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Mein Lokstedt wächst...

Lokstedt liest

Ende April feierte im Bürgerhaus Lokstedt die erste Lokstedter Lesebühne Premiere. Das neue Veranstaltungsformat ist ein voller Erfolg: 11 Hobby-Autoren stellten ihre Werke vor.

Beeindruckte mit einer leisen, intensiven Geschichte: Inken Springer Fotos: mf
Beeindruckte mit einer leisen, intensiven Geschichte: Inken Springer Fotos: mf
Etwas Mut gehört schon dazu, das eigene Werk vor Publikum zu präsentieren – auch wenn viele Autoren schon Bühnenerfahrung mitbrachten oder ihre Texte in einer Schreibwerkstatt vorgestellt hatten. „Schreiben unter Dach“ ist eine solche Textwerkstatt, die regelmäßig unter dem Dach des Bürgerhauses stattfindet. Leiterin Ursula Striepe hatte die Idee einer öffentlichen Lesung. Und die fand großen Anklang. Zu den Texten, die nicht länger als fünf Minuten sein durften, gehörten Kurzgeschichten, Gedichte, lyrische Kleinformate, Science Fiction und autobiografische Essays. Das Besondere an dieser Lesebühne: Auf jeden Text reagierte Pianist Lars Entrich mit einem kleinen musikalischen Zwischenspiel. „Ich bin eine Rampensau!“ bekennt Uwe Enge, der auf Plattdeutsch und mit vollem Körpereinsatz eine Performance über eine Tanzstunde hinlegt. Uwe Enge hat bereits Poetry-Slam-Erfahrungen auf dem Kiez gesammelt und freut sich über das freundliche Lokstedter Publikum: „Auf St. Pauli wird einem nichts geschenkt!“
  
Eine Performance legte Uwe Enge im Bürgerhaus hin
Eine Performance legte Uwe Enge im Bürgerhaus hin
Besonders berührte die Kurzgeschichte der Niendorferin Inken Springer über ein altes Ehepaar, das abgeschieden in den schwedischen Schären lebt und beschließt, lieber dort zu sterben als in ein Heim auf dem Festland umzuziehen. Die Lesung vom „Falken und Bluthänfling“ war ihre Premiere: „Ich schreibe schon lange, aber nur für mich.“ Nun können die Lokstedter hoffen, bei der nächsten Lesebühne wieder von Inken Springer und den anderen Talenten zu hören. mf
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