In Hamburg sind Spuren der Reformbewegung rar, wohl auch, weil der damalige Oberbaudirektor Fritz Schumacher dem Baustil nicht viel abgewinnen konnte. In Lokstedt, damals noch vor den Toren Hamburgs, entstand in Julius-Vosseler-Straße, Vizelinstraße, Beethovenallee und Repgowstieg 1931/32 eine ganze Siedlung mit 133 Häusern im Sinne der Bauhaus-Idee nach Entwürfen der jüdischen Architekten Semmy und Bernd Engel sowie Hermann Rickert.
Die Lokstedter Siedlung wurde von der gemeinwirtschaftlich organisierten „Bauhütte Bauwohl GmbH zu Hamburg“ gebaut. Um Platz für die Häuser zu schaffen, musste eine Laubenkolonie weichen. Semmy Engel zeichnete zuvor für den Bau prächtiger Villen in Harvestehude und Synagogen verantwortlich. Für die Hinwendung zum Bauhausstil sei wohl sein Sohn Bernd Engel verantwortlich, so vermuten die Historikerinnen Susanne Lohmeyer und Sielke Salomon, deren aufwändige Rechercheergebnisse die Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel herausgegeben hat.
Ungewohnter Anblick
Die Lokstedter Siedlung wurde von der gemeinwirtschaftlich organisierten „Bauhütte Bauwohl GmbH zu Hamburg“ gebaut. Um Platz für die Häuser zu schaffen, musste eine Laubenkolonie weichen. Semmy Engel zeichnete zuvor für den Bau prächtiger Villen in Harvestehude und Synagogen verantwortlich. Für die Hinwendung zum Bauhausstil sei wohl sein Sohn Bernd Engel verantwortlich, so vermuten die Historikerinnen Susanne Lohmeyer und Sielke Salomon, deren aufwändige Rechercheergebnisse die Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel herausgegeben hat.
Ungewohnter Anblick
Nun hätte die Siedlung in dieser Form nicht mehr entstehen können. Die modernen Flachdächer des Neuen Bauens galten als „undeutsch“. Für viele Bewohner begann eine schwere Zeit, da Mitglieder der Arbeiterbewegung nun unter scharfer Beobachtung standen. mf
Bauhaus-Architektur in Lokstedt?“, hrsg. Galerie Morgenland / Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, 2008
Bauhaus-Architektur in Lokstedt?“, hrsg. Galerie Morgenland / Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, 2008