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Warum Kay Badekow seine Fischerhemden in Lokstedt nähen lässt

Kultobjekt für den hanseatischen Chic aus der Lokstedter Schneiderei Hartwieg

Ein kleines Original: Kay Badekow, Inhaber von Fisherman Uwe, mit einem Finkenwerder Fischerhemd in Kindergröße

In einer kleinen Seitenstraße in Lokstedt an der Grenze zu Eppendorf befindet sich die Schneiderei von Lucia Maria Hartwieg. Hier werden die berühmten und vor allem die echten Fischerhemden von Fisherman Uwe hergestellt. Eine kleine Halle, jede Menge Regale, Kleiderständer voll mit Kleidungsstücken und mehrere Tische mit unterschiedlichen Nähmaschinen kennzeichnen den Raum als Schneider-Atelier. Stoffscheren und Nähzubehör in allen Variationen sowie unzählige Schnittmuster an Bügeln runden das Bild einer kreativen Stätte ab.

Seit 1969 gibt es das Fashion Brand Fisherman Uwe in Lokstedt. Gegründet wurde die Firma vom Seefahrer Uwe Badekow. Er wollte qualitative Bekleidung für den hanseatischen Alltag kreieren. Der Mann war seiner Zeit voraus, stehen Langlebig- und Nachhaltigkeit auch heute wieder hoch im Kurs.

Traditionell modern

„Qualitativ hochwertig und gleichzeitig fast unverwüstlich ist das Baumwollhemd, die norddeutsche Kluft schlechthin“, sagt Kay Badekow, Sohn und seit 2014 Inhaber des Familienunternehmens. Er setzt auf die Werte des Vaters, geht gleichzeitig mit der Zeit und entwickelt parallel auch neue Schnitte und Varianten.

Und da kommt wieder Schneiderin und Schnittdirektrice Lucia Maria Hartwieg ins Spiel. Die beiden befinden sich in einem permanenten Austausch. „Lucia hat immer wieder Vorschläge für neue Kreationen wie das Fisherman Uwe-Kleid oder -Hemden mit Kapuze oder dergleichen“, lobt Auftraggeber Badekow. Sie sind seit sieben Jahren ein gut eingespieltes Team: ob schwarz- oder blau-weiß – das Original „Fisherman Uwe“-Fischerhemd wird hier immer noch Stück für Stück mit der Hand hergestellt.

Dass das Konzept aufgeht, freut den 32-Jährigen, der die Kleidung in der Rindermarkthalle, im Hanseviertel und natürlich online (www.fisherman-uwe.de) verkauft: „An den Landungsbrücken habe ich mal mitbekommen, wie ein Sohn seiner Mutter den Hafen zeigte. Als sich die Mutter dann dort an einer der Buden als Mitbringsel ein Fischerhemd kaufen wollte, wurde sie von ihrem Sohn zurückgehalten: ‚Nein Mama, ein Fischerhemd kauft man nur bei Fisherman Uwe‘. Da kamen mir fast die Tränen“, erzählt Badekow nicht ohne Stolz. cc

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