqueren die B-3-Kreuzung und freuen uns über die wunderbare Fahrt durch den Rosengarten-Forst. Trotz Tempo 70 an vielen Stellen juckt es in der Hand, aber oft ist der Radarwagen dort nicht weit …

Am Waldausgang wartet wieder eine Ampel, an der wir rechts abbiegen Richtung Nenndorf, folgen leicht geschwungener Strecke, bis Nenndorf erreicht wird. An der Bremer Straße (B 75) biegen wir rechts ab in die Ortsmitte und nehmen dort am Kreisel die zweite Ausfahrt nach Eckel und Klecken. Nach dem Ortsende-Schild „Klecken“ führt eine lange Gerade in den Klecker Wald. Auf der rechten Seite kurz vor dem Abzweig nach Bendestorf sind die jahrtausendealten Hünengräber aus der Steinzeit. Ein Halt lohnt sich. Von da aus ist es nur noch ein Katzensprung zurück nach Buchholz.

Tour-Pilot: Streckenlänge gut 129 km. Dauer: Wer es ruhig angehen lässt, sollte eine kleine Tagestour einplanen
 
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Tour 2: Beiderseits der Elbe mit Showtime am Zollenspieke

Fähranleger haben auf Motorradfahrer anscheinend magische eine Anziehungskraft. Das gilt seit Langem auch für das Zollenspieker Fährhaus. Wir fahren am Anleger in Hoopte auf die Fähre „Spieker Möwe“ und setzen über nach Zollenspieker. An warmen Wochenenden sind hier alle Stellplätze von Motorrädern belegt. Sehen und gesehen werden! Wer fachsimpeln will, findet hier das perfekte Umfeld. Chrom blitzt überall, grenzwertiger Auspuffdonner grollt über die Elbe. Ach ja, Kaffee und Kuchen gibt‘s am Imbiss, natürlich auch Bratwurst und Fischbrötchen. Mit dem Motorrad rauf auf die Elbdeichstraße und dann nach rechts Richtung Geesthacht. Die Straßenführung lässt an vielen Stellen einen weiten Blick auf die Elbe zu. Überall herrscht Tempolimit, aber wer hier rast, hat keinen Blick für den schönen Strom und seine Ufer. Bei Geesthacht geht es nach einem Kreisel über die Elbbrücke der B 404 nach Süden.

Von der Brücke aus kann man in die Schleuse sehen. Am Ende der Brückenrampe nehmen wir die erste Ausfahrt runter zur Elbuferstraße. An der Einmündung fahren wir rechts nach Marschacht. Kurz hinter der Kirche in Marschacht biegen wir rechts in die Eichholzer Straße. Die führt geradeaus und nach Süden. Aber in Oldershausen macht die Straße eine Linkskurve, und in der zweigt scharf nach rechts die Hundener Straße ab. Jetzt gibt‘s auf ein paar Kilometern Kurvenspaß. Aber Vorsicht: Im Frühjahr sind viele Trecker unterwegs, die Straßen schnell schmutzig. Die Ortsdurchfahrten sind eng und kurvenreich – Tempo runter.

So führt die Strecke über Hunden nach Tönnhausen. An der Einmündung zur Drager Straße fahren wir rechts und kurz darauf links in die Laßrönner Dorfstraße. Die führt durch den Ort hoch zum Elbdeich, auf dessen Krone wir jetzt langrollen, mit einem herrlichen Blick auf den breiten Strom. Ein paar Kurvenschwingungen bringen uns zurück zum Anleger nach Hoopte. Zeit für einen Kaffee – und dann das Ganze noch mal in die andere Richtung ...

Tour-Pilot: Die Distanz der Strecke beträgt 48 Kilometer. Die Strecke ist an Ortsdurchfahrten eng und kurvenreich
 
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Tour 3: Abdüsen ins weit geschwungene Kurvenreich

Start ist am Parkplatz beim Schiffshebewerk Scharnebeck. Wir fahren in den Ort, biegen an der Hauptstraße links ab und kommen über ein paar weit geschwungene Kurven nach Lüdersburg. Hinter Lüdersburg geht es rechts ab auf freier Strecke nach Bleckede. Im Ort geht es links ab zur Elbfähre. Am Anleger ist ausnahmsweise mal kein Bikertreff, aber dennoch nehmen hier viele Biker die Fähre aufs rechte Elbufer ins Amt Neuhaus. Denn hier warten Kurven, Kurven, Kurven.

Also rüber über die Elbe und ab nach Neuhaus. An der Strecke liegt übrigens auch das Dorf Sumte, das durch seine vielen Flüchtlinge gerade berühmt wurde. Was hier an Kurven wartet, ist nichts für Anfänger, die sich und ihre Maschine nicht sicher beherrschen. Aber auch erfahrene Fahrer sollten der Strecke - und dem übrigen Verkehr – Respekt zollen. In Neuhaus nehmen wir die B 195 nach Dömitz. Das ist die Biker-Strecke schlechthin. Allerdings zeugen auch viele Kreuze am Straßenrand von Tragödien, die sich hier zugetragen haben. Also: genießen und auf keinen Fall rasen.

Wer stressfrei touren möchte, der sollte in Kaarßen gleich hinter dem ehemaligen Gasthof rechts abbiegen Richtung Bitter. Die Straße entpuppt sich als Obstbaumallee am Elbdeich entlang, ist schmal und kurvenreich, besonders zur Obstblüte wunderschön. Die wilden Raser kennen diesen „Bypass“ selten, der schließlich wieder auf der B 195 endet. Ein Abstecher führt nach rechts zur „Dorfrepublik Rüterberg“, wo an die ehemalige DDR-Grenze erinnert wird.

Sehenswert ist in Dömitz die Festung, aber auch der Elbhafen. Zurück nehmen wir bei Dömitz die Elbbrücke, um bei Dannenberg Richtung Dahlenburg abzubiegen. Von da aus ist es auf der B 216 ein Katzensprung bis Barendorf. Wir nehmen die Straße rechts nach Scharnebeck und landen wieder beim Schiffshebewerk. Auf dem Parkplatz nebenan wartet ein Imbiss.

Tour-Pilot: Die Distanz beträgt 181 Kilometer. Die Strecke ist kurvenreich
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