Ein Koffer voller Träume: Künstlerin Suzanne Jennerich aus Schnelsen
Als Kind in Schnelsen war sie fasziniert von Elvis-Filmen wie „Blue Hawaii“ oder „Aloha from Hawaii“. Nun lebt Suzanne Jennerich seit fast fünf Jahren am Ort ihrer Träume auf der anderen Seite der Welt. „Manchmal muss ich mich selbst kneifen. Eigentlich bin ich doch noch Susie Sorglos mit dem roten Schulranzen aus Schnelsen“, lacht Suzanne Jennerich via WhatsApp ins Smartphone. Den Schulranzen hat sie direkt nach dem Abitur am Gymnasium Bondenwald gegen „einen Koffer voller Träume“ eingetauscht. Hawaii ist nicht die erste Station der Weltenbummlerin, die schon in New York, Rio de Janeiro, São Paulo und Los Angeles als Designerin und Künstlerin lebte und arbeitete. „Hawaii wollte ich mir aufsparen, wie bei einem Adventskalender. Und ich hatte immer in Städten mit bis zu 22 Millionen Einwohnern gelebt, da war ich noch nicht bereit für Hawaii.“
Ein Traum mit Stau
Doch dann war es vor viereinhalb Jahren soweit und Jennerich zog nach Honolulu, Hawaiis Hauptstadt auf der Insel O’ahu. Wieder bewies die Lebenskünstlerin Mut für einen Neuanfang: „Ich frage nicht viel vorher, sondern erkunde Orte lieber mit mir selbst. Honolulu ist eigentlich eine Kombination aus New York und Rio, mit Wolkenkratzern und richtig viel Verkehr. Sogar im Stau kann man hier stundenlang stehen!“
Hier hatte Suzanne die Möglichkeit, ihre eigene Kunst zu machen. Sie gestaltete die Wände in Geschäften, entwarf Shopping-Bags und gestaltete im Dezember sogar die Schaufenster von Honolulus größter Shopping-Mall. „Hawaii hat mich umarmt, hier werde ich als Künstlerin gesehen. Bei meinen Jobs für Disney, Starbucks oder Amazon blieb mein Name ja immer anonym.“
Vor einem Jahr zog sie weiter auf die ruhigere Insel Maui, in ein mintfarbenes Haus in einem üppigen tropischen Garten, wo sie morgens auf der Lanai, der hawaiianischen Veranda, ihre Yoga-Matte ausrollt und beim Strandlauf neue Projekte entwickelt.
Kein Aloha wegen Covid
Im Juli ist sie als Hawaiian Artist auf eine große Kunst-Messe nach Japan eingeladen. „Es fügt sich alles zusammen in einer Dimension, die ich nie zu träumen gewagt hätte“, sagt Suzanne Jennerich und bedauert momentan eigentlich nur eines: Dass ihre Schulfreunde, mit denen sie zusammen das 30. Abitur-Jubiläum am Bondenwald feiern wollte, Corona-bedingt nicht nach Hawaii einreisen durften. Aber auch das wird sich bestimmt noch fügen. mf
Aloha Schnelsen!
Die farbenprächtige Kunst von Suzanne Jennerich ist auf www.suzannejennerich.com zu sehen. Hier steht auch ein exklusives Aloha für Schnelsener zum kostenlosen Download bereit unter https://suzannejennerich.com/pages/free-download